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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Reißverschluss der Innentasche öffnete. Ich ließ das Armband hineinrutschen, zu den anderen Dingen, die ganz unten in der Tasche lagen.
    Mein Puls jagte, als die Lichter näher kamen, aber ich zog es in die Länge, wartete bis zum letztmöglichen Moment …
    Die Erinnerung brach ab.
    »Genug?«
    Karls Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt, und ich konnte seinen Atem spüren, ihn riechen, und es erinnerte mich daran, wie er schmeckte, und ich wollte …
    »Ist das genug?«, fragte er, seine Lippen zuckten.
    »Nein«, antwortete ich heiser.
    »Du willst mehr?« Seine Hände glitten an den Knöpfen meiner Bluse abwärts und begannen sie von unten herauf zu öffnen. »Vielleicht sollten wir dich lieber fürs Bett fertig machen, für den Fall, dass du einschläfst.«
    Darauf bestand jetzt keinerlei Aussicht mehr, und er wusste es. Seine Mundwinkel bogen sich nach oben, als mein Atem kurz und keuchend wurde. Als er die Bluse aufschlug, streiften seine Daumen meine Brustwarzen, und ich stöhnte.
    »Mehr. Bitte.«
    Seine Hände kehrten zu meinen Brüsten zurück, umschlossen sie, drückten die Brustwarzen zwischen den Fingern.
    »Ach so,
das
meintest du gar nicht, richtig?«
    Vollkommen richtig, aber ich dachte nicht daran, mich zu beschweren. Ich wand mich und versuchte näher an ihn heranzukommen, aber er drückte die Arme durch und hielt mich mit den Händen auf meinen Brüsten fest. Seine Finger arbeiteten, hart und heftig, und Schockwellen gingen durch mich hindurch.
    »Mehr«, sagte ich.
    »Wovon?«
    »Geh zur Hölle!«
    Seine Lippen drückten sich auf meine, aber sein Körper blieb immer noch unerreichbar, so viel Mühe ich mir auch gab.
    »Keine Sorge«, murmelte er, »ich zwinge dich nicht, dich zu entscheiden.«
    Das Zimmer kippte wieder in die Schwärze, als seine Zähne meine Brustwarze festhielten, und ich zögerte, hin- und hergerissen zwischen den beiden Welten: sprungbereit auf einem Dach, während die Sirenen sich näherten, und ausgestreckt auf einem dekadent weichen Bett, während ich spürte, wie seine Zunge meine Brustwarze reizte und seine Hand an meinem Schenkel hinaufglitt. Dann verschmolzen die beiden Welten langsam zu einer einzigen, und ich war auf dem Dach und spürte, was er gespürt hatte: das köstliche Chaos, während er mit Zunge und Fingern und Zähnen die Sehnsucht befriedigte und das Feuer zugleich schürte.
    Das blitzende Licht kam vor dem Gebäude zum Stehen, und jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Jemand hatte Alarm ausgelöst.
    Ich ging mit langen Schritten über das Dach zu der Stelle, wo ich das Seil angebracht hatte …
    Der Strahl einer Taschenlampe sprang fünf Stockwerke unter mir von den Mauern zurück – in dem Durchgang unmittelbar unterhalb meines Fluchtwegs.
    Ich stieg aus Karls Erinnerung wieder an die Oberfläche und keuchte, als er an der Innenseite meines Schenkels knabberte. Ich wölbte mich in den Kissen nach oben, öffnete die Beine und hob die Hüften an, als bräuchte er eine Wegbeschreibung, und sein Lachen vibrierte durch mich hindurch.
    Die Vision zog mich wieder nach unten, und ich holte das Seil ein, so schnell und so leise ich konnte, wobei mir nur allzu klar war, dass ich mir die einzige Fluchtmöglichkeit nahm.
    Karls Zunge glitt in mich hinein, und ich rief seinen Namen, während meine Hände sich um seinen Kopf legten. Wieder ein Auflachen, und dieses Mal ließen die Vibrationen mich beinahe …
    Die Vision wogte höher.
    Ich hatte das Seil. Nun zu der Frage, wie ich von dem Dach hinunterkommen würde.
    Während ich mich bemühte, mir einen Plan B einfallen zu lassen, trieb ich zwischen der Erinnerung und dem Hotelzimmer hin und her, wollte die Flucht bis zum letzten Moment miterleben, noch das letzte Chaosfünkchen in mich aufnehmen, aber zugleich nichts verpassen, keine Sekunde einer atemberaubenden …
    Die Vision riss mich wieder auf die andere Seite, und dieses Mal wusste ich, dass
er
verantwortlich war, mehr Kraft in die Erinnerung legte, wann immer ich vor dem Entschluss stand, mich lieber im Hier und Jetzt zu verlieren.
    Ich stand an der Dachkante, an der Schmalseite des Gebäudes dieses Mal, zwischen der Straße mit den blitzenden Lichtern der Polizeiautos und dem Durchgang mit dem Suchteam. Unten brüllte jemand etwas. Ich ignorierte es. Mein Ziel war, von diesem Dach herunterzukommen, bevor ich mir Gedanken darüber machen musste, was sie da unten zu sagen hatten. Die einzige Möglichkeit, das zu tun …
    Mein Blick hob

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