Nacht der Dämonin / Magischer Thriller
Anblick – jagten die nächste Hitzewelle durch mich hindurch.
»Dann bist du jetzt dran«, sagte ich. »Zieh dich für mich aus!«
Er grinste. »Ein Befehl, den ich wirklich gern befolgen würde, aber …« Er glitt näher an mich heran. »Ich glaube, ich lasse die besser noch eine Weile an, dann dauert’s etwas länger.«
Er schob sich über mich; seine Kleidung streifte meine nackte Haut, so leicht, dass ein Schauder durch mich fuhr. Dann senkte er sich auf mich herunter, und sein Mund fand meinen in einem so harten Kuss, dass ich keuchte und Arme und Beine um ihn schlang. Ich spürte seine Härte an mir, die Jeans rieben mich an Stellen wund, an denen ich morgen wahrscheinlich lieber nicht wund sein wollte, aber in diesem Moment fühlte es sich wundervoll an.
»Willst du noch immer, dass ich mich ausziehe?«, flüsterte er an meinem Ohr.
»Nicht nötig«, sagte ich, während ich nach seinem Hosenladen griff.
Ich war noch dabei, den Knopf zu öffnen, als sein Handy klingelte. Er zerrte es aus der Tasche und schleuderte es quer durch den Raum. Es gab noch ein gedämpftes Schrillen von sich und verstummte dann.
»Was, wenn das Guy ist?«, fragte ich.
»Er ist es. Scheiß auf ihn! Ich nehm das auf mich.«
Ich öffnete den Knopf. Dann begann mein Handy zu klingeln, und Jaz stieß eine Reihe so gehässiger Flüche aus, dass ich zusammenfuhr. Er hob sich von mir herunter, zögerte einen Moment und setzte sich dann neben mich.
»Geh lieber dran.«
Mit anderen Worten, er würde seine Bestrafung durch Guy akzeptieren, wollte aber nicht, dass ich bestraft wurde.
Es war wirklich Guy, ein ausgesprochen schlechtgelaunter Guy, der sofort wissen wollte, ob Jaz mit mir zusammen war. Jaz musste die Frage gehört haben, denn er streckte die Hand nach dem Telefon aus. Eine Minute später beendete er mit einem finsteren Stirnrunzeln das Gespräch.
»Irgendein Kabalendreck. Will, dass wir in zwanzig Minuten da sind.«
Selbst die Aussicht auf weitere kabalenspezifische Informationen reichte nicht aus, um mich an der Überlegung zu hindern: Zehn Minuten mit dem Taxi, allerhöchstens eine Viertelstunde, wir hätten also noch fünf Minuten … Aber es war zu spät; die Stimmung war ruiniert.
Als ich Jaz fragte, was er jetzt tun wolle, stieß er ein humorloses Lachen aus. »Was ich jetzt tun
will,
ist klarerweise nicht das, was ich jetzt tun
werde.
Und das hier überstürze ich nicht.« Er beugte sich vor, seine Lippen streiften meine. »Dafür ist es mir zu wichtig. Wir werden hinterher auch noch Zeit haben. Vielleicht kann ich sogar ein Bett für dich organisieren wie ein Gentleman.«
»Ich will aber keinen Gentleman.«
Ein Grinsen. »Dann bringen wir doch diese verdammte Besprechung hinter uns!«
Alle anderen waren bereits in Guys Büro, als wir eintrafen. Jaz ging mit mir zu Sonny hinüber, der an der Wand lehnte.
»Schön, dass ihr Zeit für uns gefunden habt«, sagte Guy.
Jaz’ Schweigen – in einer Situation, in der er sonst gutgelaunt zurückgealbert hätte – veranlasste Guy, ihn zu mustern und dann einen Blick auf mich zu werfen.
»Alles in Ordnung?«
»Bestens, Boss. Was gibt’s denn?«
Was es gab, war in der Tat ein Kabalenproblem – wenn auch kaum so dringend, dass kurzfristig ein Treffen erforderlich war. Aber diese Einschätzung mochte auch etwas mit sexueller Frustration zu tun haben.
Guy hatte Informationen erhalten, aufgrund derer er einen der Männer hatte identifizieren können, die Jaz und Sonny verprügelt und beraubt hatten. Von seiner Kontaktperson wusste Guy auch, dass dieser Mann die meisten Abende außer Haus verbrachte und daheim ein Bürozimmer hatte. Wo ein Büro ist, da sind auch Akten und Papiere oder zumindest die elektronische Version davon. Ein Einbruch dort würde uns vielleicht verraten, warum es die Kabale plötzlich für nötig hielt, Guys Gang zu terrorisieren. Und wenn wir nichts fanden, konnten wir immer noch warten, bis der Mann nach Hause kam, und uns die Informationen direkt an der Quelle verschaffen.
Jaz’ Gereiztheit über die Besprechung verflog zusehends, während Guy sprach. Am Ende zappelte er geradezu auf seinem Stuhl herum und sah mich immer wieder grinsend an.
»Hört sich so an, als kriegten wir gleich die nächste aufregende Nacht«, flüsterte er. Guy rief er dann zu: »Beim Verhören falle ich aus, Boss – nicht mein Stil. Aber für den Einbruch steh ich zur Verfügung. Faith sollte auch mitkommen – sie kann aufpassen, ob es Ärger
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