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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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in der Hand. »Das hier hab ich unter Sonnys Jacke gefunden.«
    Ich starrte auf die Schlüssel hinunter. »Aber die Wohnungstür war doch abgeschlossen, oder?«
    »War sie auch.«
    Wir gingen zusammen zur Balkontür hinüber. Sie hatte ausgesehen, als sei sie geschlossen, aber jetzt stellten wir fest, dass sie nicht weit genug zugezogen worden war, um ins Schloss zu fallen – als habe jemand sie hastig hinter sich zugemacht.
    Ich sah hinaus. Die Sonne war vor über einer Stunde untergegangen. Riskant, wenn man über den Balkon einbrechen wollte, aber nicht unmöglich.
    Ich warf einen Blick auf Guy. »Das Geld. Ihr Anteil von gestern …«
    »Nach der Sache letztes Mal haben sie das meiste davon bei mir im Safe gelassen. Jeder von ihnen hat zweihundert Dollar genommen.«
    In Jaz’ zurückgelassener Brieftasche hatte ich achtzig Dollar gesehen, was – nach dem Mittagessen und den Taxifahrten – bedeutete, dass nichts fehlte. War jemand auf der Suche nach mehr Geld eingebrochen? Aber wer hatte denn wissen können, dass wir den Raubüberfall durchgezogen hatten? Benicio hatte ich nicht davon erzählt. Ein Spion innerhalb der Gang … außer mir? Nicht ganz unmöglich. Aber warum dann nicht abwarten, bis die beiden zu dem für heute Nacht geplanten Einbruch verschwunden waren? Es sei denn, der Diebstahl wäre weniger wichtig als die Botschaft, die er vermittelte.
    Und diese Botschaft wäre?
    Ich sah mich in der leeren Wohnung um und versuchte mein hämmerndes Herz unter Kontrolle zu bekommen. Keine Visionen plus keine Chaosschwingungen gleich kein Chaos. Ich versuchte mich mit diesem Mantra zu beruhigen und machte mich daran, Guy bei seiner Nachforschung zu helfen.
    Trotz des ersten Eindrucks – die Wohnung war durchsucht worden. Die Eindringlinge hatten die Sachen sorgfältig wieder in die Schränke gestopft und alle Schubladen geschlossen, aber man brauchte nur einen Blick ins Innere zu werfen, um zu wissen, dass jemand nach etwas gesucht hatte. Nach dem Geld? Vielleicht.
    Als wir fertig waren, versuchte ich es mit einer gründlicheren Chaossuche. Ich fing tatsächlich ein paar Visionsfetzen auf, aber als sie klarer wurden, stellte ich fest, dass es alte Bilder waren und frühere Mieter zeigten: ein verprügeltes Kind, eine Verabredung, die mit einer Vergewaltigung endete. Bilder, die sich später wieder aus meinem Unterbewusstsein hervorschlängeln würden, um mich zu foltern, die chaosbedingte Erregung vor dem Hintergrund blanken Entsetzens, die richtige Mischung für schlaflose Nächte voller Selbstquälereien.
    Im Augenblick musste ich mich auf Sonny und Jaz konzentrieren, und in keiner der Visionen tauchten sie auf.
    »Vielleicht ist es nicht chaotisch genug, dass ich’s aufschnappen könnte«, sagte ich. »Vielleicht gibt es eine … logische Erklärung.«
    Wir verfielen in Schweigen; wir wussten beide, wie unwahrscheinlich das war.
    »Der Einbruch heute ist natürlich verschoben«, sagte Guy schließlich. »Du hast also den Abend frei. Ich gehe zurück in den Club für den Fall, dass sie noch auftauchen.«
    »Kann ich helfen?«
    »Geh nach Hause und ruh dich aus! Mit etwas Glück ruft Jaz dich an. Wenn nicht, kommen wir morgen noch mal her, vielleicht kannst du ja doch irgendwelche Spuren finden, wenn du ein bisschen Abstand gewonnen hast.«

[home]
Hope
    Bonuspunkte
    I ch war so benommen, als ich das Gebäude verließ, dass ich im Begriff war, in ein Taxi zu steigen, bevor ich den dunklen Lexus bemerkte, der mit laufendem Motor in einiger Entfernung am Straßenrand stand. Karl. Er versteckte sich nicht wirklich, er hielt einfach etwas Abstand, damit Guy ihn nicht bemerkte.
    Um mich zu beschützen, so wie es seine Aufgabe war. Er hätte mich auch nach der Adresse fragen können, statt dem GPS -Signal zu folgen. Ich wusste genau, warum er es nicht getan hatte. So vernünftig es auch war, ihn als Rückendeckung zu haben, ich hätte protestiert.
    Ich spürte einen Stich des schlechten Gewissens. Er hatte nicht ganz unrecht gehabt vorhin. Ich meldete mich nie bei ihm – weder seiner Hilfe noch eines Rats wegen und auch nicht einfach deshalb, weil ich mich melden wollte. Zum Teil war es die Angst davor, mich auf einen anderen Menschen zu verlassen. Die Angst davor, jemanden zu brauchen. Nachdem meine Kräfte sich bemerkbar gemacht hatten, hatte ich jahrelang gegen sie angekämpft, während mein inneres Gleichgewicht und mein Selbstvertrauen vor die Hunde gingen. Und die meisten Leute hatten mich im

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