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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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umbringen?«

    Ein Schmollmund. »Ich dachte, das würdest du mir sagen.«
    »Ich könnte es tun . . . und werde es tun, wenn du willst, aber du wirst es befriedigender finden, wenn die Methode für dich von Bedeutung ist.«
    Anhand des Schweigens, das darauf folgte, erkannte die Nixe, dass sie über Jolynns Kopf hinweggeredet hatte . . . wieder einmal. Sie verbiss sich ein Fauchen schierer Frustration. Geduld, sagte sie sich. Nimm sie bei der Hand, zeig ihr den Weg, sie wird dich dafür belohnen.
    »Wir werden uns zusammen etwas überlegen«, sagte sie.
    »Aber es würde mir beim Planen helfen, wenn ich wüsste, warum du sie umbringen willst. Du bist seit Jahren mit ihnen befreundet. Warum also?«
    Jolynns Gesichtsausdruck hellte sich auf. »Weil du jetzt da bist und mir hilfst.«
    »Nein, ich meine, warum sie. Was haben sie dir getan?«
    »Mir getan?«
    »Egal«, sagte die Nixe. »Überlegen wir uns einfach «
    »Nein, ich sollte einen Grund haben. Das ist ganz richtig.«
    Sie sah in den hellen Himmel hinauf. »Uh, also, sie schlafen mit meinem Typen, und ich bin eifersüchtig?«
    »Selbstverständlich bist du das. Das muss ein fürchterlicher Schock gewesen sein.«
    »Oh nein, das weiß ich doch seit Jahren. Es macht mir nichts aus hey, ich hab sie ihm vorgestellt!« Sie machte eine Pause.
    »Aber es ist doch eine gute Entschuldigung, findest du nicht auch?«
    Jolynn saß in der winzigen Küche ihrer Freundinnen, trank heiße Milch und schwatzte über die Party. Etwas früher an diesem Abend hatte sie ihren Liebhaber einer hübschen blonden Krankenschwester vorgestellt, und Nellie und Dot waren nicht gerade erfreut gewesen. Jolynn verstand nicht, weshalb sie sich so aufführten. Von Bradley und seinem Geld war genug für alle da. Wenn Jolynn ihm eine kleine Torte vorstellte, die ihm gefiel, sprang für sie sogar noch mehr heraus.
    Vielleicht war das ja der Grund dafür, dass Nellie und Dot jetzt sauer waren dass es nicht sie gewesen waren, die jemanden für ihn gefunden hatten. Wie auch immer, sie waren ärgerlich. Nicht so wütend, dass es Streit gegeben hätte, aber
    so flüsterte die Nixe ihr zu die Situation konnte noch nützlich werden, wenn es dazu kommen sollte. Als Jolynn an ihrer heißen Milch nippte und Dot und Nellie beim Schwatzen zuhörte, wisperte die Nixe ihr Ideen ins Ohr.
    ». . . nicht einfach nur Eifersucht«, sagte die Nixe. »Es sollte mehr sein als das. Sie sind wütend, weil . . . wegen irgendwas mit dieser Krankenschwester. Sie hat . . . Syphilis. Das ist es. Sie haben ein Gerücht gehört, dass sie Syphilis hat.«
    »Was?« Jolynn hätte sich die Milch fast in den Schoß geschüttet. »Warum hast du mir das nicht gesagt? Das ist ja furchtbar.
    Wenn sie Syphilis hat, kann sie Bradley anstecken «
    »Sie hat keine. Aber das ist es, was wir sagen werden, wenn etwas schiefgeht. Natürlich sind sie wütend auf dich, weil du sie dem ausgesetzt hast. Du hast versucht, ihnen zu erklären, dass es bloß ein Gerücht ist, aber sie haben dir vorgeworfen, unvorsichtig zu sein, rücksichtslos. Du wolltest gehen, aber sie haben dich nicht gelassen.«
    Die Nixe plante weiter. Was für eine Vorstellungskraft! Sie war so klug. Jolynn schauderte und dankte ihren Sternen, dass die Nixe sie ausgewählt hatte. Als Kind hatte Jolynn sich immer eine erfundene Freundin gewünscht, aber sie hatte nie das Glück gehabt, eine zu finden. Sie hatte sich immer vorgestellt, wenn sie eine fände, würde sie sie Victoria nennen.
    »Ich werde dich Victoria nennen«, erklärte sie.
    Die Nixe hörte auf zu flüstern. »Was?«
    »Ich werde dich Victoria nennen.« Jolynn zögerte. »Außer du wärst lieber Vicky, aber ich mag Vicky nicht besonders.«
    »Victoria ist gut«, sagte die Nixe. »Und jetzt werden Moment, sie reden mit dir.«
    Jolynn kam schlagartig in die Wirklichkeit zurück und lä
    chelte ihre Freundinnen an.
    »Hmm?«, sagte sie.
    »Dieses Kleid, das Rachel da anhatte«, sagte Dot. »Das gleiche Kleid hast du doch bei Buzz’ Party letzten Monat getragen, oder?«
    »Wahrscheinlich ist es dasselbe Kleid. Ich hab’s irgendeiner wohltätigen Organisation gespendet.«
    Dot kicherte.
    »Oh, und weil wir’s gerade von altem Plunder haben«, sagte Nellie. »Habt ihr Millies Handtasche gesehen?«
    Dot zog die Augenbrauen hoch. »War das eine Handtasche?
    Ich dachte, sie hat da ein «
    Jolynn schaltete wieder ab und unterdrückte ein Gähnen.
    »Kann ich sie jetzt umbringen?«, fragte sie die Nixe. »Ich schlafe gleich

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