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Nacht der Leidenschaft

Nacht der Leidenschaft

Titel: Nacht der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Außenbalkone nebeneinander, die von Mr. Thaddeus Talbots Salon aus in den Garten hinausgingen. Die Party war gut besucht. Ungefähr einhundertfünfzig Gäste, hatten sich eingefunden, um sich an der feinen Musik und den kulinarischen Köstlichkeiten zu erfreuen, die stets zu Mr. Talbots Einladungen gehörten.
    Heute Abend würden Amanda und Charles ihre bevorstehende Hochzeit ihren Freunden und Bekannten verkünden.
    Dann würde drei Wochen lang das Aufgebot in der Kirche verlesen, bis sie im kleinen Kreis in Windsor heirateten.
    Amandas Schwestern Sophia und Helen waren entzückt gewesen, als sie erfahren hatten, dass sich ihr Nesthäkchen verheiraten würde.
„Ich bin mit deinem Entschluss von ganzem Herzen einverstanden und kann meine große Freude nicht verhehlen dass du meinem Rat gefolgt bist.“
, hatte Sophia geschrieben.
„Nach allem, was ich gehört habe, ist Mr. Hartley ein anständiger zurückgezogen lebender Gentleman. Er stammt aus einer hervorragenden Familie mit nennenswertem Vermögen. Ich bin Überzeugt, dass diese Verbindung allen Beteiligten Nutzen und Segen bringt Wir freuen uns Mr. Hartley in unserer Familie willkommen zu heißen, und ich gratuliere dir zu der außerordentlich klagen Wahl die da getroffen hast.“
    Kluge Wahl dachte Amanda amüsiert. Sie hätte sich früher wohl kaum gewünscht, ein solches Urteil über die Wahl ihres Verlobten zu hören, aber jetzt war es etwas anderes.
    Hartley blickte sich um. Er wollte sich vergewissern, dass sie niemand beobachtete. Dann senkte er den Kopf und küsste sie auf die Stirn. Es fühlte sich komisch an, von einem Mann mit Schnurrbart geküsst zu werden. Seine weichen Lippen waren von einer Art Drahtbürste umgeben.
    „Du machst mich sehr glücklich, Amanda. Wir sind für einander geschaffen, nicht wahr?“
    „Ja“, sagte Amanda und lachte.
    Er nahm ihre behandschuhten Hände und drückte sie. „Ich werde dir einen Punsch holen. Wir wollen hier draußen noch einen Augenblick für uns bleiben. Hier ist es viel schöner als in dem dichten Gedränge im Salon. Wartest du bitte auf mich?“
    „Selbstverständlich, mein Lieber.“ Amanda erwiderte den Druck seiner Hände und seufzte, als das beunruhigende Gefühl verschwand. „Beeil dich, Charles – du fehlst mir, wenn du mich zu lange allein lässt.“
    „Ich beeile mich“, antwortete er mit einem liebevollen Lachen. „So töricht bin ich nicht und lasse die schönste Frau des Festes länger als einige Minuten allein.“ Er öffnete die Sprossentüren, die in den Salon führten. Ein Schwall von Musik und Wortfetzen drang nach draußen und wurde sogleich erstickt, als er die Türen wieder schloss.
    Mürrisch blickte Jack über die elegante Gästeschar, die Thaddeus Talbot in sein rotes Backsteinhaus eingeladen hatte, und versuchte Amanda ausfindig zu machen.
    Ein hübscher Abend für die Bekanntgabe einer Verlobung, dachte er missmutig. Amanda war nirgends zu sehen.
    Dann wurde Charles Hartleys hohe, breitschultrige Gestalt am Büfett sichtbar.
    Jede Faser seines Seins rebellierte bei dem Gedanken, höfliche Worte mit diesem Mann zu wechseln. Aber irgendwie hielt er es doch für notwendig. Er würde sich dazu zwingen, die Situation wie ein Gentleman hinzunehmen, auch wenn es ihm noch so sehr gegen den Strich ging.
    Er riss sich zusammen, setzte eine ausdruckslose Maske auf und näherte sich Hartley, der einen Diener anwies, zwei Gläser mit fruchtigem Punsch zu füllen.
    „Guten Abend, Hartley“, murmelte er. Der Angesprochene wandte sich zu ihm um. Das breite Gesicht war sorglos und das Lächeln unter dem sorgfältig gestutzten Bart freundlich und offen. „Ich denke, ich darf Ihnen schon gratulieren.“
    „Danke“, sagte Hartley vorsichtig. In stillem Einvernehmen entfernten sich die beiden Männer vom Büfett und fanden ein Eckchen, wo sie sich ungestört unterhalten konnten. „Amanda sagte mir, sie hätte Sie heute Morgen aufgesucht“, berichtete Hardey. „Ich hatte gedacht, dass Sie eventuell auf diese Nachricht hin …“ Er schwieg und blickte Jack forschend an. „Aber wie mir scheint, haben Sie nichts gegen unsere Heirat einzuwenden.“
    „Warum sollte ich? Ich möchte natürlich das Beste für Miss Briars.“
    „Und die Umstände machen Ihnen kein Kopfzerbrechen?“
    Jack dachte, Hartley spiele auf seine Affäre mit Amanda an, und schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte er mit einem harten Lächeln. „Wenn Sie über die Umstände hinwegsehen können, dann kann ich

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