Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht der Leidenschaft

Nacht der Leidenschaft

Titel: Nacht der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
an, sodass sie ihn ansehen, musste. In seinem Ausdruck lag eine sonderbare Mischung aus Zärtlichkeit und rücksichtsloser Entschlossenheit. „Als Junge habe ich mich oft gefragt, wieso ich als Bastard auf die Welt gekommen bin, warum ich keine Familie wie die anderen Kinder hatte.
    Stattdessen musste ich zusehen, wie sich meine Mutter einen Liebhaber nach dem anderen nahm. Sie betete jedes Mal zu Gott, dass einer von ihnen sie heiraten möge. Bei jedem neuen Mann sagte sie mir, ich solle ihn Papa nennen … bis das Wort für mich all seine Bedeutung verloren hatte. Lass dir das gesagt sein, Amanda: Mein Kind wird nicht ohne seinen leiblichen Vater aufwachsen. Ich möchte ihm meinen Namen geben. Ich möchte dich heiraten“
    Die Welt drehte sich um sie, als sie langsam gegen ihn taumelte. „Du willst mich nicht wirklich heiraten. Du möchtest dein Gewissen beruhigen und dir sagen können, dass du ehrenwert gehandelt hast. Aber bald wirst u meiner überdrüssig werden, und ehe ich mich versehe, werde ich aufs Land abgeschoben, damit du mich und unser Kind bedenkenlos vergessen kannst …“
    Jack machte dieser bitteren, ängstlichen Tirade ein Ende, indem er sie kurz schüttelte. Sein Gesicht wurde hart.
    „Das glaubst du doch nicht wirklich, verdammt noch mal! Hast du so wenig Vertrauen in mich?” Als er die Antwort in den silbergrauen Augen las, schwor er mit stockendem Atem: „Amanda… du weißt, dass ich mein Versprechen niemals breche. Ich werde dir ein guter Ehemann sein und dem Kind ein guter Vater.“
    „Du hast doch keine Ahnung, was das bedeutet! Das kannst du nicht.“
    „Ich kann es lernen.“
    „Vater und Ehemann zu sein kann man nicht erlernen“, sagte sie verächtlich.
    „Aber ich will dich.“ Jack küsste sie und presste den Mund fordernd auf ihre Lippen, bis sie sich öffneten und ihn einließen. Mit den Händen strich er ihr über den Rücken, presste ihr die Hände auf das Hinterteil und knetete es, als wollte er sie in sich hineinziehen. Durch die Schichten ihrer vielen Röcke fühlte sie seine harte Erektion.
    „Amanda“, sagte er rau, rieb seine Lippen an ihrem Gesicht, ihrem Haar. Er küsste sie an jeder Stelle, die er erreichen konnte. „Ich kann nicht aufhören, dich zu wollen … dich zu brauchen. Ich muss dich haben. Und du brauchst mich, auch wenn du zu dickköpfig bist, um es einzugestehen.“
    „Ich brauche einen Mann, der solide, beständig und treu ist“, keuchte sie. „Das Verlangen, das wir jetzt spüren, wird eines Tages ausgebrannt sein, und dann …“
    „Niemals“, sagte er heiser. Wieder senkte sich sein Mund auf den ihren. Ein leidenschaftlicher Kuss entflammte ihr Verlangen. Er hob sie auf und setzte sie auf das breite Bett mit den vier Pfosten. Seine Lungen arbeiteten wie ein Blasebalg, als er um Selbstbeherrschung rang. Er stand vor ihr, legte sein Jackett, seine Weste und das seidene Halstuch ab und begann mit dem Aufknöpfen des Hemdes.
    Amandas Kopf war vor Verwirrung und Verlangen benebelt. Er konnte sie doch nicht so einfach, so primitiv in sein Schlafzimmer tragen … und doch vermochte sie den sehnsüchtigen Ruf ihres Körpers nicht zu verleugnen. Die wochenlange Enthaltsamkeit hatte plötzlich ihre Grenze erreicht. Sie begehrte ihn mit schmerzender Dringlichkeit.
    Bebend und mit gerötetem Gesicht sah sie zu, wie Jack aus dem Hemd schlüpfte, es auf den Boden fallen ließ und den muskulösen Brustkorb mit den breiten Schultern entblößte. Er beugte sich über sie und griff nach ihren Beinen.
    Als er die Schuhe aufgebunden und ausgezogen hatte, schloss sich seine warme Hand um die kalten Zehen und rieb sie vorsichtig. Er schob die Röcke bis zu den Knien hinauf und ließ die Finger unter die Strumpfbänder gleiten.
    „Hast du das mit Hartley gemacht?“, fragte er und blickte auf ihre Knie, während er die Bänder abzog und die seidenen Strümpfe herunterrollte.
    „Was getan?“, fragte Amanda verunsichert.
    Die Eifersucht gab seiner Stimme einen scharfen Ton. „Keine Spielchen mit mir, Amanda. Nicht darüber.“
    „Ich bin mit Charles nicht intim gewesen, wenn du das meinst“, murmelte sie und biss sich auf die Lippen, als er ihr die Seide von den Beinen streifte und ihr dabei zärtlich über die Waden strich.
    Amanda konnte sein Gesicht nicht sehen, spürte aber, dass ihn ihre Antwort erleichterte. Behutsam griff er unter ihre Röcke und zog ihr das Höschen aus. Dann wandte er sich dem Rückenteil ihres Abendkleides zu. Sie hielt

Weitere Kostenlose Bücher