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Nacht der Leidenschaft

Nacht der Leidenschaft

Titel: Nacht der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Dienstboten geschäftig hin und herlief, kam Devlin zu ihr.
    „Jack.“ Sein Name kam ihr leise und zärtlich über die Lippen, als er ihre Hand nahm.
    Der Feuerschein tanzte über eine Seite seines Gesichts und tauchte sie in goldenes Licht, während die andere Hälfte im Schatten blieb. „Es ist Zeit, dass Sie jetzt nach Hause gehen“, sagte er und sah sie an, ohne seine übliche Selbstsicherheit, ohne ein Lächeln. Die nachtblauen Augen ruhten prüfend auf ihr, als versuchte er, ihre geheimsten Gedanken zu lesen. „Möchten Sie allein fahren“, fuhr er leise fort, „oder soll ich Sie begleiten?“
    Mit der Spitze eines behandschuhten Fingers berührte sie die Wange des geliebten Mannes, dort wo das Licht der Flammen auf die kurz geschorenen Bartstoppeln fiel und sie mit Gold besprenkelte. Noch nie hatte sie einen so schönen Mund wie den seinen gesehen. Die Oberlippe war kühn geformt, die untere weicher und voller, als Zeichen der Sinnesfreude. „Begleiten Sie mich“, flüsterte sie.
    Im Innern der Kutsche war es kalt und dunkel. Amanda stellte die Füße sofort auf den Fußwärmer. Devlin ließ sich dicht neben ihr nieder und streckte die langen Beine aus, soweit es der Platz unter den Sitzen erlaubte. Er lachte, als er sah, wie begierig sie die Wärme aus dem mit Kohle gefüllten Porzellangefäß aufnahm, nachdem der Lakai den Kutschenschlag mit einem leisen Klicken geschlossen hatte.
    Devlin legte einen Arm um Amandas Schultern, senkte den Kopf und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich werde dich wärmen.“ Die Kutsche fuhr an und schaukelte leicht, wenn die Federn über den Rädern die Unebenheiten der Straße abfingen.
    Plötzlich bemerkte Amanda, wie sie anscheinend schwerelos auf dem Schoß ihres Mitfahrers landete.
    „Jack!“, rief sie atemlos aus, während er ihr den burgunderroten Schal von den Schultern zog und eine Hand auf den Rücken des Abendkleids legte. Er schien sie nicht zu hören, als er den Blick auf das matt schimmernde Dekolletee heftete, während die andere Hand zielstrebig einen Fußknöchel unter ihren Röcken entdeckte.
    „Jack!“, rief sie, nach Luft schnappend, und schob ihn von sich, aber der Druck auf ihrem Rücken war stärker und sie sank an seine Brust.
    „Ja?” murmelte er und strich mit dem Mund über die weiche Haut an ihrer Kehle.
    „Um Himmels willen, doch nicht in einer Kutsche!“
    „Warum nicht?“
    „Es ist …“ Die Zungenspitze hatte eine empfindliche Stelle an der Seite des Halses entdeckt. Sie unterbrach sich, um ein kleines, erregtes Aufstöhnen zu unterdrücken. „Vulgär. Gewöhnlich.“
    „Aufregend” flüsterte er zurück. “Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, in einer Kutsche geliebt zu werden, Amanda?“
    Sie riss den Kopf zurück und starrte ihn überrascht an. Leider könnte sie im Dunkeln kaum sein Gesicht erkennen.
    „Selbstverständlich nicht! Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie so etwas überhaupt bewerkstelligt wird.“ Als sie seine Zähne weiß aufschimmern sah, bereute sie ihre Bemerkung auf der Stelle. „Nein, nein, beschreib es mir nicht!“
    „Ich werde es dir zeigen“, sagte er und murmelte intime, berauschende Worte, während die Finger sich heimlich am Rücken ihres Kleides zu schaffen machten. An dem Zupfen und Zerren und dem Lockerwerden des Korsetts erkannte sie, dass seine Bemühungen erfolgreich waren.
    Nach ihrer Einwilligung, die Nacht miteinander zu verbringen, hatte sie ein romantisches Szenario in ihrem eigenen Schlafzimmer vor Augen gehabt, jedoch ganz gewiss nicht in seiner Kutsche. Er stahl ihr einen Kuss nach dem anderen von den halb geöffneten Lippen und wanderte mit dem Mund ihren Hals entlang. „Nicht“, stöhnte sie.
    „Wir sind gleich da … der Lakai wird wissen … oh, nicht doch!“
    Jack bettete sie auf seinem Schoß und blickte ihr in die dunkel verschleierten Augen, die ihn sonst immer hell und wach anblitzten. Jetzt war das Silber geschmolzen. Sein Herz schlug wild vor Erregung. Der rasende Puls konzentrierte sich in seinen Lenden und richtete den Penis schlagartig auf. Er wollte in sie eintauchen, jede Stelle ihres Körpers liebkosen.
    Ungestüm riss er sie an sich, küsste sie leidenschaftlich und suchte ihre Zunge, schmeckte sie begierig. Sie antwortete willig und bog sich ihm entgegen, als er den rückwärtigen Verschluss ihres Kleides noch mehr lockerte.
    Seine Hand tastete ihr Rückgrat entlang, bis sie an den Rand des Korsetts stieß. Ungeduldig zupfte er an den

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