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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Sonne, oder wenn du deinen Kopf verlierst, ja, aber nicht bei einem Sturz.“ Er bemühte sich um einen lässigen Tonfall, auch wenn er sich eigentlich nicht sicher war. Im wievielten Stock befanden sie sich? Wenn sie sehr geschwächt wa r … „Und ich kann dir mit Leichtigkeit nach unten folgen und dich wieder heraufholen.“
    Sie warf einen Blick über ihre Schulter hinweg auf die Straße. „Nein, in meiner Verfassung könnte ich durchaus sterben.“
    Aus irgendeinem Grund glaubte er ihr, und seine Besorgnis wuchs weiter an. „Deine Verfassung? Meinst du wegen der Sonne? Rede mit mir, verdammt noch mal!“
    Sie wandte sich zur Straße um und hob einen Fuß vom Geländer.
    „Warte!“ Seine Muskeln spannten sich an, bereit, sich mit einem Satz auf sie zu stürzen. Er begriff nur nicht, wie es möglich war, dass sie immer noch das Gleichgewicht hielt. Sie w ird sich nicht beugen. Sie ist gebrochen. „Ich werde das nie wieder tun. Nicht, ehe du dazu bereit bist.“ Der Wind nahm zu, sodass die Seide an ihrem Körper zu kleben schien. „Als du aufgewacht bis t … ich wollte dir etwas schenken, nicht nehmen.“
    Sie stellte den Fuß wieder ab und blickte ihn an. „Und was war, als ich dein Geschenk abgelehnt habe?“, schrie sie. „Was war da?“
    Wenn sie star b … Seine Angst um sie brachte zum ersten Mal seit der Zeit vor dem Feuer Klarheit in seine Gedanken. Zwölfhundert Jahre hatte er gewartet. Auf sie .
    Aus welchem Grund auch imme r – die Welt hatte ihm einen Vampir zugeteilt, und er hatte sie hierzu getrieben? Vernichte, was dir geschenkt wurde. Er war über das, was sie war, am Boden zerstört, aber er wünschte ihr nicht den Tod. Oder Zerstörung. Schon bei dem bloßen Gedanken an die Hölle, die er gerade erst durchgemacht hatte, stieg Wut in ihm empor. Darüber reden war das Letzte, war er wollte, aber er musste doch alles versuchen, was in seiner Macht stand. Ich muss dieses Gefühl loswerde n – diese grauenhafte Angst. „Du musst wissen, dass ich einhundertfünfzig Jahre lan g … eingesperrt war. Ohne jeden Trost, ohne eine Frau. Ich bin erst eine Woche, bevor ich dich fand, entkommen und habe mich noch nicht sehr gu t … eingewöhnt.“
    „Warum benimmst du dich, als ob du mich kennen würdest?“
    „Ich war verwirrt. Durcheinander. Mir ist bewusst, dass wir uns noch nie zuvor begegnet sind.“
    „Wer bist du?“
    Noch vor wenigen Minuten hatte er kurz davor gestanden, Anspruch auf sie zu erhebe n – ohne ihr auch nur seinen Namen verraten zu haben. „Ich bin Lachlain, Oberhaupt des Clans der Lykae.“
    Er konnte hören, wie sich ihr Herzschlag vor Angst beschleunigte. „D-Du bist ein Werwolf? Du musst mich gehen lassen.“
    Sie sah aus, als käme sie aus einer anderen Welt, mit ihrer bleichen Haut und der Art, wie ihr Haar sie umwehte. Sie war nicht von seiner Art, und er hatte keine Ahnung, wie er je mit ihr zusammen sein könnte. „Das werde ich. Nach dem nächsten Vollmond. Ich gelobe es feierlich.“
    „Ich will jetzt sofort gehen.“
    „Ich brauche dic h … um in meine Heimat zu gelangen“, sagte er. Lüge vermischte sich mit Wahrheit. „Und ich werde dich nicht noch einmal verletzen.“ Möglicherweise eine weitere Lüge.
    Sie lachte bitter auf. „Gerade eben wolltest du mir noch Gewalt antun, und heute Morgen wäre ich fast gestorben. In der Sonne .“ Sie flüsterte das Wort. „Hast du eigentlich eine Vorstellung, wie sich das anfühlt? Diese Schmerzen?“
    Davon hatte er eine verdammt gute Vorstellung.
    Ihre Miene spiegelte auf einmal Entsetzen wider, als ob sie sich an einen Albtraum erinnerte. „Ich habe die Sonne nicht mehr auf meiner Haut gespürt“, sie geriet auf der Brüstung ins Schwanken, „seit ich drei Jahre alt war.“
    Er schob sich Zentimeter um Zentimeter näher. Sein Mund war trocken. „Ich verstehe nichts davon, wie ich mich um dich kümmern muss, was genau ich tun muss, damit du bei mir sicher bist, aber du wirst es mir beibringen. Und so etwas wie eben wird nie wieder vorkommen.“
    „Ich will nicht, dass du dich um mich kümmerst! D u … machst mir Angst .“
    Natürlich jagte er ihr eine Höllenangst ein. Seine Wutanfälle ließen selbst ihn nicht kalt. „Das verstehe ich. Und jetzt komm bitte runter. Ich weiß, dass du nicht sterben willst.“
    Sie sah über ihre Schulter zum abnehmenden Mond hinauf, der gerade aufging, wobei sie ihm ihr makelloses Profil präsentierte. Ein Windstoß ließ ihr Haar flattern und entblößte ihren Hals.

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