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Nacht des Verfuehrers - Roman

Nacht des Verfuehrers - Roman

Titel: Nacht des Verfuehrers - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Joyce Gabi Langmack
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wenig atemlos. »Der schnellste Weg, meine Neugier auf die Dachschindeln zu entzünden, ist, mich in den Keller zu schicken.«
    »Eine widersprüchliche Frau, fürwahr«, murmelte er und zog vor Erheiterung – und etwas anderem – die Augen zusammen.
    »Allerdings«, sagte Alcy und stand eine lange Zeit nur reglos da.
    Dumitrus Blick flackerte zur Seite. Alcy sah einen Stallburschen hereinkommen. Sie schluckte die Enttäuschung, aber Dumitru warf ihr ein dunkles Lächeln zu und sagte: »Folge mir.«
    Sie fühlte sich wie ein braves Mädchen im Bann eines Feenkönigs und gehorchte.

Kapitel 9
    Sie waren gerade einmal bis zum Sattelplatz gekommen, als die Ungeduld Dumitru übermannte und er Alcy am Handgelenk packte.
    »Beeil dich«, drängte er und zog sie zum Turm. Sie fing an zu laufen.
    »Was ist denn los?« Als die Frage draußen war, standen sie schon mitten im Erdgeschoss, und Dumitru war stehen geblieben. Er betrachtete die lange Treppe, die nach oben zu ihren Gemächern führte. Alcys Augen wirkten groß in ihrem geröteten Gesicht, und ihre Ahnungslosigkeit ließ das Feuer in ihm auflodern. Zu weit, entschied er, drehte sich um und zog sie in den nächstbesten Raum, in dem sie mit Sicherheit nicht gestört werden würden.
    »Nichts«, sagte er gepresst, während sie neben ihm herhastete. »Überhaupt nichts.«
    Sie betraten sein Studierzimmer. Dumitru schob Alcy hinein und machte gleichzeitig die Tür zu; sein Mund senkte sich auf den ihren, der vor Verblüffung noch halb offen stand.
    Sie reagierte sofort. Ihre Hände schlossen sich hinter seinem Kopf, zogen ihn an sich, während sie sich von der Tür weg neigte. Ihr nasser Mund bewegte sich gierig unter seinem, wollte mehr von ihm, während er seine Leidenschaft erwiderte.

    Seine Lenden spannten sich schlagartig, fast schmerzlich, und sie antwortete mit einem Zittern, das ihren ganzen Körper durchlief, auf sein unwillkürliches Stöhnen. O Gott! Er verlor sich in ihr, ließ sich in den Sinnesrausch fallen, den ihr Körper ihm offerierte, ihren Geschmack, ihren Duft, ihren Körper, der ihm alles bot, was er sich nur zu kosten, zu besitzen wünschen konnte.
    Schließlich – er musste Luft holen – brach er unter einem fast körperlichen Gewaltakt ab.
    »Also«, sagte Alcy, keuchte ein wenig und lehnte sich an die Tür, »wenn es das war, was du wolltest, warum hast du es dann nicht gesagt?«
    »Heiliger Himmel«, fluchte er und starrte sie an. Es musste Sünde sein, so verführerisch wie diese Frau auszusehen. Ihr Hut lag – wie seiner – auf dem Boden. Ihr Haar war lüstern zerzaust und halb den Kämmen und Nadeln entwischt. Ihre Wangen waren gerötet, aber der Rest ihrer Haut war von einer noch blasseren Perfektion, nur um die glitzernden Augen lagen Schatten der Lust. Er zog die Handschuhe aus, um mit den Knöcheln ihr Gesicht zu berühren. Er ließ sie keine Sekunde aus den Augen, während sie ihre eigenen Glacéhandschuhe ablegte und sie neben die Reitgerte warf, die sie zuvor schon auf den Boden hatte fallen lassen.
    Er streifte mit dem Handrücken über ihr Gesicht, bis er auf das zerzauste Haar traf. Er zog, ohne zu überlegen, einen Kamm heraus. Er bekam einen zweiten zu fassen, dann einen dritten, dann kamen ihre Hände ihm zu Hilfe, durchsuchten das Dickicht der Locken nach unsichtbaren Nadeln. Ihre Haarpracht entfaltete sich ein Stück weit und kam kurz zum Halten, bevor sie in einer gloriosen tiefschwarzen
Kaskade bis zu den Knien stürzte. Die letzten überlebenden Nadeln fielen ihrer Fingerfertigkeit zum Opfer. Dann schüttelte sie ihr Haar aus, und eine lange Locke fiel ihr nach vorn über die Schulter.
    »Unglaublich«, keuchte er und wand sich die Locke um die Hand. »Selbst letzte Nacht hätte ich mir nie vorzustellen gewagt -« Er brach ab, wusste nicht, was er sagen sollte. Stattdessen küsste er sie wieder, und sein Körper verwandelte sich in ein einziges blaues Feuer – so glühend, dass er in tausend Stücke zu zerbersten glaubte.
    Er ließ ihr Haar los und zog am schleifenden Rock ihres Reitkostüms. Die Schlaufe, die den Rock vom Boden raffen sollte, war an ihrem Handgelenk festgebunden, doch sie packte einfach den Rockstoff und zerrte ihn nach oben, Unterröcke und Unterkleid ebenso, während er an den Knöpfen seiner Hose fummelte und sie ihn schon wieder küsste.
    Dann war er frei. Er riss sie begierig in seine Arme, erspürte, was sie wollte, und hob sie hoch. Sie schlang die Beine um seine Hüften. Ihre Röcke waren

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