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Nacht ohne Ende

Nacht ohne Ende

Titel: Nacht ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Besprechung auf höchster Ebene beizuwohnen.
    »Doc ist kein Idiot«, fuhr Montez fort. »Das kann nicht gut gehen, wenn Sie diesen Anfänger da reinschicken.«
    »Danke, Sheriff Montez«, erwiderte Calloway steif.
    Dann, als ob Montez' Bemerkung prophetisch gewesen wäre, hörten sie plötzlich Schüsse. Zwei erfolgten im Abstand von einer Millisekunde, ein Dritter ertönte mehrere Sekunden später. Bei den ersten beiden Schüssen erstarrten sie alle vor Schreck. Der Dritte elektrisierte sie. Alle im Inneren des Wagens wurden schlagartig aktiv und redeten durcheinander.
    »Großer Gott!«, bellte Dendy.
    Die Kamera zeigte ihnen nichts. Calloway schnappte sich einen Kopfhörer, damit er die Mitteilungen zwischen den beiden Männern hören konnte, die vor dem Laden Stellung bezogen hatten.
    »Waren das Gewehrschüsse?«, fragte Dendy. »Was läuft da ab, Calloway? Sie haben mir doch gesagt, meine Tochter wäre nicht in Gefahr!«
    Gereizt rief Calloway über seine Schulter: »Setzen Sie sich hin und seien Sie still, Mr. Dendy, sonst muss ich Sie mit Gewalt aus diesem Wagen entfernen lassen.«
    »Wenn Sie diese Sache hier vermasseln, dann werde ich Sie mit Gewalt von diesem Planeten entfernen lassen!«
    Calloway erbleichte vor Zorn. »Vorsichtig, Sir. Sie haben gerade das Leben eines Beamten der Bundeskriminalpolizei bedroht.« Er wies einen seiner untergeordneten Agenten an, Dendy hinauszubefördern.
    Er musste auf der Stelle wissen, wer im Inneren des Ladens auf wen geschossen hatte und ob jemand verletzt oder getötet worden war. Und während er dies herauszufinden versuchte, konnte er gut und gerne darauf verzichten, sich von Dendy beschimpfen und bedrohen zu lassen.
    »Ich denke nicht im Traum daran, den Wagen zu verlassen!«, brüllte Dendy.
    Calloway überließ den völlig überreizten Vater seinen Untergebenen, wandte sich wieder zu der Konsole um und verlangte Informationen von den Agenten draußen.
     
    Tiel hatte mit fassungsloser Ungläubigkeit beobachtet, wie Dr. Scott Cain plötzlich eine Pistole aus einem Wadenhols-ter herausriss und auf Ronnie zielte. »FBI! Lassen Sie Ihre Waffe fallen!«
    Sabra hatte laut geschrien.
    Doc hatte Cain weiterhin verflucht. »Die ganze Zeit über haben wir auf einen Arzt gewartet!«, hatte er gebrüllt. »Stattdessen kriegen wir Sie! Was zum Teufel soll diese schwachsinnige Nummer?«
    Tiel war erschrocken aufgesprungen und hatte gefleht: »Nein, bitte nicht. Bitte nicht schießen.« Sie hatte befürchtet, jeden Moment miterleben zu müssen, wie Ronnie Davison vor ihren Augen weggepustet wurde.
    »Sie sind überhaupt kein Arzt?«, hatte der völlig verzweifelte junge Mann geschrien. »Man hat uns einen Arzt versprochen. Sabra braucht einen Arzt!«
    »Lassen Sie Ihre Waffe fallen, Davison! Sofort!«
    »Die ganze Warterei für nichts und wieder nichts, verdammt noch mal!« Die Adern an Docs Hals waren vor Zorn angeschwollen gewesen. Tiel nahm an, wenn der Agent keine Pistole in der Hand gehalten hätte, wäre Doc ihm vor Wut an die Kehle gesprungen. »Das Mädchen ist in Schwierigkeiten. In lebensbedrohlichen Schwierigkeiten. Habt ihr FBI-Bastarde das noch immer nicht begriffen?«
    »Ronnie, tun Sie, was er sagt«, hatte Tiel den Jungen beschworen. »Ergeben Sie sich. Bitte.«
    »Nein, Ronnie, tu's nicht!«, hatte Sabra geschluchzt. »Dad ist da draußen.«
    »Warum legen Sie nicht beide Ihre Pistolen weg.« Obwohl sich Docs Brust vor Aufregung noch immer heftig hob und senkte, hatte er seine Selbstbeherrschung wieder gefunden. »Hier muss niemand verletzt werden. Wir können uns alle wie vernünftige Menschen benehmen, nicht?«
    »Nein.« Ronnie, zum Äußersten entschlossen, hatte den Griff seiner Pistole nur noch fester umklammert. »Mr. Dendy wird mich festnehmen lassen. Ich werde Sabra niemals wiedersehen.«
    »Er hat Recht«, hatte das Mädchen gesagt.
    »Vielleicht auch nicht«, hatte Doc widersprochen. »Vielleicht -«
    »Ich zähle bis drei, und wenn Sie dann nicht Ihre Waffe fallen lassen, schieße ich!«, hatte Cain mit überschnappender Stimme gebrüllt. Anscheinend verlor auch er unter Druck die Nerven.
    »Warum mussten Sie das tun?«, hatte Ronnie ihn angeschrien. »Warum?«
    »Eins.«
    »Warum haben Sie uns reingelegt? Meine Freundin leidet schrecklich. Sie braucht einen Arzt. Warum haben Sie das bloß getan?«
    Tiel hatte es gar nicht gefallen, wie sich Ronnies Zeigefinger um den Abzug verkrampfte.
    »Zwei.«
    »Ich habe nein gesagt! Ich werde nicht kampflos

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