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Nacht ueber den Highlands

Titel: Nacht ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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doch drinnen fehlte der Schreibtisch, den Will besaß, und auch das Bett war schmaler. Stryders Mannen waren bereits dort versammelt: Zenobia, Swan, Val, Nassir und Christian, dessen Arm in einer Schlinge ruhte.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte sich Stryder besorgt.
    Christian nickte. »Nur ein Kratzer, nichts weiter.«
    »Kit hat gesagt, ihr wärt alle angegriffen worden.«
    »Aye«, bestätigte Swan. »Ich hätte beim Training fast eine Axt an den Kopf gekriegt, aber woher die kam, hat keiner gesehen.«
    »Bei mir hat sich jemand von hinten rangeschlichen und wollte mich niederstechen, aber ich konnte den Hieb gerade noch abwehren«, sagte Val. »Leider ist der Mann so schnell verschwunden, dass ich ihn nicht mal richtig erkennen konnte. Alles, was ich weiß, ist, dass er fast einen Kopf kleiner war als ich.«
    »Nach mir hat man einen Dolch geworfen«, erklärte Nassir. »Zenobia sah ihn kommen und hat mir zum Glück rechtzeitig ein Bein gestellt.«
    Zenobia schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. »Ich bin immer bereit, dich in der Öffentlichkeit zu blamieren.« Ihr Blick richtete sich auf Stryder. »Aber ich habe auch nicht gesehen, wer den Dolch warf. Wenn die Klinge nicht in der Sonne aufgeblitzt hätte, wäre es zu spät gewesen.«
    Er war ebenso dankbar für ihre flinken Reflexe wie Nassir. »Und ist dir was geschehen?«, fragte er sie.
    »Mir hat man Gift in den Wein geschüttet.«
    Stryder klappte der Unterkiefer herunter.
    »Keine Angst«, beschwichtigte sie ihn. »Es war Dharindus. Ich weiß nicht, wie man das in eurer Sprache nennt, aber in Syrien ist es ein ziemlich gebräuchliches Gift. Ich wusste sofort, als ich den Wein roch, dass etwas damit nicht in Ordnung war.« »Warum greifen sie uns ausgerechnet jetzt an?«, fragte Swan und erhob sich. »Und warum alle auf einmal?« Er blickte in die Runde. »Wer von euch hat unsere Feinde so verärgert?«
    »Ich wahrscheinlich, weil ich ums Verrecken nicht sterben will«, meinte Stryder.
    Nassir strich sich nachdenklich übers Kinn. »Aber von wem erhalten sie ihre Befehle? Wer kontrolliert sie?«
    Stryder zwang sich, seinen Bruder nicht anzusehen, um ihn nicht zu verraten. »Ich glaube, es ist jemand namens Kalb al’ A krab.«
    »Skorpionherz?«, fragte Val grimmig.
    »Der Wächter des Westens«, hauchte Zenobia und ein unheimlicher Glanz trat in ihre Augen. »Mein Volk glaubt, der Stern Kalb al’ Akrab sei ein Vorbote des Bösen, ein Unruhestifter. Viele von meinem Volk legen einen Eid auf ihn ab, bevor sie gegen unsere Feinde zu Felde ziehen. Es wäre ein perfekter Name für einen Spion, den man hergeschickt hat, um uns alle zu eliminieren.«
    Sie schaute Stryder an. »Wo hast du diesen Ausdruck her?«
    Stryder sagte nichts.
    »Von mir«, sagte Kit zur allgemeinen Überraschung.
    Stryder hörte, wie Rowena nach Luft rang, aber sie sagte nichts.
    Kit fuhr fort: »Es ist der Name des Hauptmanns der Assassinen.«
    Stryder trat einen Schritt vor. »Kit ...«
    »Nicht, Stryder, schon gut. Du musst mich nicht länger beschützen. Ich habe es satt, mich andauernd zu verstecken.«
    Mit zugeschnürter Kehle beobachtete er, wie Kit sein
    Lederarmband aufschnürte und seinen Männern zeigte, was er ihm zuvor gezeigt hatte. Dann erzählte er ihnen alles.
    Rowena trat an Stryders Seite, und um die Wahrheit zu sagen, war er ihr dafür dankbar, besonders als sie seine Hand ergriff. Ihre Geste tröstete ihn mehr, als er hätte sagen können. Gleichzeitig blutete sein Herz für seinen Bruder. Er bewunderte den Mut, mit dem er seine schrecklichen Geheimnisse, seine Schande preisgab.
    Nassir ergriff Kits Arm und las sich die Namen durch. »Aubrey, James und Vincent stehen nicht darauf, und doch fielen sie einem Mordanschlag zum Opfer.«
    »Ich bin nicht der Einzige, den sie geschickt haben.« Kit blickte nacheinander jedem in die Augen. »Ihr habt alle immer nur nach jemandem wie Zenobia oder Nassir gesucht, dabei sind es gar nicht Sarazenen, von denen die größte Bedrohung ausgeht. Der Feind ist unter euch. Menschen wie ich. Wir fallen nicht auf, denn wir gehören dazu. Wir wagen es nicht, irgendjemandem zu verraten, wo wir waren und was uns zugestoßen ist. Wir haben keine Bruderschaft, die uns Rückendeckung geben könnte. Wir sind namenlose Schatten. Wir wurden so lange gedemütigt und missbraucht, bis wir kein Gewissen, keine Würde mehr hatten. Unser einziger Wunsch ist, endlich frei zu sein.«
    »Du hast Charles umgebracht?«, fauchte Swan, der Kits

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