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Nacht ueber den Highlands

Titel: Nacht ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Arm ergriffen und die Namen gelesen hatte. »Du Mistkerl!«
    Stryder hielt ihn fest, bevor er Kit schlagen konnte. »Wage es ja nicht!«
    Er rang Swan nieder.
    Swan funkelte die beiden wütend an. »Er hat nichts getan, um einen solchen Tod zu verdienen. Charles war mein Pflegebruder, du erbärmlicher Hund.«
    »Ich weiß«, sagte Kit mit erstickter Stimme. »Drei Namen durfte ich mir selbst aussuchen, die anderen hat man mir aufgezwungen. Charles gehörte dazu.«
    »Welche drei hast du dir ausgesucht?«, erkundigte sich Christian.
    »Die einzigen drei, die ich kannte. Hugh von Wales, Geoffrey von Navarre und ...« Sein Blick richtete sich auf Stryder.
    »Du bist bereit, eine Schlange an deinem Busen zu nähren?«, fragte Swan Stryder mit verächtlich gekräuselter Lippe.
    »Mein Bruder ist keine Schlange«, stieß Stryder zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Bevor ihr ihn verurteilt, bedenkt eines: er wurde nach unserer Flucht noch fünf Jahre lang festgehalten. Fünf Jahre. Ganz allein. Er hatte keine Bruderschaft, die ihn beschützte. Keine Freunde, die ihm halfen, die endlos langen Tage zu überstehen. Sagt mir, wer von euch hätte nicht auch getan, was er tat, nur um dort herauszukommen?«
    Stryders Blick richtete sich auf Val. »Würdest du immer noch den Moralapostel spielen, wenn man dich zurückgelassen hätte?«
    Val wandte den Blick ab.
    »Oder du, Swan? Wie lange hättest du ohne Simon und mich und die anderen durchgehalten?«
    Die Luft knisterte vor Zorn, während jeder auf seinem Standpunkt beharrte.
    »Du hast nicht ganz Unrecht«, meldete sich schließlich Christian zu Wort, und die Spannung ließ ein wenig nach. »Wir dürfen Kit nicht dafür verurteilen, dass er überleben wollte. Wir alle mussten damals Dinge tun, die wir am liebsten vergessen würden.«
    Er bedachte jeden Einzelnen mit einem durchdringenden Blick. »Kit hat viel gewagt, indem er uns die Wahrheit sagte. Genauso gut hätte er uns alle, einen nach dem anderen, im Schlaf ermorden können. Er hat sein Leben in unsere Hände gelegt, das weiß er. Wir könnten ihn jederzeit an Heinrich ausliefern. Doch was mich betrifft, ich finde, er ist genug gestraft. Von mir hat er keinen Vorwurf zu befürchten.«
    »Woher wissen wir, dass nicht er all diese Anschläge auf uns verübt hat?«, wollte Val wissen.
    »Weil ihr immer noch am Leben seid«, sagte Kit mit einer Arroganz, die Stryder gar nicht an ihm kannte. »So stümperhaft würde ich nie vorgehen, das könnt ihr mir glauben.«
    Zu Stryders großer Überraschung trat in diesem Moment Christian einen Schritt vor und streckte Kit die Hand hin. »Was mich angeht, ich heiße dich in unseren Reihen willkommen.« Ein trockenes Lächeln umspielte seine Lippen. »Besser einen Assassinen auf seiner Seite haben als einen als Gegner.«
    »Aye«, stimmte Zenobia zu und reichte ihm ebenfalls die Hand.
    Nassir und Val schlossen sich an.
    Nun ruhten alle Blicke auf Swan.
    »Also gut«, gab er sich geschlagen. »Aber falls du auch nur den kleinsten Finger gegen mich regst, Bürschchen, schlage ich zurück.«
    Kit schüttelte seine Hand.
    »Also, was machen wir jetzt?«, fragte Christian. »Wie wollen wir diesen Kalb al’ Akrab finden?«
    »Gar nicht«, sagte Kit ruhig. »Und die restlichen von uns würdet ihr auch vergebens suchen. Wir wurden eigens dazu ausgebildet, im Verborgenen zu agieren, direkt unter eurer Nase. Der Gesuchte ist ein Mensch mit tadellosem Ruf. Jemand, den niemand verdächtigen würde.«
    »Jemand aus dem Heiligen Land, der uns hasst«, sagte Stryder.
    Rowena erbleichte. »Ich glaube, so jemanden kenne ich.«
    »Aye«, pflichtete Stryder ihr bei. »Aber das dürfen wir nicht laut sagen. Nicht ohne handfeste Beweise jedenfalls. Wenn wir es wagen, ihn zu beschuldigen, ist unser Leben keinen Pfifferling mehr wert. Außerdem könnte er unschuldig sein. Seht mich an. Wer von euch hat nicht wenigstens einen Augenblick lang gefürchtet, ich könnte Roger doch ermordet haben?«
    »Das haben wir nie«, wehrte Val brüsk ab.
    »Ach nein?« Stryder zog skeptisch die Braue hoch. »Und was ist mit Cyril? Keine Zweifel an meiner Unschuld?«
    Die Männer blickten betreten zu Boden.
    »Genau«, sagte Kit. »Stryder hätte diesen Irrtum beinahe mit dem Leben bezahlt. Außerdem bin ich mir gar nicht sicher, ob der Skorpion überhaupt ein Mann ist. Wir gehen hier von einer vollkommen unbewiesenen Annahme aus. Außerdem ist es reine Zeitverschwendung, den Skorpion fassen zu wollen. Er

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