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Nacht ueber den Highlands

Titel: Nacht ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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meine Güte ... wie viele sind denn das?«
    »Einhundertfünfzig.«
    »Einhundertfünfzig?«, wiederholte sie völlig fassungslos. »Hier steht, die Kämpfe werden drei volle Tage dauern.«
    »Aye. Da sich so viele angemeldet haben, hat Heinrich beschlossen, die Zeit für das Lanzenstechen zu verlängern. «
    Sie schaute ihn ungläubig an. »Was wollen die denn alle?«
    »Dich. Oder besser das, was dir gehört.«
    Sie erstarrte und studierte die Liste mit ganz anderen Augen. »Die Hälfte von denen kann mich nicht ausstehen. Die andere Hälfte kenne ich überhaupt nicht. Wo kommen die bloß alle her?«
    »Von überall, Rowena. Du hast selbst gesagt, dein Besitz sei einer der wertvollsten im ganzen Abendland. Was glaubst du, wie viele bereit wären, ihre Seele dafür zu verkaufen? Ein armer, landloser Ritter könnte durch eine Heirat mit dir zu einem der mächtigsten Barone aufsteigen. Du kennst es nicht anders und kannst dir somit also auch nicht vorstellen, was für eine Verlockung das ist.«
    Rowena legte den Papierstapel mit einem zornigen Knall auf den Tisch zurück. »Dann bin ich also nichts weiter als eine Preisgans?«
    »Rowena, das hast du doch die ganze Zeit gewusst.«
    »Aye«, sagte sie zornig, »aber ich wusste nicht, dass sie aus allen Ecken und Enden angekrochen kommen, um einander für ein Stück Land, das zufällig mit meiner Hand einhergeht, den Schädel einzuschlagen.«
    Stryder war verblüfft. Was hatte sie auf einmal?
    »Und das hier!«, fauchte sie und wies zornig auf einen der Namen. »Damien St. Cyr! Der macht jetzt auch noch mit? Wieso?«
    »Du weißt es noch gar nicht?«
    »Anscheinend nicht. Warum will er auch mitmachen?«
    »Nun, offenbar hast du ihn mit deinem Hinterherspionieren letzte Woche amüsiert.«
    »Ihn amüsiert?«, kreischte sie. »Dieser Kerl hat meine beste Freundin umgebracht. Er ist ein kaltblütiger Mörder. So einen Mann könnte ich niemals heiraten. Lieber sterbe ich.«
    Stryder versuchte sie zu beschwichtigen. »Keine Sorge, Mylady. Ihr braucht weder ihn noch einen von den anderen heiraten. Ich werde das Turnier für Euch gewinnen.«
    Sie legte skeptisch den Kopf schief. »Bist du dir sicher?«
    Er straffte sich gekränkt. »Es gibt keinen Mann auf dieser Liste, den ich nicht schon mindestens einmal im Lanzenstechen besiegt hätte.«
    »Damien auch?«
    Stryder schwieg.
    »Den hast du also noch nicht besiegt?«
    »Nein, nicht beim Lanzenstechen. Aber ich habe keine Bedenken, ihn aus dem Sattel heben zu können. Und das solltest du auch nicht.«
    Sie presste die Handteller an die Schläfen, als hätte sie schreckliche Kopfschmerzen. »Ach Stryder, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie mir zumute ist, wenn ich daran denke, dass sich diese Männer alle meinetwegen bis aufs Blut bekämpfen werden.« Sie schaute zu ihm auf. »Willst du mich immer noch heiraten? Jetzt gleich? Heute Abend? Bitte, bring mich fort von diesem Wahnsinn.«
    Er wünschte, er könnte es. Aber so leicht war es nicht. »Nein.«
    »Nein?«
    »Nein, Rowena, das können wir nicht. Du hättest meinen Antrag vor drei Wochen annehmen sollen, dann wäre es noch möglich gewesen, aber jetzt nicht mehr.«
    »Wieso nicht?«
    Er wies mit einem Wink auf den Pergamentstapel. »Du hast die Liste doch selbst gesehen, Rowena. Diese Männer sind extra angereist, weil Heinrich dich als Preis für den Sieger ausgesetzt hat. Wenn ich dich jetzt, wenige Tage vor dem Turnier, heiraten würde, gäbe es einen Aufschrei, der Heinrich gut und gerne vom Thron stürzen könnte.«
    »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Glaub mir, über so etwas würde ich nie Scherze machen. Wir müssen da schon durch.«
    Sie starrte ihn mit blitzenden Augen und zornroten Wangen an. Himmel, sie war einfach umwerfend, wenn sie wütend war. »Aha, ich verstehe. Und ich muss wie eine blöde Gans dabeisitzen und meinem Schlachter zujubeln.«
    Nun, selbst der liebreizendste Zorn konnte einem irgendwann auf die Nerven gehen. »Ich bin kein Schlachter und du bist keine Gans. Worüber streiten wir uns überhaupt, wenn du mich ohnehin heiraten willst?«
    »Weil ich es nicht ausstehen kann, wenn Männer wegen eines solchen Blödsinns aufeinander losgehen. Mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken, dass sich erwachsene Männer meinetwegen die Schädel einschlagen.«
    »Ich dachte, das wäre der Sinn der höfischen Liebe. Sein Leben für die unerreichbare Liebe zu opfern, selbst wenn alles, was man davon hat, ein flüchtiger Blick der Dame seines Herzens

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