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Nacht ueber den Highlands

Titel: Nacht ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Grimasse. »Noch so ein Wallach. Vielleicht sollte lieber ich die erste Wache übernehmen. Mit solchen Schwächlingen wie euch wird einem ja angst und bange.«
    Val holte aus, doch Swan duckte sich rechtzeitig.
    »Genug damit«, befahl Stryder scharf. »Wir müssen jederzeit auf der Hut sein. Vergesst nie, dass der Feind in unserer Mitte ist.«
    Sie nickten.
    Mit einem knappen Gruß verließ Stryder sein Zelt und machte sich auf den Weg zur Burg.
    Er wollte mit Heinrich sprechen, doch er hatte die Burg kaum betreten, als er prompt mit Rowena zusammenstieß, die ihrerseits auf dem Weg nach draußen war.
    Der Zusammenprall mit ihrem kurvenreichen, weichen Körper war wie ein Schock für ihn. Ein herrlicher Schock. Er schlang instinktiv die Arme um sie, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor.
    Ihre Wangen waren vom Laufen gerötet, ihre Augen funkelten hell und sie atmete stoßweise. Gegen seinen Willen sah er sie vor seinem geistigen Auge, wie sie unter ihm lag und aus einem ganz anderen Grunde keuchte.
    Tatsächlich musste er all seine Willenskraft aufbieten, um nicht hier und jetzt jene verführerisch geöffneten Lippen zu küssen, nur um zu sehen, wie atemlos er sie machen konnte.
    »Mylady, wir müssen aufhören, uns andauernd in die Arme zu fallen.«
    Jetzt wurde sie rot wie eine Tomate. »Nun, es scheint, als würde ich in Eurer Gegenwart beständig aus dem Gleichgewicht geraten.«
    Er stieß ein kehliges Lachen aus. Nun, ihm ging es ähnlich, was sie betraf.
    Das Funkeln in ihrem Blick war derart intensiv, dass sich sein Geschlecht jäh und beinahe schmerzvoll verhärtete. »Dennoch neige ich mittlerweile zu der Ansicht, dass meine Damen zumindest in einem Punkt Recht haben.«
    »Und der wäre?«, erkundigte er sich und stellte sie nicht ohne Bedauern wieder auf die Füße.
    »Starke Arme haben in gewissen Situationen durchaus ihren Nutzen.«
    Diese überraschende Aussage aus ihrem Munde machte ihn ein klein wenig nervös. Hatte er tatsächlich soeben ein Kompliment von einer Frau erhalten, die Ritter bekanntermaßen verabscheute?
    Er schaute sich um, als erwarte er im nächsten Moment den Weltuntergang.
    »Was ist mit Euch, Mylord?«
    »Ein Kompliment aus Eurem Munde lässt mich mein unmittelbares Ableben befürchten.«
    Sie lachte fröhlich auf. »Was Euch fällen wird, ist wohl eher das Schwert als meine Zunge, mein Herr.«
    Er zog bei diesen Worten eine Braue hoch, doch bevor er etwas sagen konnte, fuhr sie schon fort: »Ich versprach Euch, Euch nicht mehr zu beleidigen. Aus diesem Grunde habe ich meine Krallen wohlweislich eingezogen.«
    Seltsam, aber er vermisste die kleine Furie fast. Gegen die hatte er sich wappnen können. Aber diese neue Seite an ihr verstörte ihn. Schlimmer noch, sie bezauberte ihn.
    Sein Blick hatte sich bei der Erwähnung von Krallen unwillkürlich auf ihre Hände gesenkt. Ihre Nägel waren sorgfältig manikürt, die Finger lang und elegant.
    Wie schön es sich anfühlen musste, wenn sie ihm mit diesen Nägeln übers Rückgrat fuhr ...
    Die ungebetene Assoziation ließ ihn unwillkürlich einen Schritt zurückweichen. Jetzt fing er schon an, wie Swan zu denken.
    »Wo wolltet Ihr denn so eilig hin?«, erkundigte er sich in dem Versuch, auf andere Gedanken zu kommen.
    »Irgendwo hin, wo mich meine Hofdamen nicht finden können.«
    »Warum das?«
    »Sie sind von dem närrischen Gedanken besessen, mich um jeden Preis mit Euch zu vermählen.«
    Er stieß ein gereiztes Stöhnen aus. »Dann sollten wir sie mit meinen Männern zusammenbringen, denn diese wollen mit gleicher Entschlossenheit eine Vermählung verhindern.«
    »Wahrhaftig?«
    »Aye. Sie möchten nicht, dass sich etwas an unserer Lebensweise ändert.«
    Rowena legte neckisch den Kopf schief. »Nun, es dürfte interessant sein, beide Parteien aufeinander loszulassen, um zu sehen, welche Seite gewinnt. Meiner Erfahrung nach ist es gewöhnlich der Mann, der schließlich dem Weibe zum Opfer fällt.«
    Er hob skeptisch die Brauen. »Das würde ich so nicht sagen. Ich denke, dass auch das Weib nicht davonkommt.«
    »Wie meint Ihr das?«
    »Nun, der Mann mag vielleicht einen Biss vom Apfel nehmen, doch anschließend folgt ihm die Frau, wo immer er hingeht.«
    »Glaubt Ihr?«
    »Ihr nicht?«
    Sie musterte ihn durchdringend. »Ich denke, es wird höchste Zeit, dass Euch eine Dame von Eurem hohen Ross herunterholt, mein werter Herr.«
    Stryder schenkte ihr einen heißen Blick, der sie vom Kopf bis zu den Füßen erfasste. »Und Ihr

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