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Nacht ueber den Highlands

Titel: Nacht ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Gefährtinnen zum Turnierplatz, doch während sich diese einen Platz auf den Rängen suchten, die eigens für das Turnier aufgebaut worden waren, flitzte Rowena hinten herum zu Stryders Zelt, wo man den Grafen hingebracht hatte, damit er seine Rüstung anlegen konnte.
    Das Zelt war von mehr als einem Dutzend Gardesoldaten umstellt. Als sie trotzdem versuchte, zum Zeltein-gang vorzudringen, wurde sie vom Hauptmann aufgehalten. »Er darf keinen Besuch empfangen.«
    »Bitte«, flehte Rowena ihn an. »Nur auf ein einziges Wort.«
    »Habt ein Herz, Boswell«, mischte sich ein anderer Soldat ein. »Dies könnte gut und gern der letzte Tag im Leben dieses Mannes sein.«
    Der Hauptmann zögerte.
    »Lasst sie rein«, legte sich ein weiterer ins Zeug. »Es ist ja nur für einen Moment, es geht doch gleich los. Soll er mit dem Anblick eines hübschen Gesichts aus dem Leben scheiden.«
    Der Hauptmann musterte sie streng. »Aber nur für einen Moment.«
    Rowena gab ihm einen dankbaren Kuss auf die graubärtige Backe, dann verschwand sie rasch im Zelt.
    Nur um sogleich wie angewurzelt stehen zu bleiben.
    Stryder stand mit dem Rücken zu ihr, während Kit die Schnallen an den Platten seiner Rüstung festzog. Noch nie hatte sie trübere Mienen gesehen.
    »Ich finde immer noch, du hättest Christians Angebot annehmen und fliehen sollen.«
    »Ich werde nicht fliehen, Kit, das weißt du ganz genau. Mit diesem Franzosen nehme ich es auf, und wenn er noch so gut sein soll.«
    Kits Blick war an Stryder vorbei auf sie gefallen. Er erstarrte, dann trat er von seinem Bruder zurück.
    Stryder wandte sich um, und ihre Blicke begegneten sich; Rowena wurde von einem eiskalten Schrecken durchzuckt.
    Kit trat zwischen sie. Er weiß nicht, dass es Damien ist, gab er ihr mit den Lippen zu verstehen.
    Rowena bekreuzigte sich und hoffte inständig, dass Stryder Damien in der Rüstung nicht erkennen würde.
    »Ich warte draußen«, sagte Kit und verschwand.
    Rowena war froh, Stryder so stark und munter zu sehen. Bevor sie sich daran hindern konnte, hatte sie sich auch schon an seine Brust geworfen und hielt ihn mit ganzer Kraft umschlungen.
    Stryder machte die Augen zu und atmete den Duft von Rowenas Haar ein. Zum ersten Mal in seinem Leben verwünschte er seine Rüstung, die ihn davon abhielt, Rowenas weichen Körper zu spüren, der sich an ihn presste.
    Die ganze Nacht lang hatte er nur von ihr geträumt. Von ihren Lippen, ihren zarten Händen auf seiner Haut.
    Jetzt verlor er keine Zeit, senkte den Kopf und verschlang ihren süßen, köstlichen, unwiderstehlichen Mund. Ihr Geschmack, ihre Hand, die sich in seinem Haar verkrallte, entriss ihm unwillkürlich ein erregtes Knurren.
    Seine Hände strichen über ihren Rücken, umfassten ihren strammen kleinen Po; sehnsüchtig drückte er sie an sich. Er wollte sie so sehr, dass er sich kaum beherrschen konnte. Am liebsten hätte er sich die Rüstung heruntergerissen und sie gleich hier und jetzt genommen.
    Aber dafür war keine Zeit.
    »Meine allersüßeste Rowena«, murmelte er an ihren Lippen. »Danke, dass Ihr gekommen seid.«
    Rowena traten bei seinen Worten Tränen in die Augen. »Habt Ihr geglaubt, ich komme nicht?«
    »Ich glaubte nicht, dass man Euch zu mir lassen würde.«
    Sie schnaubte. »Seit wann richte ich mich nach irgendwelchen Anweisungen?«
    Er lachte und drückte sie so fest an sich, dass sie quiekte.
    »Vergebt mir.«
    Sie nickte und löste dann eine Schleife aus ihrem Haar.
    »Was macht Ihr da?«, fragte er, während sie die Schleife um seinen Bizeps knotete.
    »Ein Zeichen meiner Gunst, Mylord. Es soll Euch Glück bringen.«
    Ihr Geschenk bewegte ihn zutiefst. »Ihr, die Ihr nichts von Kampf und Krieg haltet, schenkt mir dies?«
    Mit brennenden Augen schaute sie zu ihm auf. »Ja, Stryder. Ich möchte heute Morgen erleben, dass die Gerechtigkeit siegt und dass Ihr freikommt, um mir die freie Wahl eines Gatten zu ermöglichen.«
    Er grunzte belustigt. »Und ich dachte, Ihr hättet Nobleres im Sinn.«
    Sie legte eine alabasterweiße Hand an seine Wange. »Es war nur ein Scherz. Ich will nicht, dass Euch irgendetwas zustößt. Solltet Ihr sterben, wäre ich höchst verstimmt.«
    »Und ich erst!«, scherzte er. »Im Übrigen erzähle ich ja jedermann, dass ich vor nichts Angst habe. Im Zweikampf kommt mir keiner gleich.«
    Ein Räuspern unterbrach sie.
    Rowena warf einen Blick über die Schulter und sah den Hauptmann im Zelteingang stehen. »Es ist so weit.«
    Stryder neigte das Haupt. Er

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