Nacht
berührte.
»Hallo, da bin ich wieder«, sagte er. Seine Stimme klang gefasst und ruhig.
Ich gab keine Antwort, denn ich konnte kaum atmen. Ich bekam schlecht Luft. Als etwas mein rechtes Bein streifte, schrak ich zusammen.
»Wieso erschrickst du?«, fragte er. »Du musst doch gewusst haben, dass ich wiederkomme.«
Ich machte einen Schritt zur Seite, um Elroys Kopf auszuweichen.
»Gib’s auf. Versuch gar nicht erst, mir zu entkommen. Ich bin zu schnell für dich. Und heute bin ich der mit dem Säbel. Ich könnte dich im Handumdrehen töten. Oder dich auf der Stelle in kleine Scheiben schneiden. Das möchtest du doch nicht, oder?«
Ich schüttelte den Kopf.
»Du bist also mein braves Mädchen?«
Ich nickte.
»Beweg dich nicht von der Stelle.« Er hob den Säbel und sprang, Füße voraus, in den Pool. Als das Wasser um ihn her aufspritzte, wagte ich einen einzigen Schritt rückwärts. Das schien ihm nicht aufzufallen, und als er auf mich zu watete, wich ich nicht weiter zurück. »Echt schönen Pool hast du da«, sagte er. »So was hätte ich auch gerne.«
Er ließ den Säbel sinken und ging in die Knie, bis das Wasser seine Schultern bedeckte. Dann bewegte er den rechten Arm hin und her, um sich das Blut abzuwaschen. Das Wasser färbte sich rot.
»Du heißt Alice, stimmt’s?«
(Natürlich sagte er nicht Alice. Er sagte meinen richtigen Namen, der mein Geheimnis bleibt.)
»Woher wissen Sie das?«
»Habe ich gehört.« Er tauchte den Kopf ins Wasser.
Ich spielte mit dem Gedanken, einen Fluchtversuch zu wagen, aber bevor ich mich noch dazu entschließen konnte, tauchte sein Kopf auch schon wieder auf. Das Haar klebte ihm am Schädel, und Wasser lief ihm übers Gesicht. Mit der Hand, die nun nicht mehr blutig war, rieb er sich über das Gesicht.
»Ich bin Steve«, sagte er.
»Sehr erfreut.«
Er lächelte. »Die Freude ist ganz meinerseits.«
»Das war ironisch gemeint.«
Er schlug mir ohne Vorwarnung mit der linken Hand so fest ins Gesicht, dass mein Kopf zur Seite geschleudert wurde. Tränen stiegen mir in die Augen.
»Das war aber nicht sehr nett«, sagte ich.
»Kommt darauf an, von welcher Seite aus man es betrachtet.«
»Von meiner Seite aus betrachtet war es Scheiße.«
»Wenn es dir nicht gefallen hat, benimm dich in Zukunft anständig.«
»Danke für die Belehrung«, sagte ich.
Er griff durch den BH nach meinen Brüsten, erwischte eine Brustwarze und zog mich daran nach oben. Obwohl ich beide Hände frei hatte, wehrte ich mich nicht. Er zog immer fester, und ich ging langsam auf die Zehenspitzen, wobei ich beide Arme seitlich an meinen Körper presste. Ich bat ihn nicht, mich loszulassen, sondern sah ihm in die Augen und verbiss mir ein Wimmern.
»Und jetzt sage ich dir, wie ich mir die weitere Gestaltung des Abends vorstelle«, verkündete er, ohne mich loszulassen. »Wir steigen jetzt zusammen aus dem Pool und machen eine Party mit Margaritas und gegrillten Steaks. Du darfst sie auch einlegen, wenn du willst. Sag brav, danke.«
»Danke«, murmelte ich zähneknirschend.
»Du klingst nicht gerade begeistert. Dabei könnte das für uns beide ein angenehmer Abend werden.«
»Aber sicher doch.«
Er kniff zu.
Der Schmerz war so heftig, dass ich zusammenzuckte und mir die Tränen über die Wangen liefen.
»Selbst schuld, Alice. Aber mir hat’s Spaß gemacht. Dir auch?«
»Nein.«
»Warum hast du mich dann dazu gebracht?«
»Weiß nicht.«
»Soll ich’s noch mal machen?«
»Nein.«
»Ich kann auch was Schlimmeres tun. Etwas viel schlimmeres.«
»Das müssen Sie nicht. Ich bin ganz brav. Versprochen.«
»Du bist mein braves kleines Mädchen?«
»Ja.«
»Mein kleiner Liebling?«
»Ja.«
»Hand aufs Herz?«
»Hand aufs Herz.«
Er kniff mich wieder. Mein ganzer Körper versteifte sich vor Schmerz. Er kniff mich fester. So fest, dass ich schreien musste. Ich drückte den Rücken durch und warf den Kopf in den Nacken. Die Tränen liefen mir wie Sturzbäche übers Gesicht.
Und dann spürte ich seine Zunge auf meinen Wangen.
Er zerquetschte mir fast die Brustwarze, und gleichzeitig leckte er mir die Tränen aus dem Gesicht.
Als er endlich meine Brustwarze losließ, schlang er den linken Arm um meinen Hals und drückte mich an seine Brust. Ich ließ es schluchzend geschehen und spürte, wie seine Hand sanft meinen Rücken streichelte.
Ich spielte mit dem Gedanken, ihm, so fest ich konnte, in den Hals zu beißen. Vielleicht erwischte ich ja die Schlagader.
Aber ich wusste,
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