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Nachtchimäre - Fragmente der Dunkelheit (German Edition)

Nachtchimäre - Fragmente der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Nachtchimäre - Fragmente der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myrna E. Murray
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ruhig zurück. „Aber wie willst du mich?“
    Für einen Moment ist er verwirrt und ich greife geistig erneut nach ihm. Beinahe kann ich ihn fassen, doch dann entgleitet er mir erneut.
    „ Widerspenstig“, sagt er langsam. Du meine Güte, ein Wort mit vier Silben. „Nein, lieber unterwürfig und gehorsam.“ Ich verdopple meine Anstrengungen noch einmal, ihn zu fassen zu bekommen. „Du sollst mich anflehen, dich zu nehmen – und dich dann dabei wehren.“ Na, das nenne ich mal ausgefallen.
    „ Du willst also eine halbe Vergewaltigung?“, stelle ich klar und er überlegt erneut.
    „ Ja. Das war schon immer eine geheime Fantasie von mir.“
    „ Und du meinst, ich erfülle sie dir?“ Nur noch ein kleines bisschen und ich habe ihn wieder unter meiner Kontrolle.
    „ Ja.“
    „ Warum?“
    „ Weil ich es so will.“
    Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich nicke knapp. „Und wo willst du mich?“
    „ Wo ich will!“
    Öhm ja, das ist präzise. „Also schön.“
    Sein Gesicht erstrahlt und mein Geist schnappt zu. „Aber ich will dann auch überfallen werden. Hast du verstanden?“ Er nickt. Gut soweit. „Dann solltest du mich aus dem Bad lassen und mir den Vorsprung einer halben Treppe geben.“ Nachdrücklich lasse ich meine Worte in sein Bewusstsein sickern.
    Er nickt. „Einverstanden.“
    Langsam gehe ich auf ihn zu, verlasse damit die Enge des vergleichsweise kleinen Bades, und trete in das angrenzende Schlafzimmer. Er weicht tatsächlich einen Schritt zurück. Braver Junge. Doch als ich halb an ihm vorbei bin, geht er plötzlich auf mich los und wirft mich zu Boden. Was zum …? Sein Gewicht hält mich am Boden und sein Becken fixiert mein Hinterteil. Bevor ich recht begreife, was passiert, spreizt er meine Beine und will sich seinen Weg suchen.
    Protestierend knacken die Nähte von Rock und Bluse, bevor sie reißen. Plötzlich ist es da, das Raubtier, und es kämpft! Mit schierer Körperkraft drehe ich mich unter ihm, was leider sowohl meine Bluse als auch meinen Pullunder ruiniert. Der Rock rutscht herunter und ich fluche. Eine neue Kraftanstrengung später und ich habe ihn von mir heruntergestoßen. Erstaunt macht er einen Satz nach hinten, taumelt und landet unsanft auf dem Bett.
    Es reicht! Heiße Wut schießt durch mich hindurch und ehe ich mich versehe, habe ich mich meinerseits auf ihn gestürzt. Dabei sind die Reste von Rock, Bluse und Pullunder auf dem Boden liegen geblieben. Der in Fetzen hängende, klägliche Rest der Strumpfhose ist ebenfalls dort geblieben. Er hat wirklich ganze Arbeit geleistet in den wenigen Sekunden, in denen er mich überrumpelt hat.
    Wie eine unheilvolle Zecke hocke ich in Unterwäsche und Stiefeln auf seinem Brustkorb und drücke ihn nieder. In einer anderen Umgebung hätte dies sicher mehr Spaß gemacht. Seine Glieder sind gelähmt, sein Geist jedoch nicht vollkommen. Erstaunlicherweise spüre ich, wie ihn der Anschein von Gefangenschaft immer mehr erregt.
    „ Das ist noch besser, als ich dachte“, grunzt er und in seinem Geist taucht das unklare Bild von einem Domina-Studio auf. Immer mehr Bilder ähnlicher Couleurs tauchen aus seinem Unterbewussten auf und ich bin nicht nur für den Moment tatsächlich angeekelt.
    Ein aufkommendes Knurren unterdrückend streiche ich mit einem Zeigefinger über seinen Bauch. Der Impuls, ihm die Bauchdecke mit den Acrylnägeln aufzuschlitzen, lässt sich nur schwer unterdrücken. Sein Herz hämmert in seiner Brust und er strotzt geradezu vor Energie. Während sein Körper … arbeitet, nehme ich deutlich die pulsierenden Adern an seinem Hals, den Innenseiten seiner Schenkel und in seinen Arm- und Kniebeugen wahr. Auch in seiner Brust rauscht das Leben unter meinen Fingern hindurch.
    Langsam drehe ich mich um und komme bäuchlings auf seinem Brustkorb zum Sitzen. Als ich mich vorbeuge um der starken Ader an der Innenseite seiner Schenkel zu folgen, lässt er ein schwärmerisches „Das sind ja Aussichten“ hören. Ich spüre ihn, wie er den Kopf leicht hebt. Jetzt reicht’s! In einer schnellen Bewegung beuge ich mich weiter und erreiche so die pralle Ader an seinem Oberschenkel. Er selbst kommt dabei an meinem Hals zum Liegen. „Das kitzelt“, stöhnt er und wirft den Kopf zurück. „Mach weiter.“
    Also schön.
    „ Ganz wie du willst.“ Mit einem bösen Grinsen finden meine Zähne ihren Weg durch die weiche Haut. Er stöhnt auf. Erst vor Schmerz, denn ich sehe keinen Grund besonders sanft mit ihm umzugehen, dann vor

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