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Nachtchimäre - Fragmente der Dunkelheit (German Edition)

Nachtchimäre - Fragmente der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Nachtchimäre - Fragmente der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myrna E. Murray
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bei ihnen. „Also, wie geht es euch?“
    „ Uns geht’s gut und wir vermissen dich überhaupt nicht“, erklärt Zoe patzig.
    „ War klar. Sicher habt ihr mein Zimmer schon lange wieder vermietet.“
    Eine kleine Weile herrscht Stille, dann sagt Marge: „Um ehrlich zu sein haben wir das noch nicht.“
    Ich bin verwirrt. „Warum nicht?“
    „ Weil wir dich wiederhaben wollen, Dummchen.“ Marges Stimme ist nach wie vor belegt. „Bist du krank?“, erkundige ich mich.
    „ Nichts Ernstes. Nur ’ ne kleine Grippe.“
    „ Die wird schon wieder“, gibt Zoe zurück. „Ich habe sie mit Vorräten aus dem Reformhaus eingedeckt.“
    „ Es stinkt furchtbar“, versucht Phoebe das Gespräch an sich zu reißen. „Wir müssen die ganze Zeit die Fenster offen haben. Kannst du dir das vorstellen?“
    Ich grinse in mich hinein. „Das wird die Heizkosten ganz schön in die Höhe treiben.“
    „ Ja, vor allem weil du nicht mehr da bist und die Heizung jedes Mal auf Eiseskälte herunterdrehst.“ Höre ich da einen Tadel in Phoebes Stimme?
    „ Das hat euch doch immer aufgeregt“, beschwere ich mich.
    „ Tja, bei manchen Dingen weiß man eben erst was man hat, wenn man sie nicht mehr hat.“ Marges Logik kann ich nichts entgegensetzen. „So, jetzt aber genug von uns. Wie geht es dir?“
    Ich antworte eine Weile nicht und überlege, was ich sagen soll.
    „ So schlimm?“, erkundigt sich Marge einfühlsam.
    „ Tja, also ich weiß nicht so genau“, beginne ich und werde prompt von Zoe unterbrochen. „Also, so schlimm kann es doch gar nicht sein. Eine nette Kabine, nette Umgebung, gutes Essen und die Aussicht einfach mal nichts tun zu müssen und es sich trotzdem gut gehen zu lassen. Ich würde mich da auch beschweren und zwar ganz bitterlich.“
    Phoebe lacht. „Wo genau bist du denn jetzt?“
    Ich setze mich auf.
    „ Wenn ich das wüsste, irgendwo auf dem Ozean.“
    „ Präziser geht es wohl nicht?“ Zoes Stimme. „Wie soll ich das denn dem Hubschrauberpiloten erklären. Fliegen Sie mich irgendwo über den Ozean. Wir finden es schon, ist ja ziemlich groß, das Boot.“
    Jetzt muss ich wieder lachen. „Ich hätte euch so gerne hier bei mir. Platz genug wäre auch in der Kabine.“
    „ Oh ja, dann gibt’s Gruppenkuscheln auf dem Bett. Oder passt das doch nicht?“
    Kurz sehe ich mich um. „Das passt.“
    Für ein paar Minuten spinnen wir alle möglichen und unmöglichen Pläne, die Mädchen hier aufs Schiff zu schmuggeln. Wir lachen dabei viel, doch dann werden sie wieder ernst.
    „ Also, was hast du?“
    Ich seufze und kuschele mich in meine Decke. „Ach, ich weiß auch nicht. Ich wollte nur eure Stimmen hören.“
    „ Ist es wegen einem Mann?“ Phoebe scheint sich eine Zigarette angemacht zu haben, denn sie nuschelt etwas.
    „ Ja … nein … ich meine, es ist … kompliziert.“ Hätte ich jetzt ein Telefonkabel, würde ich meine Finger wohl darin eindrehen.
    „ Ist es ein Job, oder magst du ihn?“ Die Mädchen wissen über meine verschiedenen Tätigkeiten Bescheid, und es hat ihnen nie etwas ausgemacht. Die ganze Wahrheit über meine wahre Natur wissen sie nicht, auch wenn sie sie vielleicht vermuten. Aber auch das hat sie nie davon abgehalten, mit mir so normal umzugehen als wäre ich einfach nur ein verkorkstes Mädchen aus Louisiana. Die fünf Jahre, in denen ich mit diesen Mädchen zusammengelebt habe, sind so wundervoll gewesen, dass ich mich immer wieder gerne an sie erinnern werde. Auch wenn unsere gemeinsame Zeit jetzt um sein wird.
    „ Wie ist er denn so?“
    „ Wer?“
    Schweigen in der Leitung.
    „ Der Job?“, probiert es Phoebe.
    „ Hör mal, wenn du über den reden möchtest ...“, beginnt Marge einzulenken.
    „ Natürlich will sie darüber reden, sonst hätte sie nicht damit angefangen.“ Zoe kennt mich einfach zu gut.
    Ein Blick hinüber zu der Stuhllehne, auf der Alex’ Jackett noch hängt, und ich treffe meine Entscheidung. „Also, um ehrlich zu sein, gibt es keinen Job.“
    Hörbares Ausatmen auf der anderen Seite der Leitung. Ob aus Erleichterung oder Empörung, bleibt unklar.
    „ Das klingt nach einem Aber“, Phoebes Stimme ist einfühlsam.
    Ich seufze und Zoe versucht der Sache auf ihre Art auf den Grund zu gehen. „Aber ... er ist nicht dein Typ?“
    Ich schweige.
    „ Aber ... du bist dir nicht sicher?“
    Ein leichtes Lächeln in meinem Gesicht.
    „ Okay, also schwere Geschosse.“ Sie scheint zu schmunzeln. „Aber ... du willst ihn zappeln lassen?“
    Ich

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