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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Füßen auszuweichen, sich neben ihrem Schwager aufzubauen und ihn am Ohr zu packen. »Lass sie sofort los.«
    »Aua! Verdammt.« Die letzte Frau, die derart an seinen Ohren gezogen hatte, war seine eigene Mutter gewesen – und schon ihr gegenüber hatte er keine Möglichkeit der Gegenwehr besessen. »Ich passe doch nur auf, dass sie keine Dummheiten macht. Also gut, lass los«, gab er sich geschlagen, als Jude gnadenlos weiterdrehte.
    Er stellte Brenna auf die Füße und atmete bekümmert ein. »Du verstehst das alles nicht«, setzte er an, brach jedoch urplötzlich ab und schwankte, als eine der Pfannen auf seinen Schädel krachte.
    »Bastard. Nur weil du selber mich nicht willst, hast du noch lange nicht das Recht, mir mein Vergnügen mit anderen zu verbieten. Sieh zu, dass du das nie wieder vergisst.«
    Er umklammerte den Rand der Spüle und beobachtete, wie drei verschwommene Brennas in Richtung der Hintertür marschierten. »Sie hat mir tatsächlich eins mit der Pfanne übergebraten.«
    »Du hattest es verdient.« Trotzdem nahm Jude ihn sanft bei der Hand. »Du solltest dich besser setzen. Zum Glück hat sie nicht das Ding aus Gusseisen erwischt, sonst würdest du jetzt am Boden liegen.«
    »Ich will nicht, dass sie mit irgendeinem Kerl aus Dublin ins Restaurant geht.« Benommen ließ er sich von Jude
auf einen Stuhl drücken. »Ich will nicht, dass sie in einem solchen Aufzug rumläuft.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich es nicht will.«
    Geduldig und mitfühlender, als sie ihn wissen ließ, fuhr Jude vorsichtig mit ihren Fingern durch sein Haar. »Man kriegt nicht immer, was man will. Die Haut ist nicht aufgeplatzt, aber sicher bekommst du eine Riesenbeule.« Sie umfasste sanft sein Kinn, drehte sein Gesicht in ihre Richtung und küsste ihn, gerührt von seinem Starrsinn und gleichzeitigen Elend, zärtlich auf die Stirn. »Ich wusste gar nicht, was für ein Dickschädel du bist. Wenn du nicht willst, dass Brenna mit einem anderen ausgeht, warum hast du sie dann nicht selbst schon längst eingeladen?«
    »Ich muss mich um das Essen kümmern.« Er stellte die schmutzige Pfanne in die Spüle, holte eine zweite und füllte sie mit frischem Öl. »Würdest du wohl Aidan sagen, dass er den Wanderern in meinem Namen ein Bier ausgibt und sich dafür entschuldigt, dass ihr Essen noch nicht da ist?«
    »Kein Problem.« Sie wollte gerade gehen, machte jedoch nochmals kehrt. Es war immer noch so furchtbar neu für sie, Teil einer Familie zu sein, in der man aufeinander Acht gab. »Shawn, es gibt Augenblicke, in denen sollte man überprüfen, wo man steht. Mach also bitte endlich einen Schritt, egal, in welche Richtung. Weiter auf der Stelle zu treten, wäre Brenna gegenüber ganz einfach nicht fair.«
    »Spricht da vielleicht die Psychologin?« Er blickte gerade rechtzeitig über die Schulter, um zu sehen, wie Jude zusammenfuhr. »Ich habe es nicht böse gemeint, Jude. Und natürlich hast du Recht. Nur weiß ich einfach noch nicht, ob ich besser vor oder zurück gehe.« Nachdenklich panierte er den Fisch. »Tatsache ist, sie hat mich bedrängt.
Und wenn man mich bedrängt, weckt das in mir automatisch das Bedürfnis, mich dagegen anzustemmen.«
    »Das kann ich verstehen. Ebenso wie ich verstehe, dass Brenna der Typ ist, der die Dinge in Bewegung bringen muss. Egal, in welche Richtung.«
    »Genau.« Vorsichtig betastete er die wachsende Beule oberhalb von seiner Stirn. »Egal, in welche Richtung.«
    »Wenn du noch einen Ratschlag aushältst, lass mich dir sagen, dass du, wenn du Brenna die Treppe runterkommen hörst, am besten in die Speisekammer flüchtest.«
    »Du bist wirklich eine kluge Frau.«
     
    »Läuft doch alles gut, nicht wahr?« Darcy puderte sich auf der Damentoilette des Restaurants die Nase und suchte im Spiegel Brennas Blick.
    »Das Essen ist wirklich sehr gut.«
    »Tja, das auch, aber ich meine den ganzen Abend. Es ist wirklich nett, sich zur Abwechslung mal mit einem gebildeten Mann zu unterhalten. Matthew hat ein ganzes Jahr lang in Paris gelebt«, fuhr Darcy enthusiastisch fort. »Er spricht Französisch wie ein echter Franzose. Ich glaube, ich sollte ihn auf den Gedanken bringen, mich mal auf ein Wochenende dorthin einzuladen.«
    Unweigerlich musste Brenna lachen. »Oh, du wirst es sicher sogar schaffen, ihm weiszumachen, dass er selbst auf die Idee gekommen ist.«
    »Natürlich. So wollen es die Männer haben. Und Daniel scheint von dir ganz begeistert zu sein.«
    »Er ist ein netter Mensch.« Da sie

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