Nachte des Sturms
murmelte er, schob sich ein wenig näher und legte eine seiner Hände zwischen ihre Brüste. In ihren Augen blitzte Argwohn, sie atmete zitternd aus und – als er seine Finger spreizte – hörbar wieder ein. »Jetzt kann ich es fühlen. Ich verspüre schon seit langem das Bedürfnis, dich zu berühren.«
Ihre Knie wurden weich. »Wenn ich nicht davon angefangen hätte, hättest du doch nie auch nur daran gedacht.«
»Sicher, aber ich kann nicht gerade behaupten, dass es mir etwas ausmacht, dass du als Erste auf die Idee gekommen bist.« Er neigte seinen Kopf und nagte sanft an ihrer Unterlippe. »Und inzwischen denke ich kaum noch an etwas anderes. Als ich heute hierher kam …« Seine Lippen fuhren über ihren Kiefer, »tat ich es, um mich bei dir zu entschuldigen, und die Dinge zwischen uns möglichst wieder ins Lot zu bringen. Ich war mir beinahe sicher, dass ich einen Schritt zurück machen und versuchen würde, alles zu belassen, wie es immer war. Aber jetzt will ich dich berühren.« Er spielte zärtlich mit dem straffen Nippel unter ihrem Hemd. »Ich will dich kosten.«
Und endlich, endlich küsste er sie auf den Mund.
Sie vergrub ihre Finger tief in seiner Hüfte, während ihre Zunge mit seiner Zunge tanzte und ihre Lippen sich erhitzten. Sie wollte es schneller, heißer, härter, denn die sanfte, wunderbare Wärme seines Kusses würde sie umbringen.
»Warte.« Etwas in ihrem Inneren schien sich aufzulösen. Etwas, das fest an seinem Platz zu bleiben hatte, damit sie nicht auch noch den letzten Rest an Verstand verlor. »Warte! Du bildest dir doch wohl nicht ernsthaft ein, dass ich all das Theater brauche.« Sie drehte ihren Kopf, doch das hieß, dass seine Zähne ihr Ohrläppchen fanden.
Himmel, den magischen Kräften dieses Mundes konnte sicher keine Frau auf Dauer widerstehen.
»Wenn du das denkst, dann hast du dich geirrt.« Ihr keuchender Atem rief ein Gefühl des Schwindels in ihr wach. »Ebenso wenig, wie ich es brauche, dass mich ein Mann verführt.«
»Aber ich brauche alle diese Dinge.« Er nagte sanft an ihrem Hals.
»Da du anscheinend zu dem Schluss gekommen bist, dass wir doch miteinander ins Bett gehen sollten, nehmen wir uns am besten einfach eine Stunde frei und fahren rüber in dein Cottage.«
Sein Lachen wurde von ihrer sonnenwarmen, seidig weichen Haut gedämpft. »Wie gesagt, wir sollten uns irgendwo in der Mitte treffen, Brenna. Ich will dich.« Er spürte ihren Schauder, als er seinen Mund erneut auf ihre Lippen drückte. »Aber ich habe es mir in den Kopf gesetzt, uns beide ein bisschen wahnsinnig zu machen, bevor ich dich nackt unter mir habe.«
»Warum?«
»Weil es einfach mehr Spaß macht. Gefällt es dir, wenn ich das hier mache?« Sie atmete zitternd ein, als seine Finger federleicht unter ihr Hemd glitten und zärtlich über ihre Brüste rieben. »Ich sehe, dass es dir gefällt. Ich sehe es an deinem seltsam verschwommenen Blick.«
»Ich bin halb blind. Zum Teufel mit dem Cottage, am besten bringen wir’s gleich hier zu Ende.«
Doch als sie ihre Arme um seinen muskulösen Hals schlang, schwenkte er sie laut lachend im Kreis. »Oh, nein, das werden wir ganz sicher nicht. Ich werde weder dich noch mich des größten Vergnügens berauben.«
»Mir scheint, als träfen wir uns statt in der Mitte eher dort, wo du uns haben willst.«
»Vielleicht, aber am Ende wirst du mir dafür danken.«
»Typisch Mann«, erklärte sie, als er sie wieder auf den Boden stellte. »Bildet sich ein, er wüsste alles besser.«
Er sah sie grinsend an. »Brenna, Schätzchen, wenn ich kein Mann wäre, hätten wir gar nicht erst dieses Gespräch.«
Schnaubend rückte sie ihre Kappe auf ihrem Kopf zurecht. »Tja, da hast du ausnahmsweise Recht.«
»Du hast mir erzählt, du hättest ein gewisses körperliches Verlangen. Ich werde dieses Verlangen stillen, aber zu meiner Zeit und auf die Art, die ich für uns gewählt habe. Das ist doch sicher fair.«
Sie nickte mit dem Kopf. »Frustrierend, aber fair.«
»Und wie auch immer unser Verhältnis weitergehen wird, werden wir am Ende als Freunde auseinander gehen. So sehr ich dich nämlich begehre, werde ich dich nicht noch mal berühren, solange wir uns das nicht versprechen.«
Einen Mann, der so weit dachte – und dem es wirklich ernst war –, musste man ja wohl unweigerlich gern haben. »Wir werden stets dieselben Freunde bleiben, die wir auch bisher immer waren.« Sie bot ihm ihre Hand. »Darauf gebe ich dir mein feierliches
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