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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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blickte ihn an. »Dein Gesicht! O Gott, deine Hand! Sie ist geschwollen!«
    »Es heilt schon wieder. Es ist okay.« Der Schmerz war nichts im Vergleich zu seiner überwältigenden Erleichterung. »Es sieht so aus, als ob Twisse uns alle gleichzeitig aufs Korn genommen hat.«
    Quinn nickt. »Ja, mich und Cal hat er auch getroffen. Grand Slam.«
    »Eher ein Rundumschlag«, sagte Cybil von der Tür her. »Gage und ich waren ebenfalls betroffen. Fox, am besten gehst du jetzt hinunter. Deine Kumpel sind noch ziemlich erschüttert. Wir helfen Layla beim Anziehen, dann kommen wir auch hinunter.«
    Sie war leichenblass, stellte er fest. Er hatte Cybil noch nie so außer Fassung erlebt. Er erhob sich.
    »In Ordnung.« Er gab Layla einen sanften Kuss. »Ich warte unten auf dich.«
     
    In solchen Zeiten, fand Fox, war Whiskey angebracht. Zwischen den Weinflaschen stand eine einzelne, ungeöffnete Flasche Jameson, die wahrscheinlich Cal zum Alkoholvorrat beigetragen hatte. Er holte Gläser, tat Eis hinein und füllte sie großzügig zwei Fingerbreit.
    »Guter Gedanke.« Cal kippte seinen Whiskey mit zwei Schlucken hinunter. »Deine Wunden sind verheilt. Als ich dich draußen gesehen habe, hast du schlimm ausgesehen.«
    »Es waren haufenweise Spinnen. Große Biester.«
    »Wo?«
    »In meinem Büro.«
    »Für mich war die Stadt verschwunden.« Cal drehte sein Glas zwischen den Fingern. »Ich kam mit Lump aus dem Center, und alles war kaputt, als wenn eine Bombe explodiert wäre. Überall Feuer und Rauch, die Häuser nur noch Ruinen. Und Leichen. Überall lagen Leichen.« Er schenkte sich noch einen Whiskey ein. »Wir müssen genau aufschreiben, was jedem passiert ist.«
    »Oh ja, das hilft bestimmt«, warf Gage bitter ein. »Er hat uns volle Breitseite erwischt, und jetzt schreiben wir Aufsätze darüber.«
    »Hast du eine bessere Idee?«, erwiderte Cal. »Sag es uns.«
    »Mit Reden können wir ihn nicht vernichten. Und hier zu sitzen und Notizen zu machen, bringt auch nichts, wenn du kein Buch schreiben willst. Das ist die Aufgabe der Frauen, nicht meine.«
    »Was willst du denn tun? Spazieren gehen? Darin bist du gut. Willst du dich in einen Flieger setzen, irgendwohin abhauen und erst zum Finale wiederkommen? Oder willst du diesen Teil des Jahres einfach auslassen?«
    »Ich komme immer hierhin zurück, weil ich es geschworen habe.« Wütend fuhr Gage auf. »Wenn das nicht so wäre, könnte hier meinetwegen alles zum Teufel gehen. Mir bedeutet das hier nicht so viel.«
    »Dir bedeutet ja nichts so besonders viel.«
    »Hört auf!« Fox’ Stimme war scharf. »Es bringt überhaupt nichts, wenn ihr euch gegenseitig an die Gurgel geht.«
    »Vielleicht sollten wir besser Peace-Zeichen und Gänseblümchenketten basteln.«
    »Hör zu, Gage, wenn du gehen willst, da ist die Tür. Und wenn dir nichts Besseres einfällt, als ihn zu treten, wenn er am Boden liegt«, wandte Fox sich an Cal, »dann pass bloß auf, dass dir die Tür keinen Arschtritt verpasst, wenn du ebenfalls rausgehst.«
    »Ich trete überhaupt keinen, und wer zum Teufel hat dich nach deiner Meinung gefragt?«
    Cybil hörte die lauten Stimmen und lief hastig die Treppe hinunter. Sie kam gerade noch rechtzeitig in die Küche, um eine Prügelei zu verhindern. »Na, das ist ja produktiv.«
    Sie nahm Gage einfach das Glas Whiskey aus der Hand und trank einen Schluck. Beinahe gelangweilt sagte sie: »Wenigstens hatte jemand so viel Verstand, den Whiskey vor der Testosteron-Attacke einzuschenken. Wenn ihr euch schlagen wollt, dann geht nach draußen. Ihr heilt ja alle schnell wieder, aber die Möbel hier drinnen nicht.«
    Fox beruhigte sich als Erster. Er stellte sein Glas ab und zuckte verlegen mit den Schultern. »Die beiden haben angefangen.«
    Cybil zog spöttisch die Augenbrauen hoch. »Und du machst ihnen alles nach? Springst von der Brücke, spielst mit Streichhölzern? Ich mache euch einen anderen Vorschlag. Wir essen und trinken etwas, dann erzählen wir uns gegenseitig, was passiert ist.«
    »Gage will nicht reden«, sagte Cal.
    Cybil warf Gage einen Blick zu. »Ich auch nicht. Aber ich werde es trotzdem tun. Genau wie Essen und Trinken ist es nämlich ein grundlegendes menschliches Bedürfnis, das wir diesem Großen Bösen Bastard voraushaben.« Sie lächelte die Männer strahlend an und warf die Haare zurück. »Sollen wir Pizza bestellen?«
     
    Sie setzten sich ins Wohnzimmer, während sie auf die Pizza warteten. Die Atmosphäre dort war tröstlicher als am

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