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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Einsatzbesprechung abzuhalten und die einzelnen Ergebnisse zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Denn er wusste bereits, dass die Nachforschungen teilweise erfolgreich waren – oder zumindest, dass man etwas Außergewöhnliches entdeckt hatte – und dass vielleicht bald entsprechend der Entdeckungen gehandelt werden musste.
    Was das Militär betraf, so war es zum Beispiel sehr wahrscheinlich, dass die Stationierung der SAS-Ersatztruppen vom bisher noch unbestätigten Verdacht oder dem Gefühl von Trasks ESPern abhing. In nur zwei Tagen würden die Männer und Fahrzeuge ankommen und an noch nicht festgelegten Orten untergebracht werden. Die Zeit drängte.
    Nachdem Trask seine Leute gebeten hatte, Platz zu nehmen, schilderte David Chung seine kurz andauernde Verbindung zu etwas Unbekanntem während der Landung in Gladstone und erläuterte dabei auch das trianguläre System, das sie sich ausgedacht hatten.
    »Wenn wir Gladstone als Mittelpunkt einer Uhr nehmen«, sagte der Lokalisierer, »stünde einer der Zeiger auf ungefähr 13 Minuten nach der vollen Stunde oder etwas weiter im Nordosten. Der zweite Zeiger wäre dann auf dem Sandy Cape, auf circa 12,5 Minuten vor der vollen Stunde oder im Nord-Westen.«
    Chung stand vor einer mit Licht an die Wand projizierten Landkarte der Region und nutzte seinen Zeigefinger, um die Koordinaten anzuzeigen und zog dann Linien in Richtung ihres Knotenpunktes ungefähr 100 Kilometer über dem offenen Meer. »Womit es – was auch immer es ist – genau hier ist«, schlussfolgerte er. Er starrte auf die Karte und hatte nur ein ratloses Schulterzucken übrig. »Der letzte Ort auf der Erde, an dem wir vermuten würden, einen oder mehrere Vampire zu finden. Genau in der Mitte des Ozeans, mit nichts als Wasser und viel, und zwar enorm viel , Sonnenlicht, kilometerweit!«
    »Aber du konntest etwas spüren«, sagte Trask. »Es gab Gedanken-Smog. Wie erklärst du dir das?«
    Der Lokalisierer sah ihn an, runzelte die Stirn und antwortete: »Erklären? Wenn Liz nicht gewesen wäre, hätte ich es vermutlich einfach ignoriert! Eine kleine Störung, etwas an meinem Körper, das nicht in Ordnung war ... Kopfschmerzen? Die Karte, der Standort, alles spricht gegen uns. Was sollte ein Vampir denn da draußen tun? Wir wissen, dass wir in der Vergangenheit über ähnliche Phänomene anderer ESPer gerätselt haben, Talente außerhalb des E-Dezernats, die Schwingungen abgaben, von denen sie nicht einmal wussten, dass sie sie hatten! Wenn Liz nicht gewesen wäre, hätte ich mit jemandem auf einem Schiff da draußen – vielleicht einem Kreuzfahrtschiff? – gerechnet, der seine hellseherischen Fähigkeiten nutzt, um im Kasino Wetten abzugeben oder vielleicht mit Hilfe von Telekinese die Kugel auf seine Nummern beim Roulette fallen lässt. Jemand, der außergewöhnlich ›viel Glück‹ hat, der noch nicht einmal weiß, dass er eine entsprechende Gabe besitzt – der denkt, dass er mit ›System‹ spielt – aber trotzdem Hausverbot in einem halben Dutzend Kasinos auf dem Festland hat. Das wäre wahrscheinlich meine Interpretation, nur ...« Er hielt inne und schaute Liz an: »Liz glaubt das nicht. Aber auf der anderen Seite, egal was irgendjemand denkt, es ändert nichts an der Tatsache, dass wir von etwas 100 Kilometer weit im Meer sprechen.«
    Trask erwiderte: »Aber das war doch bei den russischen Atom-U-Booten ebenso und bei der Gelegenheit hast du dich auch nicht getäuscht. Ich erinnere mich an die Zeit, als ein gewisser Jianni Lazarides im Mittelmeer genau so ein Schiff hatte, die Lazarus . Ja, aber sein wahrer Name war Janos Ferenczy! Er war auch ein Wamphyri, einer der übelsten Sorte. Und bedenkt: Nur, weil viel Sonne scheint, heißt das nicht, dass unser Mann im Sonnenlicht herumspazieren muss.«
    Er wandte sich Liz zu: »David sagt, es könnte nichts sein. Aber er sagt auch, dass du das nicht glaubst. Was glaubst du denn?«
    Liz sah sorgenvoll von einem Gesicht zum anderen, biss sich auf die Lippe und erwiderte: »Ben, muss es unbedingt sein, dass wir gerade jetzt so viel auf mein Talent geben? Ich meine, bei der Entfernung Davids Spur zu folgen ... Ich könnte mich leicht irren. Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ...«
    »Nein, nein, nein! «, unterbrach Trask sie und winkte ungeduldig ab. »Erzähl uns einfach, was du weißt und überlass es uns, es zu verstehen. Es ist nicht das erste Mal, dass wir so etwas tun, Liz. Und schließlich führen wir hier keinen Wettkampf durch, um zu

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