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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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aus dem hinteren Teil der Kabinen, zusammen mit je einem Paar Plastikschuhen für ihre Füße. Die Türen öffneten sich wie eine Harmonika und draußen im Gang trafen die nächsten Agenten ein, die sich für die Prozedur vorbereiteten. Jake und Liz hielten sich von ihnen fern und gingen in die Mitte des Trucks, um den nächsten Schritt durchzustehen, bei dem Trask persönlich ihnen, unter der Aufsicht des alten Mannes, Lardis Lidesci, subkutane Injektionen spritzte. Und ganz am Ende mussten sie noch etwas wahrhaft Widerwärtiges trinken.
    »Gott!«, keuchte Jake und griff sich an den Hals. Dann gleich wieder: » Oh Gott, ich glaube ich kotze gleich wie ein Reiher! ...«
    »Wenn du das tust«, sagte der alte Lidesci, »dann werte ich das als ein sehr schlechtes Zeichen.« Trask grinste in sich hinein, als Lardis sanft den Griff seiner Machete berührte.
    »Er wird sich schon nicht übergeben müssen«, sagte Trask dann. »Und selbst wenn, muss das noch nicht gleich etwas bedeuten. Ich erinnere mich, dass mir auch speiübel war, das erste Mal, als ich das Zeug zu mir nahm.«
    »Knoblauch?« Jake kämpfte noch immer gegen den Brechreiz an.
    »Eine Abwandlung davon«, meinte Trask achselzuckend. »Wie dem auch sei, es ist gut für Sie ... zumindest habe ich das gehört.« Er drehte sich um und ging den Korridor hinunter voran, vorbei an zahlreichen Türen und einem halben Dutzend enger Schlafkojen, durch eine Röhre hinein in eine Verbindungstür, die nach vorne Richtung Fahrerkabine führte. Dann endlich waren sie da. In der Zentrale selbst, dem fahrbaren Kontrollraum ...
    Ian Goodly saß hinter dem oval geformten Hauptschreibtisch. Er rollte in seinem Bürostuhl außen um den Schreibtisch herum und betrachtete die verschiedenen leuchtenden Wandgrafiken und Monitore. Dieser Ort war ein Hightech-Himmel, weit besser ausgestattet als die modernste Verteidigungsanlage. Im Gegensatz zu dem Sattelschlepper und seinen Anhängern – und gänzlich im Widerspruch zu dem außen aufgemalten bekannten Werbebild für das Castlemaine-XXXX-Bier – hätte das Innere einem Fantasyroman entstammen können. Und nirgendwo eine Dose Bier in Sicht.
    Goodly trug etwas, das aussah wie ein Headset aus der virtuellen Realität, das sich ständig auf das Ereignis oder den Ort, den er beobachtete, neu einstellte. Aber als er sich in eine neue Position begab, stellten sich Trask und seine Begleiter zwischen den Seher und seine ständig wechselnden Bildschirme, weshalb Goodly letztendlich seinen Stuhl zum Stillstand brachte und das Headset abnahm.
    Der alte Lidesci schüttelte erstaunt seinen von grauen Haaren gesäumten Kopf und grunzte: »Nach zwei Jahren Zusammenarbeit mit euch habe ich mich immer noch nicht daran gewöhnt! Nicht gewöhnt an ... an das hier!«
    Trask nickte verständnisvoll: »Ich weiß, was du meinst«, sagte er, »aber du darfst von mir nicht allzu viel Verständnis erwarten. Meine Güte, ich bin hier seit mehr als 30 Jahren – und mir geht es immer noch so wie dir! Was sagte Alec Kyle immer? Wie drückte er sich aus? Oder war es Darcy Clarke?« Er zuckte die Achseln. »Aber welchen Unterschied macht das schon, hm? Jeder von uns hätte es sagen können. ›Roboter und Romantiker. Über-Wissenschaft und Übernatürliches. Telemetrie und Telepathie. Computergesteuerte Wahrscheinlichkeitsberechnungen und Hellseherei. Puh! Geister und Geräte!‹ Genau das ist es. Das ist das E-Dezernat.«
    Jake fragte interessiert: »Aber was genau ist das E-Dezernat? Worum geht es? Meinen Sie nicht, dass es an der Zeit wäre, uns ins Bild zu setzen?« Er schaute auf Liz. »Nun, mich zumindest ... besonders nach dem, in das Sie mich heute Nacht hineingezogen haben.«
    » Uns hineingezogen haben«, berichtigte Liz. »Ich tappe zwar nicht ganz so sehr im Dunkeln wie du, Jake, aber es ist trotzdem alles noch ziemlich unklar.« Sie sah Trask mit einem fast anklagenden Blick an. »Schließlich war das, was heute Abend passiert ist, zwar eine unserer ersten Aufgaben, aber es hätte genauso gut die letzte sein können.«
    Ian Goodly schüttelte den Kopf. »Nein!«, sagte er. »Ihr habt noch einiges vor euch, ihr beiden.«
    »Seher!«, warf Jake säuerlich ein. »So nennen Sie die Leute, habe ich gehört. Aber wie können Sie sich sicher sein?«
    Trask antwortete an seiner Stelle: »Weil er uns noch nicht enttäuscht hat.«
    »Und was, wenn heute Nacht das erste Mal gewesen wäre?« Jake war nicht überzeugt.
    Aber Trask zog nur eine seiner weißen

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