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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Sicherheit als irgendein anderer dies je vermocht hätte. Ah, aber Trask erinnerte sich an alte Zeiten, damals hatte ihn Harry Keogh auch an der Nase herumgeführt! Jake fuhr fort: »Wie zum Teufel sollte ich irgendjemandes Werkzeug sein? Und ich bin ganz sicher kein Geist!«
    »Nein«, stimmte Trask ihm zu, »aber das in Ihnen könnte einer sein.«
    »Das in mir?«
    »Halten Sie mich nicht zum Narren, Jake!«, bellte Trask. »Wir reden von dem, was in Ihrem Kopf vor sich geht. Das Talent, das Sie plötzlich entwickelt haben, das Sie zum E-Dezernat gebracht und dann wieder dorthin zurückgebracht hat, von wo Sie wegrennen wollten. Aber ist es Harry Keoghs Geist – oder ist es nur etwas, das sich dafür ausgibt? Sollte ich Ihnen vertrauen oder Sie auf der Stelle erschießen?«
    Jake sprang auf die Füße und warf dabei den Tisch um. Sein Gesicht war zu einer wütenden Grimasse verzerrt und er streckte seine Hände nach Trask aus. »Ich hab die Schnauze voll von Ihren Drohungen und Ihren Schikanen. Sie sind ein alter Mann, Trask, und was mich betrifft, sind sie auch ein alter Schwindler ...!?«
    Da sah er die Pistole, die Trask die ganze Zeit schon unter dem Tisch gehalten hatte; sie war direkt auf ihn gerichtet. Jetzt verstand er, weshalb Trask so ungeschickt umhergetastet hatte, als er den Decoder aus seiner Aktentasche genommen hatte. Aber was er nicht verstand, war, weshalb Trask ihn so anstarrte, mit dieser dringlichen, brennenden Frage in seinem stechenden Blick.
    »Was hätten Sie getan?«, blaffte Trask. »Was hätten Sie mir angetan?«
    »Angetan?« Jake schaute erst die Waffe, dann Trask an. »Nichts. Ich ... ich hätte Sie einmal kräftig durchgeschüttelt oder versucht, Ihnen Vernunft einzubläuen. Oder vielleicht hätte ich auch versucht, ein paar Informationen aus Ihnen zu schütteln! Mein Gott, sehen Sie nicht, dass ich mich im Kreis drehe und Sie daran schuld sind?«
    Trask fing an zu lächeln, ließ die Pistole sinken und steckte sie wieder ein. »Ja, das sehe ich«, nickte er. Und plötzlich wurde es Jake klar.
    »Was? Schon wieder ein verdammter Test?«
    »Um Sie in die Enge zu treiben«, gestand Trask ein, »und zu sehen, wer antwortet. Sie ... oder jemand anderes.«
    »Na ja! Ich an Ihrer Stelle«, sagte Jake, »wäre davon ausgegangen, dass es jemand anderes war!«
    »Aber Sie sind nicht ich«, meinte Trask. »Und Sie haben bestanden. Jetzt steht Ihnen nur noch ein weiterer Test bevor.«
    »Dann los, bringen wir es ein für alle Mal hinter uns.«
    »Nicht jetzt, nein.«
    »Wann dann?«
    »Morgen früh. Ich lasse einen Mann von der Küste einfliegen, aus Carnarvon. Ein ausgewanderter Brite, der Beste auf seinem Gebiet.«
    »Was, noch ein großartiges ›Talent‹?« Jake war immer noch wütend.
    »Nicht so, wie Sie denken.« Trask schüttelte den Kopf. »Aber er hat ziemlich viel Talent, ja. Ach, und übrigens: Sie haben ein ordentliches Temperament, Jake. Sie sagen, Sie hätten mich durchgeschüttelt? Tja, erschüttert haben Sie mich. Ich dachte, Sie würden mir an die Gurgel gehen!«
    Jake entspannte sich etwas. »Ich habe Ihnen Angst gemacht?«
    »Sie haben mir einen solchen Schrecken eingejagt, dass ich Sie beinahe erschossen hätte, ja.«
    Bevor Jake näher darauf eingehen konnte, rief eine Stimme vor dem Zelt: »Mr. Trask? Phillips hier. Wir haben da ein kleines Problem.« Hinter dem Fliegengitter zeichnete sich die Gestalt eines Mannes hab. Trask ließ ihn eintreten und sagte:
    »Sollten Sie nicht auf dem Weg nach Carnarvon sein?«
    »Wäre ich«, erwiderte der andere, »wenn es dieses Problem nicht gäbe. Es heißt Peter Miller und bewegt seinen fetten Arsch nicht aus meinem Hubschrauber!«
    Phillips war ein kleiner, jüngerer Mann, dem es in seiner Fliegermontur sehr heiß und stickig zu sein schien.
    »Miller ist in Ihrer Maschine?« Trask verzog das Gesicht und nickte dann entschieden. »Er will also hier raus. Und wenn er hier weg ist, wird er die Geschichte den Behörden erzählen oder, schlimmer noch, der einen oder anderen Zeitung stecken. Nun, das können wir nicht zulassen. Ja, ich möchte ihn loswerden. Nein, ich möchte nicht den Ärger, den er mir einhandeln wird. Nur eine Handvoll Menschen in Spitzenpositionen weiß, was wir tun, und wenn man unsere Taten offenlegt, stellt das auch sie in ein schlechtes Licht. Dass Zivilisten hineingezogen werden ... nun ja, das ist völlig ausgeschlossen. Das Leben ist so schon gefährlich genug.«
    Er wandte sich an Jake. »Suchen Sie Lardis

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