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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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Zeit hatte, um zu den Köhlern zurückzureiten, eine hastige Mahlzeit einzunehmen und über Nacht im Wald zu verschwinden. Er reckte sich und stand auf. »Nun muss ich mich auf den Weg machen, Freunde.«
    »Werdet Ihr wiederkommen,
Monsire?
«, fragte der Wirt auf das enttäuschte Gemurmel der Zuhörer hin.
    »Vielleicht.«
    »Ich bin immer hier, wenn Markttag ist, und ich werde Euch für Eure Geschichten so viel einschenken, wie Ihr trinken könnt, wann immer Ihr wollt.«
    »Dann kommt er ganz bestimmt wieder.«
    Grinsend drehte Ari sich zu der wohlbekannten Stimme um. »Was machst du denn hier? Hatte sie schon die Nase voll von dir?«
    »Nein. Ich verkaufe nur ein paar Sachen, die wir nicht brauchen. Welche Geschichte hast du diesen armen Leuten hier aufgetischt?«
    »Keine, die du kennst.« Ari wollte schleunigst aufbrechen und Steinarr von den Zuhörern fortziehen, bevor einer von ihnen die Namen erwähnte, die er für seine Geschichte benutzt hatte.
    Doch dann drängte sich der Schankwirt dazwischen, um Aris Becher einzusammeln. »Er hat uns von Robin Hood und dem Mädchen Marian erzählt, Mylord.«
    Steinarrs Miene verdüsterte sich. »Was?«
    »Von Robin Hood, dem Geächteten, und seiner Liebsten, Mylord«, erklärte der Wirt. »Habt Ihr noch nie von dieser Geschichte gehört?«
    »Nein, habe ich nicht. Komm mit, mein Freund! Du kannst sie mir auf dem Weg erzählen.« Steinarr klopfte Ari auf die Schulter – freundschaftlich, aber seine Finger gruben sich in Aris Fleisch, als er ihn Richtung Wiese schob, wo der Hengst und das Packpferd angebunden waren. »Was hast du da gemacht?«
    »Mir einen Nachmittag lang die Zeit vertrieben.« Ari riss sich aus Steinarrs Griff los. »Da habe ich die Namen der beiden benutzt. Nur so zum Spaß.«
    »Damit hast du uns möglicherweise Gisburne auf den Hals gehetzt«, knurrte Steinarr.
    »Aber du …« Ari sah sich um, um sich zu vergewissern, dass Marian nicht in der Nähe war. Sie war nicht dort, aber er sprach trotzdem in Altnordisch weiter. »Du arbeitet doch in seinem Auftrag, oder nicht?«
    »Nein! Dieser Schweinepriester hat mich belogen.« Steinarr schilderte in aller Kürze die veränderte Sachlage. »Wahrscheinlich hat er längst ein paar andere Männer angeheuert, die ebenfalls Jagd auf die beiden machen.«
    Ari stöhnte gequält, als ihm bewusst wurde, was er angerichtet hatte. »Und ich sitze hier und … Verflixt! Tut mir leid. Aber es war nichts weiter als eine Geschichte, erzählt auf einem Dorfmarkt. Sicher wird sie sich nicht weiterverbreiten.«
    »Wenn wir Glück haben.« Bei jedem seiner Worte stieß Steinarr Ari mit dem Finger in die Brust. »Und du wirst sie nicht noch einmal erzählen!«
    »Nein. Nein, natürlich nicht. Was kann ich jetzt tun, um euch zu helfen?«
    »Sieh zu, dass der Junge nicht gefunden wird, und tu, was du kannst, damit er so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommt und reisen kann. Wenn wir den Schatz gefunden haben, hole ich den Jungen und bringe ihn zum König. Er muss sich auf einen harten Ritt gefasst machen.«
    »Ich werde tun, was ich kann, aber seine Genesung liegt in Gottes Hand. Wo ist Marian?«
    »Auf dem Abort.«
    »Und, nachdem du deine Pläne nun geändert hast, hältst du dich an das Versprechen, das du Robin gegeben hast, oder hast du sie endlich besprungen?«
    Steinarr verschränkte die Arme über der Brust. »Und du bezeichnest mich als grob!«
    »Du hast mit ihr geschlafen, oder? Obwohl du geschworen hattest, es nicht zu tun.«
    »Ich habe eine Menge geschworen.«
    »Du brichst doch sonst nie dein Wort. Du legst es großzügig aus, aber du hast es noch nie gebrochen. Sie
hat
etwas an sich, oder?«
    »Sie hat vieles an sich, aber das werde ich mit keinem von euch erörtern. Achtung, da kommt sie.«
    Steinarr packte Ari abermals an den Schultern, aber dieses Mal, um ihn zu Marian umzudrehen, die ihnen über die Wiese entgegenkam. »Halt bloß den Mund!«
    »Keine Sorge.« Ari zog seine Kappe und machte eine galante Verbeugung. »Guten Tag, reizende Marian.«
    Zwei Bauern, die vorübergingen, sahen ihn verständnislos an, und Steinarr knurrte ihm ins Ohr: »Sie ist doch eine Dienerin, du Narr!«
    »Aber eine äußerst reizende, da ist es nur recht und billig, dass ein armer Ritter sich vor ihr verbeugt.«
    »Arm trifft in keiner Hinsicht auf Euch zu, Mylord.« Sie machte höflich einen Knicks. »Ich hatte nicht erwartet, Euch hier zu treffen. Ist alles in Ordnung?«
    »Ich kam her, um einige Kräuter für

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