Nachtkrieger: Ewige Begierde
auch. Ich habe dich dazu gezwungen. Du hast es nur wegen Robin getan.«
»Nein.« Sie legte ihm denselben Finger auf die Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Nein. Da irrt Ihr Euch.« Langsam hob sie den Blick, um ihn anzusehen.
Und mit einem Mal verlor er sich abermals in ihren Augen, trieb in einem Meer von Trost, das schier endlos erschien. Etwas so Tröstendes lag in diesen Augen. Ein Seufzer stieg aus den Tiefen seiner Seele auf …
Ah,
im gleichen Moment wie auch bei ihr. Für einen sonderbaren Augenblick war ihm, als könne er sehen, wie der Hauch ihrer beider Atem sich miteinander verband. Er atmete tief ein in der Gewissheit, dass, wenn er nur genug von ihr in sich aufnahm, er mehr von dieser Linderung verspüren würde, die er so dringend brauchte.
Ein einziges Wort, kaum wahrnehmbar, rauschte in seinem Kopf wie der Wind über eine trockene Wiese. Ihre Stimme.
Bitte.
»Was sagtest du?«, flüsterte er.
»Nicht nur Ihr verspürt dieses Verlangen.« Sie nahm ihm das Gewand aus den Händen und ließ es fallen, nahm seine Hände in ihre und bedeckte seine rauhen Handflächen mit Küssen. »Ich verspüre es auch.«
Er war vollkommen ruhig, selbst in seiner Seele herrschte Stille, so dass Matilda nicht sicher war, ob er verstanden hatte. Und dann spürte sie es, den wohlbekannten Drang seines Verlangens, das sie nun von ihrer eigenen wachsenden Lust unterscheiden konnte.
»Ich habe gelobt, es nicht zu tun«, stieß er zwischen den Zähnen hervor. »Ich versprach, dich nicht noch einmal zu küssen.«
»Nicht ohne meine Erlaubnis. Ihr sagtet, Ihr würdet mich nicht noch einmal küssen ohne meine Erlaubnis. Ich kann Euch meine Erlaubnis geben.«
»Marian …«
»Ich gebe Euch die Erlaubnis, mich zu küssen. Und nicht nur auf den Mund.« Sie führte seine Hände und legte sie auf ihre Brüste, damit er endlich verstand, und sie jubelte innerlich, als er aufstöhnte. »Ich erlaube Euch, mich zu berühren. Ich erlaube Euch, mich zu nehmen. Ich erlaube es Euch, mein Ritter.«
»Marian …« Er schloss fest die Augen und nahm zwei tiefe Atemzüge, bevor er sie wieder öffnete. »Ich werde dir niemals ein Ehemann sein können, wenn es das ist, was du erwartest.«
»Ich erwarte nur einen Geliebten.« Das Blut rauschte ihr in den Ohren ob ihrer eigenen Kühnheit, doch sie ließ nicht nach. »Wenn unser Unternehmen scheitert, dann will ich nicht, dass Baldwin und eine hastige Begegnung alles sind, was ich von Männern weiß.«
»Das wird nicht geschehen. Ich schwöre dir, niemals wirst du zu ihm gehen müssen, wenn du nicht willst. Aber ich …«
»Ich will mit Euch schlafen. Hier. Jetzt. Ich möchte wissen, wie es sich anfühlt. Mit Euch.«
»Möchtest du das wirklich?«, fragte er, während seine Fingerspitzen bereits über ihre Brüste streiften und jegliche Spur eines Zweifels fortwischten, als ein lustvoller Schauer sie durchrieselte.
Zur Antwort ließ sie ihre Hände unter sein Hemd gleiten und tastete nach der Kordel seiner Hose.
»Nein. Du zuerst, sonst geht es uns wie beim letzten Mal.« Abermals fuhren seine Daumen über ihre Brüste, dann ließ er von ihr ab und trat einen halben Schritt zurück. »Ich habe dich noch immer nicht nackt gesehen.«
Mit zitternden Händen griff sie nach der Kordel in ihrem Nacken, um ihr Hemd aufzuschnüren, zog die Schnur Öse für Öse heraus. Schweigend verfolgte er jede ihrer Bewegungen, und immer wieder streifte sein Blick ihre Brüste, deren Konturen sich unter dem feinen Leinenstoff abzeichneten. Als sie alles so weit aufgeschnürt hatte, wie sie konnte, ließ sie die Arme sinken. Ihr Hemd rutschte herunter, gab die Rundungen ihrer Brüste frei, und fiel auf ihre Hüften. Er griff danach, um es herunterzuziehen.
Plötzlich hielt sie es fest. »Das scheint kaum fair, Mylord. Auch ich habe Euch noch nicht nackt gesehen.«
Ohne ein Wort zu sagen, streifte er sein Leinenhemd ab und warf es auf den Boden, lächelte, als sie den Atem anhielt und ihn mit einem heiseren Seufzer wieder ausstieß beim Anblick seines muskulösen, männlichen Oberkörpers. Abermals griff er nach ihrem Hemd.
Sie ließ es los, und langsam zog er es weiter herunter, belohnte sie mit einem ebensolchen scharfen Atemzug, als es ihren Oberkörper vollständig enthüllte.
Eine ganze Weile standen sie da, ein jeder versunken in den Anblick des anderen. Steinarr war es, der sich zuerst bewegte, zeichnete sanft die Konturen ihrer Brüste nach.
»So üppig«, flüsterte er. Er spreizte
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