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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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behielten immer ihr Ziel im Auge, worin das auch bestehen mochte. Vermutlich würde jede von beiden sie problemlos überwältigen können, weshalb Jenner lieber keinen Widerstand leistete. Schließlich wollte sie ihre Telefonprivilegien nicht verlieren.
    Sie lehnte sich halb entspannt zurück. »Eigentlich hätte ich doch gern eine Tasse Tee.«
    Faith lächelte wie die perfekte Gastgeberin. »Natürlich. Tiffany?«
    »Warum nicht? Vielleicht könnten wir ein paar Gurkensandwichs dazubekommen?«, ergänzte sie mit übertrieben britischem Tonfall und einem leicht boshaften Lächeln.
    Tiffany gehörte zu den Frauen, die pure Erotik verströmten. Sie war üppig, gut gebaut, exotisch und strahlte bei jeder Bewegung Sinnlichkeit aus. Jenner beobachtete sie von ihrem Sitzplatz aus und fragte sich unwillkürlich, ob Cael und Tiffany je … nein, das wollte sie lieber gar nicht wissen. Sie merkte, wie ihre Wangen heiß wurden. Als würde es sie interessieren, mit wem Cael schlief! Also, zurzeit schlief er mit ihr, wenigstens im wörtlichen Sinn, aber eigentlich hatte sie weniger ans Schlafen gedacht, als sie ihn in ihrer Fantasie mit Tiffany zusammen gesehen hatte.
    Faith bestellte beim Zimmerservice Tee und dazu etwas
Obst sowie Kleingebäck. Dann ergänzte sie, dass ihre Gäste gern ein paar Gurkensandwichs hätten, und fragte, ob sie welche bekommen könnten, auch wenn sie nicht auf der Speisekarte standen.
    Als Faith aufgelegt hatte, sagte Tiffany: »Du hättest den hübschen blonden Schiffsjungen anfordern sollen.«
    Faith blieb ernst. »Wenn Matt heute Nachmittag den Zimmerservice hat, wird er die Bestellung übernehmen, sobald er unsere Kabinennummer hört. Wer weiß, vielleicht arbeitet er auch an Deck.«
    »Der Ärmste. Bridget und er haben bei diesem Einsatz eindeutig die Arschkarte gezogen.« Tiffany studierte ihre langen Nägel. »Die Mannschaftsunterkünfte sind längst nicht so komfortabel wie die Suiten; außerdem müssen sie mit ihren Kabinenkameraden auskommen. Natürlich werden die Nachteile zum Teil dadurch aufgewogen, dass das Bier in der Mannschaftsbar nur fünfundsiebzig Cent kostet, aber Matt muss noch dazu alles, was seine Crewkameraden nicht sehen sollen, in deiner und meiner Suite verstauen, und ich glaube, er und Bridget müssen beide mit ihren Handys duschen.«
    »Tiffany«, sagte Faith streng und sah vielsagend auf Jenner.
    »Sie hat sowieso so einiges mitbekommen«, sagte Tiffany und drehte sich zu Jenner um. »Sie haben wirklich Korpsgeist gezeigt, Redwine.«
    Als hätte sie eine Wahl gehabt! Jenner erwiderte ihren Blick ganz ruhig. »Ihr könnt mich alle mal.«
    Beide Frauen lachten auf, und dann bemerkte Tiffany: »Scheiße. Ich mag sie.«
     
    Cael hörte ein weiteres Mal die Aufzeichnung des Gesprächs zwischen Kwan und Larkin ab, und wieder überlief
ihn ein eisiger Schauer, als er den Nordkoreaner über einen elektromagnetischen Impuls reden hörte. Er hatte inzwischen mehrmals über Handy mit seinem Kontaktmann bei der Regierung gesprochen. Die Agenten auf der Insel hatten sofort Kwans Verfolgung aufgenommen und Faith und Ryan entlastet, die nach der Ablösung auf das Schiff zurückgekehrt waren und dort ihre Arbeit wieder aufgenommen hatten. Die Insel-Agenten würden Kwan noch am selben Abend stellen; er blieb unter Beobachtung und würde, sobald die richtigen Leute in Position gebracht waren, in Gewahrsam genommen werden.
    Obwohl sie damit Larkins Verbindungsmann ausfindig gemacht hatten, war ihr Job noch nicht erledigt. Bis sie herausgefunden hatten, wer der Verräter am anderen Ende des Deals war, bestand immer noch die Möglichkeit eines weiteren Verkaufs, eines weiteren Informationstransfers. Auf einem von Faiths Fotos war zu erkennen, dass Larkin einen Flashdrive an Kwan übergeben hatte; es war möglich, dass das FBI dessen Ursprung eruieren konnte, aber wenn nicht, war Frank Larkin weiterhin ihre einzige Fährte.
    Seit er genau wusste, was Larkin tat, empfand Cael eine noch tiefere Verachtung für den Mann, den er beschattete. Eine hochentwickelte EMP-Waffe in den falschen Händen wäre ein Albtraum für die ganze Welt. Damit ließ sich jede elektronische Steuerung stören. Die Welt wurde inzwischen über Computer gesteuert. Wenn jemand eine effektive Methode entwickelte, diese Computer lahmzulegen, würde das Inferno ausbrechen. Ein elektromagnetischer Impuls tötete keine Menschen - solange sie sich nicht in einem Flugzeug befanden, das plötzlich nicht mehr zu lenken war, weil

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