Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
Haare zurück. »In den letzten Tagen habe ich keinen Tropfen Alkohol getrunken. Eine nüchterne Entschuldigung, ein vereintes weibliches Lamento über einen gewissen niederträchtigen Kerl, und - bingo -, schon sind wir die besten Freundinnen.«
    Das klang wie ein Bild aus der Hölle.
    Er sah Jenner an, die sich ein süffisantes Lächeln verkneifen musste. Sie wusste ganz genau, dass er sie und Tiffany nicht auf ein Schiff voller ahnungsloser Kreuzfahrtgäste
loslassen würde. Er konnte sie in der Suite einsperren, aber darauf wollte er es nicht anlegen. Seufzend gab er sich geschlagen, trotzdem …
    »Kein Karaoke.«
     
    Dean Mills beobachtete aus dem Hintergrund, wie sich sein Arbeitgeber durch die volle Bar schlängelte. Es war noch ein bisschen zu früh für einen dieser Killer-Ghostwater, aber Larkin hatte schon einen in der Hand, während er seine Runde drehte. Larkin war schon immer verschroben und launenhaft gewesen, aber in der Öffentlichkeit hatte er immer den kultivierten Mann von Welt gespielt und damit viele kluge Köpfe hinters Licht geführt. Jetzt schien er das aufgegeben zu haben, und das war ein Fehler. Stattdessen schien er täglich, nein stündlich schneller zu verfallen.
    Dean wusste, warum er und die Übrigen bei dem Raubüberfall mitmachten, den sie in wenigen Tagen auf hoher See abziehen würden, aber was hatte Larkin bei der Sache zu gewinnen? Er behauptete, er hätte finanzielle Probleme - wer hatte die nicht? -, aber ein Mann in Larkins Position regelte das gewöhnlich, indem er Kredite aufnahm, seine Investitionen und Finanzgeschäfte neu ordnete und ein, zwei Hochhäuser verkaufte. Gut, vielleicht machte es ihm Spaß, diese Tölpel auszunehmen, die er so verachtete, aber wahrscheinlich würde er, so wie der Überfall momentan geplant war, dabei mehr verlieren als gewinnen. Larkin hatte behauptet, er stehe vor einem Schuldenberg und wolle ganz neu anfangen, und damit man ihn für tot hielt, müsse das Schiff untergehen, aber nachdem es auf diesem Schiff so viele Handys, Notebooks und eine so große Crew mit den neuesten Kommunikationsmitteln gab, mussten sie logischerweise davon ausgehen, dass irgendwer
die Namen der Seeräuber weitergeben würde, bevor die Bomben explodierten.
    Vielleicht hatte Larkin das eine oder andere Detail für sich behalten, vielleicht gab es noch einen geheimen Plan. Das hätte dem Drecksack ähnlich gesehen.
    Die Episode mit Tucker und dem Marmeladenbrot hatte an Deans Nerven gezerrt. Immer wieder stand ihm vor Augen, wie Larkin das Brot vor Tuckers Gesicht geschwenkt und darauf bestanden hatte, dass er davon abbiss. Offenbar hatte Larkin den Verdacht gehabt, dass das Essen vergiftet war. Dabei war das völlig abwegig gewesen.
    Wenn man ein Verbrechen begehen wollte, dann sollte man einen klaren Kopf behalten. Ein Amok laufender Irrer in ihrem Team würde die Chancen, den Job sauber durchzuziehen und unerkannt zu fliehen, erheblich verringern - soweit man von »sauber« sprechen konnte, wenn man plante, ein Schiff mitsamt einem Haufen reicher Säcke zu versenken.
    Dean wollte nur eines: Er wollte Geld. Er hatte es satt, Befehle von Arschlöchern wie Larkin entgegenzunehmen. Das Geld, das er aus diesem Beutezug mitzunehmen gedachte, würde ihm ein sorgloses Leben in Südamerika garantieren.
    Larkins Verhalten beunruhigte ihn, aber jetzt war es zu spät, um den Plan noch einmal umzuwerfen. Die Bomben waren angebracht, die Zünder befanden sich in sicheren Händen. Aber ihm würde ein Stein vom Herzen fallen, wenn sie die Sache erst hinter sich gebracht hatten und er weit von dieser beschissenen Todesfalle weg war.
     
    Als sie in ihre Kabine zurückkehrten, sah Jenner zu ihrer Überraschung einen Wachposten vor Larkins Suite stehen.
Toll. Normalerweise war niemand im Kabinengang, aber jetzt sah es so aus, als würde in Zukunft ihr Kommen und Gehen registriert. Das gefiel ihr nicht, und sie konnte sich vorstellen, dass es Cael noch weniger gefiel.
    Als sie eintraten, stießen sie auf Bridget, die eben ihre Abendgarderobe auslegte: seinen Smoking und ihr trägerloses schwarzes Kleid, woraus Jenner schloss, dass Faith oder Tiffany sie bereits telefonisch über die Pläne für den heutigen Abend informiert hatte.
    Stunden später waren sie an Deck. Die kühle Abendbrise wirkte erfrischend, und Caels Hand lag nur leicht auf ihrem Arm, so als hielte er es nicht mehr für nötig, sie ständig festzuhalten. Jenner merkte, wie sie sich entspannte, während sie zuhörte,

Weitere Kostenlose Bücher