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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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gelassen an. »Der Name wird C-A-E-L geschrieben und wie ›kehl‹ ausgesprochen, und er stammt vom hebräischen Caleb ab. Aber Sie haben’s gerade nötig, sich über meinen Vornamen zu mokieren. Was soll denn Jenner für ein Name sein?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Wenn ich meinem Vater glauben darf, war meine Mutter ein Fan von Bruce Jenner. Nachdem sie mich schlecht Bruce nennen konnte, nannte sie mich eben Jenner. Allerdings darf man meinem Vater nur sehr bedingt glauben.«
    Wie konnte sie nur so viel reden? Sie war am Ende; ihr Gesicht war kreidebleich bis auf die schwarzen Ringe unter ihren Augen. Trotzdem hatte sie sich einen Überrest an Kampfgeist bewahrt, und er würde diesen Kampfgeist vermutlich mit voller Wucht zu spüren bekommen, wenn sie begriff, wie sie die Nacht verbringen würden.
    Aber eins nach dem anderen. Erst holte er sein Handy
heraus und rief Bridget an. »Alles in Position und einsatzbereit. Ruh dich aus.«
    »Gern«, antwortete sie. »Wie geht’s der Gefangenen?«
    »Die quasselt immer noch.«
    Sie lachte. »Ja, die lässt sich nicht so schnell einschüchtern. Ruf an, wenn du Hilfe brauchst.«
    Ein netter Gedanke. Er wollte sich nicht mit Redwine herumschlagen müssen, er wollte selbst nur noch schlafen. Müde ließ er die Schultern kreisen, um die Verspannungen zu lösen, und spürte dabei den Bluterguss in seinem Trizeps, wo sie ihn gebissen hatte. Sie hatte die Zähne mit aller Kraft aufeinander gepresst wie ein dünner blonder Pitbull. Sie konnte von Glück reden, dass er sie nicht erwürgt hatte, denn den Drang dazu hatte er eindeutig verspürt.
    Er ging ins Bad, erleichterte sich und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht. Sehnsüchtig sah er auf die Dusche. Er wünschte, er könnte das Risiko eingehen, aber er wollte Redwine nicht so lang allein lassen. Gut, sie war am Stuhl festgekettet und konnte sich unmöglich befreien, aber vielleicht war sie stärker als gedacht und würde mit dem Stuhl unter dem Hintern fliehen. Eigentlich glaubte er das nicht, weil Schiffsmöbel schwerer waren als gewöhnliche Möbel und sie so dünn war, aber er wollte auf Nummer sicher gehen.
    Offenbar war sie zu müde, um es auch nur zu versuchen, denn als er aus dem Bad kam, saß sie genauso da wie vorhin. Wäre sie nicht so eine Nervensäge gewesen, hätte er vielleicht sogar Mitleid mit ihr gehabt.
    Stattdessen wappnete er sich grimmig für die nächste Schlacht.
    »Na schön, Mike Tyson. Gehen wir ins Bett.«

     
    Jenner war so erschöpft, dass sie im ersten Moment nicht begriff, was er sagte. Mike Tyson? Dann wurde ihr klar, dass er damit auf ihren Biss anspielte, und plötzlich hätte sie beinahe aufgelacht, wenn ihr nicht direkt danach aufgegangen wäre, was sein Satz zu bedeuten hatte, woraufhin ihr das Lachen im Hals stecken blieb.
    Sie sprang auf, jedenfalls so gut sie es mit ihren Handschellen konnte. »Was meinen Sie mit: ›Gehen wir ins Bett‹? Ich lege mich ganz bestimmt nicht mit Ihnen ins Bett! Sie können da drüben auf der verdammten Couch schlafen. Aus dem Schlafraum kommt man nur durch diese eine Tür. Es gibt also keinen Grund …«
    »Sie haben nur die Wahl, ob Sie im Pyjama schlafen wollen oder ohne«, schnitt er ihr das Wort ab.
    Nackt zu schlafen kam so was von gar nicht in Frage, dass sie letztendlich überhaupt keine Wahl hatte. Natürlich wusste er das genauso gut wie sie; das sah sie an seinem Schmunzeln, als er sich vor ihr aufbaute und ihre Handschelle aufschloss. Die metallische Umklammerung wurde sofort durch die seiner Hand ersetzt, dann zog er sie in Richtung Wandschrank. »Ziehen Sie sich um.«
    Sie stolperte an den Schrank und suchte dann einen Pyjama aus, mit dem sie im Bad verschwand, während er vor der Tür Wache hielt. Seine Arroganz machte sie so wütend, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte. Das hier war völlig überflüssig und sollte ihr nur zeigen, wer hier der Boss war, so als hätte sie das nicht längst gewusst.
    Schnell zog sie sich aus und wusch sich hastig das Make-up aus dem Gesicht; sie hätte ihm durchaus zugetraut, ohne jede Vorwarnung die Tür aufzureißen. Erst nachdem sie den Pyjama angezogen hatte, ließ sie sich mehr Zeit und begann sich gründlich die Zähne zu putzen. Vielleicht
hätte sie sich doch etwas beeilen sollen, denn natürlich zog er die Tür ohne Vorwarnung auf und erwischte sie mit Schaum vor dem Mund.
    Sie hätte sich fast an ihrer Zahnpasta verschluckt, weil sie durch den Türspalt hindurch mehr von ihm zu

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