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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hier von dir , und deshalb werde ich bei dem Wort vernünftig sofort misstrauisch.«
    Frustriert stellte sie sich auf die Zehenspitzen und schob ihren Mund an sein Ohr. Automatisch spannte er sich an und packte ihre Taille mit beiden Händen, als würde er sie sofort über Bord werfen, falls sie ihn noch mal beißen sollte. Das war ihm durchaus zuzutrauen. Sie packte sein Ohrläppchen zwischen den Zähnen und zupfte kurz daran, um es gleich darauf wieder freizugeben. »Du bist so ein Riesenarschloch«, flüsterte sie so liebevoll wie möglich. »Eines Tages lasse ich dich für all das büßen.«
    Er ließ eine Hand abwärtsgleiten und tätschelte ihren Po. »Daran habe ich nicht den leisesten Zweifel.«

16
    Cael hielt sich eigentlich für einen gefestigten Menschen, der stets die Fassung wahrte und sich in jeder Situation zurechtfand. Dessen ungeachtet würde Jenner Redwine von Glück sagen können, wenn er sie nicht irgendwann im Schlaf erwürgte. Eigentlich sollte er seinem Auftraggeber eine Gefechtszulage berechnen; schließlich konnte er eine Kriegsverletzung vorweisen.
    Sie war die nervigste, zickigste, schwierigste … witzigste … Frau, die ihm je begegnet war. Eigentlich war es ihm gar nicht recht, dass er sie witzig fand, trotzdem musste er sich ständig auf die Zunge beißen, um bei ihren Bemerkungen nicht loszuprusten. Am liebsten hätte er sie über Bord geworfen und Schluss. So dürr wie sie war, würde es nicht mal spritzen. Ein paar Sekunden ergötzte er sich heimlich an dem leisen Plopp! , mit dem sie auf dem Wasser auftreffen würde, auch wenn sie ihm den Augenblick mit Sicherheit versauern würde, indem sie ihm vor dem Untergehen den Finger zeigte. Frauen wie sie sollten die Aufschrift »Vorsicht Ärger!« auf der Stirn tragen müssen, damit ihre Mitmenschen rechtzeitig gewarnt waren. Wenn er geahnt hätte, was ihn hier erwartete, hätte er trotz aller Tränen Sydney Hazlett an Bord gehen lassen, und die Leute in Kalifornien hätten sich mit Redwine herumschlagen dürfen.
    Aber da er nichts geahnt hatte, saß er jetzt mit ihr fest. Er hatte sie in der Hand und fest vor, das nicht zu ändern, aber sie kämpfte um jeden Zipfel der Macht, den sie nur erhaschen konnte, selbst wenn alle Karten gegen sie lagen. Er war im Vorteil, weil er wusste, was sie geplant hatten,
und weil er wusste, dass er mit den Leuten und den Mächten in seinem Rücken unmöglich verlieren konnte.
    Selbst wenn es zum Schlimmsten kam, konnte sie ihm wenig anhaben. Sie und Sydney Hazlett würden unverletzt freigelassen werden, es würde kein Lösegeld fließen, und obwohl man ihn und seine Crew rein rechtlich wegen Freiheitsberaubung belangen konnte, war sie bestimmt viel zu schlau, um ihn zu verklagen. Nachdem sie ihrer Umgebung so überzeugend vorgespielt hatte, dass sie ein Liebespaar waren, würden alle glauben, sie wolle sich nur nach der Trennung an ihm rächen. Sie konnte nicht gewinnen, aber weil sie die Spielregeln nicht kannte, gab sie weiterhin ihr Bestes. Er hatte beinahe Mitleid mit ihr … soweit man mit einer Kreuzung aus Dachs und Pitbull überhaupt Mitleid haben konnte.
    Nachdem er sie in ihre Suite zurückbegleitet hatte, ließ er sie unter Bridgets wachsamem Auge, während er in die Kabine zurückkehrte, die er mit Tiffany geteilt hatte, bevor ihnen ihr ganzer Plan um die Ohren geflogen war.
    Jeder Raum, den Tiffany länger als eine Stunde bewohnte, sah aus, als wäre darin eine Bombe explodiert, und ihre Suite war darin keine Ausnahme. Überall ragten Berge an Geschmeide und hochhackigen Schuhen auf, die sie angeblich für ihren Einsatz brauchte, ihre Kleider lagen achtlos auf dem Boden; Koffer standen aufgeklappt herum und sämtliche Schubladen standen halb gefüllt offen. Sie war intelligent und sexy und höllisch gefährlich, und sie war außerdem eine unvergleichliche Chaotin.
    Sie saß im Schneidersitz auf dem Bett, eine baumelnde Sandale am Fuß, und widmete sich hochkonzentriert der Aufgabe, ein klobiges, protziges Armband zu demontieren und einen winzigen, aber - für jeden halbwegs fitten Security-Beauftragten - höchst verdächtigen Apparat abzumachen.
Ihre Mandelaugen sahen kurz zu ihm auf. »Wie hält sich Redwine?«
    »Gut.« Er wollte weder ihr noch sonst jemandem erzählen, was sich Redwine alles ausgedacht hatte, um ihm das Leben schwer zu machen. Seine Leute fanden die ganze Geschichte schon jetzt viel zu lustig. Außerdem konnte er es Redwine, wenn er ehrlich war, nicht verübeln, dass sie

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