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Nachts kommt die Angst: Psychothriller (German Edition)

Nachts kommt die Angst: Psychothriller (German Edition)

Titel: Nachts kommt die Angst: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriela Gwisdek
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hinter dem Schaukelstuhl. Ninas Handy! Mit allem hatte Alexandra gerechnet, nur nicht damit, dass Nina bei ihrem nächtlichen Ausflug in die Kammer ihr Handy mitgenommen und es dort verloren haben könnte. Aber es erklärte endlich, warum die Freundin über Tage hinweg telefonisch nicht erreichbar war.
    Zu Alexandras Beruhigung sicherte der Polizeibeamte den Dachboden mit einem dicken Vorhängeschloss, das selbst für einen Bolzenschneider eine Herausforderung darstellen würde, und beteuerte ihr, dem Spuk damit ein Ende bereitet zu haben. Er ginge davon aus, dass nach wie vor der Boden klammheimlich von Pärchen für Techtelmechtel genutzt wurde, denen es, mangels anderer Möglichkeiten, völlig egal war, ob unten jemand schliefe. Für Alexandra war dies zwar die dämlichste Erklärung, die sie sich vorstellen konnte, aber das behielt sie für sich.
    Kaum dass der Polizeiwagen im Wald verschwunden war, hämmerte es erneut an die Tür.
    »Hier! Ich empfehle B-b-b-bewegungsmelder!«
    Ein kleiner, etwas dicklicher Mann mit Schweißperlen auf der Stirn stand auf der Schwelle und hielt ihr eine große Plastiktüte entgegen.
    »Dirk Schumann. S-s-s-sybille schickt mich.«
    Noch bevor Alexandra reagieren konnte, marschierte er forschen Schrittes, eine Wolke Aftershave hinter sich herziehend, an ihr vorbei, griff im Gehen an Leitungen und aus der Wand ragende Drähte und schüttelte dabei fortwährend den Kopf.
    »Muss alles neu g-g-gemacht werden!«, stotterte er und ließ sich unaufgefordert am Küchentisch nieder.
    »Darüber brauchen Sie gar nicht erst nachzudenken«, sagte Alexandra trocken.
    »Wieso? Z-z-ziehen Sie etwa s-s-schon wieder aus?«
    »Das nicht, aber ich kann’s mir nicht leisten.«
    »Sie können’s in Raten z-z-zahlen, wenn Sie w-wollen.«
    »Würd ich vielleicht, wenn’s mein Haus wäre. Ist es aber nicht, ich wohne hier nur zur Miete.«
    Dirk grinste plötzlich über das ganze Gesicht. Er machte dabei einen leicht dämlichen Eindruck, weshalb Alexandra ihn schlagartig unsympathisch fand.
    »Darf ich fragen, was daran so lustig ist?«, fragte sie leicht gereizt.
    »Dass alle vor Ihnen d-d-das Gleiche gesagt haben. S-s-s-so wird’s nie was!«
    Es schien ihn wirklich zu amüsieren, denn er grinste ununterbrochen, während er sich fast den Kopf verrenkte, um von seinem Stuhl aus jede Ecke des Raumes betrachten zu können.
    »Haben Sie v-v-vielleicht ein Bier? Ich hab s-s-so einen Brand, w-weil ich gestern …«
    »Kein Problem«, sagte Alexandra schnell, da sie kein sonderliches Interesse an einer Begründung für seinen Durst verspürte, die sicher ewig dauern würde. Sein Stottern ging ihr inzwischen mächtig auf die Nerven. Wenn er trank, konnte er wenigstens nicht reden. Danach würde sie ihn einfach das Nötigste reparieren lassen und anschließend zusehen, dass sieihn wieder loswurde. Dirk Schumann langte über den Tisch, nahm sich die Schachtel Tic Tac, die auf einem Bücherstapel lag, und schüttete sich mindestens vier Stück in den Mund.
    »Ich bin süchtig nach dem Zeug. Wenn ich hier arbeiten soll, darf so was nicht rumliegen.«
    Sein Lächeln sollte wohl entschuldigend aussehen, aber es wirkte einfach nur dümmlich.
    »Ich seh mal nach dem Hund, ja?«, sagte Alexandra schnell, stellte angestrengt lächelnd eine Flasche Bier auf den Tisch und verließ die Küche. Er rief ihr etwas hinterher, aber es war nicht zu verstehen. Sie hatte Jack, der dem Polizeibeamten laut bellend durch das gesamte Haus gefolgt war, im vorderen Zimmer einsperren müssen, durch den erneuten Besuch aber vergessen, ihn wieder freizulassen. Kaum dass sie die Tür einen Spaltbreit geöffnet hatte, drängte Jack, gefolgt von einer Wolke fliegender Bettfedern, an ihr vorbei und schoss wie ein Pfeil in Richtung Küche. Sekunden später hörte sie tiefes Grollen. Als sie die Küche betrat, stand Dirk Schumann mitten auf dem Küchentisch. Zu Alexandras Erstaunen hatte er sogar einen Stuhl mit hinaufgenommen und hielt ihn schützend vor sich.
    »N-n-nehmen S-s-sie um G-g-gottes willen diese Bestie weg!«
    »Wir machen das anders!«, antwortete Alexandra, die diesen Anblick noch einen Moment genießen wollte. »Jack muss es eh mal lernen!«
    »Erziehen Sie Ihren Hund, w-w-wann Sie w-w-wollen, a-a-a-aber nicht auf meine K-k-kosten!«, stotterte Dirk in höchster Erregung.
    »Aber das ist genau die Situation, die ich nie wieder herstellen kann. Also passen Sie auf, ich gebe Ihnen jetzt ein Stück Wurst, Sie reden ganz ruhig mit

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