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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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sie beschützen müsse, aber er wollte wütend auf sie bleiben. „Die Journalistin hat nur im Trüben gefischt. Steve hat ihnen allen mit einer Story vor der Nase herumgewedelt, und jetzt wollen sie die Details ausgraben.“
    „Ich will Amelia nicht auf den Titelblättern sehen.“ Devin schien rein instinktiv näher zu Amelia zu treten, die sich entspannt hatte und nun als weiches, warmes Bündel an seiner Brust ruhte.
    „Das will ich auch nicht“, sagte Lucas. Sein Tonfall war schärfer, als er beabsichtigt hatte, und Devin schrak vor ihm zurück.
    „Aber auf das Anwesen können sie nicht kommen?“, fragte Lexi.
    „Lucas?“ Theodore Vick betrat die Eingangshalle. „Tut mir leid. Ich war draußen auf dem Wasser. Ich hab jetzt zwei Männer am Tor postiert.“
    „Wir haben alles unter Kontrolle“, sagte Lucas zu ihm. „Wenigstens für den Moment.“ Dann beantwortete er Lexis Frage. „Sie werden es schwer haben, aufs Gelände zu kommen. Aber es ist keine Festung.“
    „Ich sorge für Verstärkung“, bot Theodore an. „Wir haben das neue Lichtsystem im Garten installiert, und Chad wird sicherstellen, dass auch der Anleger rund um die Uhr bewacht ist.“
    Devin wollte nach Amelia greifen, zog sich allerdings überrascht wieder zurück. „Sie schläft.“
    Lucas blickte zu ihr hinunter. Amelia hatte die Augen geschlossen, ihre Wangen leuchteten rosig, und ihr Mund war entspannt und leicht geöffnet, während sie ruhig ein- und ausatmete.
    „Sieht ganz so aus, als würde sie vor Onkel Lucas keine Angst mehr haben“, mischte Lexi sich ein.
    Er sollte sich auf die Sicherheitsfragen konzentrieren. Einen Plan entwerfen, um Amelia zu schützen und Steve auszubremsen. Aber für einen kurzen Moment ließ er das ungewohnte Gefühl zu. Amelia vertraute ihm.
    Still schwor er sich, dass er sie nicht enttäuschen würde.
    „Können Sie die Videoüberwachung verstärken?“, fragte er Theodore.
    „Selbstverständlich. Aber vermutlich ist das Beste, was Sie tun können, so viel wie möglich im Haus zu bleiben.“
    Devin runzelte besorgt die Stirn. „Für wie lange?“
    „Ein paar Wochen“, antwortete Lucas. „Wahrscheinlich. Sie werden verschwinden, sobald die Entscheidung über Steves Antrag, Amelia zu enterben, getroffen ist.“
    „Wirst du dich auch im Haus verstecken?“, fragte Devin.
    „Mich kümmert es nicht, wenn sie Bilder von mir schießen.“
    „Sollte es Devin kümmern?“, fragte Lexi.
    Byron beantwortete ihre Frage. „Falls sie noch ein Privatleben haben will, nachdem das hier vorbei ist, schon.“
    Devin blickte von einem zum anderen. „Also bin ich jetzt eine Gefangene?“
    „Es sei denn, Sie möchten Seattle verlassen“, schlug Theodore vor. „Es ist eine lokale Story. Ich bezweifle, dass die Meute Ihnen folgen wird, wenn Sie den Staat verlassen.“
    Devin verschränkte die Arme vor der Brust. „Leider bin ich dazu verurteilt worden, hier im Haus zu bleiben.“
    „Willst du weg?“, fragte Lucas. Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee, Devin und Amelia aus der Stadt zu bringen.
    „Natürlich will ich weg. Ich will nach Hause.“
    Theodore schüttelte den Kopf. „Ihr Haus kommt nicht infrage. Dort werden die Journalisten bereits auf Sie warten.“
    „Muss ich auch damit rechnen, zu Hause von denen überfallen zu werden?“, erkundigte sich Lexi besorgt.
    „Du solltest hierbleiben“, erklärte Devin sofort.
    „Ihr könnt alle mit runter nach Texas kommen“, bot Byron an.
    Lucas lachte spöttisch auf.
    Aber Byron ließ sich nicht beirren. „Niemand von denen wird auch nur einen Fuß auf mein Land setzen.“
    „Was denn?“, neckte ihn Lexi. „Knallst du sie wegen unbefugten Betretens ab?“
    Byron antwortete nicht, aber sein Gesichtsausdruck sagte deutlich, dass er es in Erwägung zog.
    „Du würdest sie nicht …“ Lexi hielt inne. „… nicht wirklich erschießen?“ Sie musterte Byron. „Oder?“
    Byron grinste nur selbstzufrieden vor sich hin.
    Lucas erwog still das Für und Wider. Amelia und Devin wären sowohl außerhalb von Steves Reichweite als auch der der Journalisten. Und auch wenn Byron niemanden wegen unbefugten Betretens erschießen würde, so hatte er doch einige abgebrühte Ranchhelfer auf seiner Lohnliste, die jeden davon überzeugen würden, die Bewohner der Ranch nicht zu belästigen.
    Und es würde Steve aus der Bahn werfen. Es würde Steve mächtig aus der Bahn werfen, und genau das brauchte er im Moment. Er hatte bislang immer nur auf Steves

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