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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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war.« Sie legte ihren Kopf sanft an seine Schulter. »Das alles tut mir wahnsinnig leid, Jasha. Im Nachhinein bedauere ich, was ich gesagt habe und so … Kannst du mir noch einmal verzeihen?«
    »Ist schon okay. Wir haben uns beide idiotisch benommen.« Trotz seiner Schmerzen drückte er sie an sich. »Was meinst du, werden die Beamten zu Protokoll geben, wenn sie die splitternackte Leiche eines Möbelpackers finden?«
    »O Gott, Jasha.« Sie schluckte schwer, umarmte ihn kurz und trat einen Schritt zurück. Tastete mit den Fingerspitzen behutsam über seine Wunden. »Du rettest mich andauernd, und du bist schwer verletzt, und ich dachte, du würdest sterben, und ich liebe dich, auch wenn ich versuche, es nicht zu …«
    »Stopp, stopp - das wollte ich hören.« Er schloss sie in seine Arme, zog sie an sich.
    Sie sträubte sich dagegen. »Ich werde dir bloß wehtun.«
    »Ich liebe diesen Schmerz.«
    Sie schmiegte sich sanft in seine Umarmung.
    Er küsste ihre Schläfe.

    Sie küsste seine Schulter.
    Was, wenn er den Kürzeren gegen seinen Gegner gezogen hätte? Dann wäre vieles ungesagt geblieben. Dabei hätte der Varinski den Kampf spielend leicht gewinnen können. Und es war beileibe nicht die letzte Schlacht. Wenn er sich jetzt nicht aufrichtig zu ihr bekannte, verdiente er Ann nicht. »Seitdem wir wieder in Washington sind, trage ich mich mit dem Gedanken, in die Wälder zurückzukehren. Da warst du bei mir in Sicherheit. Hier habe ich jedes Mal Skrupel, wenn du auf eigene Faust losziehst.«
    »Ich kann mich nicht ständig verstecken. Das ist kein Leben für mich.« Sie lachte freudlos. »Ich müsste mir unbedingt neue Schuhe kaufen!«
    »Klar. Schuhe sind wichtig.« Er drückte Ann liebevoll. »Ich hab einfach Angst um dich. Angst, dass ich dich verlieren könnte. Ann, ohne dich fühle ich mich wie ein halber Mensch, unvollkommen. Vielleicht ist das nicht die Art Liebe, die dir vorschwebt. Vielleicht suchst du einen Mann, der dich nicht wirklich braucht, der auch ohne dich gut zurechtkommt. Ich verspreche, ich werde dir meine ganze Liebe schenken, wenn du mich so nimmst, wie ich bin.« Eine Träne kullerte über ihre Wange, kitzelte seine Schulter. Rollte über seine Brust, in seine Wunden, brannte salzig, indes nicht unangenehm.
    »Jasha, du bist meine große Liebe, die Liebe, die ich zeitlebens gesucht habe. Aber … aber das Geburtsmal … du brauchst nicht noch mehr Feinde, und ich schwöre dir, dieser Fleck zieht das Böse an.«
    Er hob ihr Kinn an, betrachtete zärtlich ihr Gesicht. »Ann, Liebes, sei doch nicht immer so selbstlos. Wie kommst du darauf, dass es mich knüppelhart trifft und dich nicht?« Sie musterte ihn fragend, aus strahlend blauen Tiefen, und er musste grinsen.

    »He, wie meinst du das jetzt wieder?«
    »Du bist bereit, mich zu akzeptieren, und ich habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Eines Tages werde ich die Quittung dafür bekommen, dass ich mich in einen Wolf verwandeln kann. Du wärest wesentlich besser beraten, wenn du mir schleunigst den Laufpass geben und kneifen würdest.«
    »Na ja … aber … das wäre …«
    »Feige? Okay, ja, da ist was dran. Also, weshalb sollte ich wegen eines Geburtsmals kneifen?«
    »Wenigstens hast du die Kontrolle über deine spezielle …« Sie verstummte auf der Suche nach einer passenden Umschreibung.
    »… Macke?«, gab er zurück. »Täusch dich nicht, Ann. Die ganze letzte Woche hab ich gegen mein unseliges Varinski-Erbe ankämpfen müssen. Weil ich scharf auf dich war und dich zu gern vernascht hätte. Ich hab mich tapfer gehalten, bis ich dich in ernster Gefahr glaubte, da sind bei mir sämtliche Sicherungen durchgebrannt.« Die Erinnerung an jene verheißungsvollen Minuten in seinem Büro erfüllten ihn mit Euphorie, aber auch mit Ernüchterung. Euphorie wegen der rauschhaften Sinnenfreuden, Ernüchterung, weil er sich bei Ann nicht zu kontrollieren vermochte. »Liebes, es tut mir so leid. Bitte verzeih mir.«
    »Da gibt es nichts zu verzeihen. Es war wild, und es war schnell, und es war … gut.« Sie streichelte sein Gesicht, als wollte sie sich jede Linie einprägen. »Im Übrigen nehm ich dir die Entschuldigungen eher ab, wenn deine Augen nicht so rot glühen.«
    Er stöhnte und schloss die Lider, um die Lust zu verbergen, die ihn mal wieder verriet. »Das Geburtsmal macht dich zu etwas ganz Besonderem. Für mich bist du das sowieso.«
    »Dabei hab ich mich immer so angestrengt, normal zu sein, nicht aufzufallen.«

    Er

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