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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Mann, den sie anhimmelte, war ein Wolf. Ein wildes Tier. Ein übersinnliches, unnatürliches Phänomen.
    Sie zog das Böse an. Und geriet dauernd an die falschen Menschen.
    Jasha war bestimmt nicht falsch oder böse. Ausgeschlossen. Dagegen sträubte sie sich vehement.
    Tja, und jetzt war sie hier. Sie hatte endlich den Nerv gehabt, ihren Träumen nachzujagen. Und war in ihrem schlimmsten Albtraum gestrandet: in einem Haus mit ihm . Diesem Ding.
    Jasha.
    Denk nach.
    Ihr Schlüsselbund lag auf dem Tisch neben der Haustür.
    Er hatte sie noch nicht bemerkt.
    Wenn sie es schaffte, sich die Schlüssel zu schnappen, könnte sie die Tür aufreißen und zu ihrem Wagen sprinten. Der Vorsprung müsste genügen. Dann würde sie Gas geben und alles aus ihrem kleinen Flitzer herausholen. Zum Henker mit der Geschwindigkeitsbeschränkung.

    Er hatte sie noch nicht bemerkt.
    Sie würde fahren, als hinge ihr Leben davon ab, dass ihr die Flucht gelang - was vermutlich zutraf.
    Noch fünf Stufen bis ins Parterre.
    Er hatte sie noch nicht bemerkt.
    Sie würde kurz in ihr Apartment zurückkehren, sich Kresley schnappen und dann mit ihrem Kater fliehen. Egal wohin. Und dieses Schockerlebnis in die Tiefen ihres Bewusstseins verdrängen.
    Aber erst einmal musste sie die verdammten Schlüssel haben. Die Tür öffnen. Den Motor anlassen …
    Aber genau wie in ihren Albträumen reckte das Ding unten im Salon den Kopf und schnüffelte. Drehte den Kopf langsam in ihre Richtung. Und sah sie an.
    Verrückt. Dieses Ding hatte frappierende Ähnlichkeit mit einem Menschen. Einmal abgesehen von dem bestialischen Glanz in den bernsteingelben Augen, die mit einem Mal wie rot glühende Kohlen anmuteten. »Ann.« Seine tiefe Stimme klang rau, als wäre es erkältet. Es klang tatsächlich wie ein Mensch.
    Und es sah aus wie Jasha, der Mann, in den sie bis über beide Ohren verliebt war.
    Ihr Blick konzentrierte sich auf den kleinen dunkelroten Fleck, der in seinem Mundwinkel klebte.
    Blut.
    Er schlenderte zu ihr. Nackt. Er war so himmlisch nackt wie in ihren Träumen, trotzdem mochte sie keinen Blick riskieren, für einen kleinen Gegencheck, ob Traum und Realität übereinstimmten.
    Weil an seinem Mund Blut klebte.
    Blut.
    » Du kleine Spinnerin«, sagte er. »Was willst du überhaupt hier?«

    Statt einer Antwort schrie sie aus Leibeskräften, zielte erst mit dem einen, dann mit dem anderen Plateauschuh nach ihm.
    Er fing den ersten auf. Der zweite prallte ihm voll vor die Brust. Der spitze Absatz bohrte sich in sein Brustbein. Sie hörte, wie er aufstöhnte. Und schwankend zurückstolperte, sah, wie Blut spritzte.
    Sie rannte. Stürmte panikartig los, dass sie beinahe über ihre eigenen Beine gestürzt wäre. Sie schnappte sich den Schlüsselbund. Umklammerte mit schweißnassen Fingern die Klinke.
    Es war bloß noch eine Sache von Sekunden. Gleich … gleich hatte er sie.
    Die schwere Tür schwang auf. Ein eisiger Wind schlug in die Halle, nahm ihr den Atem. Sie rannte durch das Portal.
    Hinter ihr ertönte ein Knurren. Hellauf in Panik blickte sie sich um - und sah es .
    Die Transformation wiederholte sich.
    Jasha verwandelte sich erneut in den Wolf.
    Fänge … und Pfoten … und ein intelligenter, rachsüchtiger Blick aus rot glühenden Augen, der sich auf sie fokussierte.
    Sie nahm ihren ganzen Mumm zusammen, packte die Türklinke und knallte sie hinter sich ins Schloss.
    Soll Mr. Wolfsmensch doch probieren, ob er mit seinen Pfoten die Tür aufmachen kann.
    Während sie zu ihrem Wagen stürmte, nestelte sie hektisch an ihrem Schlüsselbund. Der windgepeitschte Regen schlug ihr ins Gesicht, sorgte für einen klaren Verstand. Doch was nutzte ihr jetzt ein klarer Verstand?
    Alles, woran sie glaubte, ihr ganzes Weltbild war durch die Existenz dieses Monsters dort in dem Haus mit einem Mal in Frage gestellt.
    Jasha.

    Die Lampen des Miata blinkten auf, sobald sie mit einem Klick auf die Fernbedienung die Türen öffnete. Sie glitt hektisch auf den Fahrersitz, schrammte sich dabei an der Lenksäule das Knie. Es tat mordsmäßig weh, sie empfand jedoch keinen Schmerz. Jetzt nicht. Noch nicht. Bloß weg hier.
    Sie schlug die Wagentür zu. Spähte zu dem Haus, während sie versuchte, den Schlüssel ins Zündschloss zu stecken. Probierte es wieder und wieder.
    Ihre Hand zitterte einfach zu stark.
    Sie spähte erneut zu dem Haus - und gewahrte den Wolf durch das Seitenfenster neben dem Eingangsportal. Der sehnig-geschmeidige Körper setzte soeben zum Sprung

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