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Naechte der Leidenschaft

Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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heiraten? Okay … Himmel, sie schien eine Therapie zu brauchen. Sie war völlig verwirrt. Rick sprach nicht von Liebe, weil er nicht daran glaubte. Er bot ihr nicht an, für immer mit ihr zusammenzubleiben, weil er nicht glaubte, dass sie bleiben würde.
    Sie konnte also nur noch eins tun, nämlich Ja sagen. Denn nur wenn sie ihn  heiratete, konnte sie ihm beweisen, dass sie bei ihm bleiben würde. Nur wenn sie ihm zeigte, dass es sicher war, sie zu lieben, konnte er seine eigenen Liebe zulassen. Einer von ihnen musste also ein Risiko eingehen. Und es sah ganz danach aus, als müsste sie diejenige sein.
    “Okay”, sagte sie und unterbrach seinen Redefluss.
    “Okay?” Er schaute sie misstrauisch an.
    Es würde bestimmt nicht einfach werden, aber jetzt, da sie die Entscheidung getroffen hatte, wusste Eileen plötzlich, dass es genau das Richtige war.
    “Ich werde dich heiraten”, erklärte sie. “Unter einer Bedingung.”
    Vorsichtig fragte er: “Unter welcher?”
    “Dass es eine richtige Ehe ist. In jeder Beziehung.”
    Er zog die Hände aus den Taschen und legte sie ihr langsam auf die Schultern, bevor er ihr tief in die Augen schaute und nickte. “Eine richtige Ehe – solange sie hält.”
    “Na, da haben wir ihn ja wieder, deinen typisch optimistischen Lebensausblick”, neckte sie ihn, als er die Arme um sie schlang. Eileen legte den Kopf an seine Brust, schloss die Augen und hoffte inständig, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Die Hochzeit selbst war kurz und nett. Was ihr an Zauber fehlte, wurde durch reichlich Kitsch wettgemacht.
    Plastikschleifen zierten die Kirchenbänke, und Fahrstuhlmusik ertönte aus den Lautsprechern. Glückliche Paare standen in der Lobby Schlange und warteten darauf, bis sie an der Reihe waren, vor den Altar zu treten – einem mit Seidenblumen geschmückten Korbbogen am Ende eines mit rotem Teppichboden ausgelegten Ganges. Der Pastor war klein und dick, trug eine Bril e und hatte einen langen weißen Bart. Er hätte als Weihnachtsmann durchgehen können, wenn man einmal von seinem Hawaiihemd, der ausgeblichenen Jeans und den Sandalen absah.
    Beide Großmütter waren zusammen mit Bridget und ihrem Mann bei der Trauung anwesend. Eileens Schwester hatte die drei Kinder bei der anderen Großmutter gelassen, um ein langes Wochenende al ein mit ihrem Mann in Las Vegas verbringen zu können.
    Alles war so, wie es sein sollte. Bis der Pastor fragte: “Nimmst du, Eileen, diesen Mann zu deinem dir angetrauten Ehemann?”
    Eileen verspürte einen Anflug von absoluter Panik. Alles in ihr schrie, die Sache noch einmal zu überdenken. Es war erst zwei Wochen her, dass Rick ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte, und sie war sicher, dass sie in etwas hineinlief, was große Chancen hatte, ihnen beiden das Herz zu brechen.
    Sie schluckte und schaute über die Schulter zu ihrer Familie. Ihre Großmutter, ruhig und königlich wie immer, sah sie verwirrt an. Bridget, deren rotes Haar im Licht schimmerte, hing am Arm ihres Mannes und verdrehte dramatisch die Augen, als wollte sie Eileen dazu bringen, irgendetwas zu sagen. Ricks Großmutter summte leise vor sich hin.
    “Eileen”, flüsterte Maggie.
    “Ist alles in Ordnung?” Ricks Großmutter bemühte sich, auch zu flüstern, doch sie übertönte sogar die Musik.
    In Ordnung? dachte Eileen. Wahrscheinlich nicht. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass diese Hochzeit mehr Probleme hervorrief, als sie löste. Was machte sie also hier?
    Sie schaute zum Pastor und dann zu Rick. In ihrem Magen begannen Schmetterlinge zu tanzen. Ein Blick zu ihm genügte, um ihr die Knie weich werden zu lassen und ihr den Atem zu rauben. Seine dunkelbraunen Augen begegneten ihrem Blick, und sie entdeckte darin eine Mischung aus Traurigkeit und Hinnahme. Er erwartete, dass sie einen Rückzieher machte. Er war bereits darauf vorbereitet, dass sie ihre Meinung änderte und wegging. Verflixt, ein Teil von ihm schien geradezu darauf zu warten, dass sie ihn am Altar stehen ließ.
    Und das, mehr als alles andere, überzeugte sie davon, dass sie das Richtige tat. “Ja, ich will”, sagte sie.
    Einen Moment lang wirkte Rick überrascht, bevor er ihr den Platinring mit dem funkelnden Diamanten über den Finger streifte. Eileen atmete tief aus, als sie das Gewicht des Ringes an ihrer Hand spürte. Versprechen, von denen sie nie angenommen hätte, dass sie sie jemals leisten würde, hal ten in ihrem Kopf wider.
    Sie versuchte herauszufinden, wie ein

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