Naechte - fuer die Liebe geschaffen
Gentleman.
Christina sehnte sich nach einem weiteren Glas Champagner, obwohl sie wußte, daß Alkohol das letzte war, was sie jetzt brauchte. Wenn sie jetzt allerdings Kaffee trank, lag sie die ganze Nacht wach.
Unglücklich blickte sie in die züngelnden Flammen und wartete auf Jacks Rückkehr, Falls er zurückkehren würde.
Christina begann wieder zu weinen.
Als die Tränen schließlich versiegten, war sie völlig erschöpft, konnte allerdings wieder etwas klarer denken. Ich sollte mich wirklich schämen, dachte sie, mich so dem Selbstmitleid hinzugeben. Tief atmete sie durch. Jetzt wußte sie, was sie zu tun hatte: Sie würde sich bei Jack entschuldigen. Es war dumm gewesen, auf das Geschwätz der anderen Frauen zu hören und sich darüber aufzuregen.
Vielleicht sollte ich mir Kamillentee machen, überlegte sie.
Der würde sie beruhigen. Dann könnte sie am Kamin auf Jack warten.
Das Warten hatte bald ein Ende, denn wenig später kam er ins Wohnzimmer und brachte die kalte Nachtluft mit herein.
"Entschuldige, daß ich einfach verschwunden bin", sagte er.
"Aber ich mußte mich irgendwie abreagieren und über einiges nachdenken."
"Es tut mir leid, daß ich dich wütend gemacht habe", sagte Christina. In ihr en Augen schimmerten wieder Tränen. "Ich hätte das nicht sagen sollen, ich weiß gar nicht, was in mich gefahren war. Wahrscheinlich hatte ich zuviel Champagner getrunken."
Jack ging zum Kamin, um sich zu wärmen. Er hatte Christina den Rücken zugewandt. "Ich glaube, wir sollten uns darüber unterhalten."
Sie schluckte. "Ist gut."
Sein Blick war schwer zu deuten, als Jack sich nun zu ihr umdrehte. War es Ärger oder Schmerz? Sie wußte es nicht. Er fuhr sich durchs Haar. "Sara und ich waren vierzehn Jahre verheiratet. Sie war eine wunderbare, außergewöhnliche Frau.
Ich habe sie sehr geliebt, und als sie starb, habe ich sie ganz schrecklich vermißt." Er schloß kurz die Augen, als koste es ihn große Kraft, fortzufahren. "Aber ich brauche niemand, der ihren Platz in meinem Leben ausfüllt. Das hat sie schon selbst getan."
Er schwieg einen Moment lang und schaute Christina in die Augen. "Ich brauche eine Frau, die ich lieben und verehren und mit der ich den Rest meines Lebens verbringen kann. Das heißt nicht, daß ich nach einer zweiten Sara suche. Ich habe Sara geliebt, weil sie einmalig war, das heißt jedoch nicht, daß ich nun keine andere Frau um ihrer selbst willen lieben kann."
Christinas Herz klopfte zum Zerspringen. Sie wußte nicht, was sie sagen sollte. Jack setzte sich zu ihr und sah ihr tief in die Augen.
"Ich liebe dich, Christina. Ich möchte dich heiraten. Ich weiß, daß dir das zu schnell geht und daß es dir angst macht, aber wir können uns ja Zeit lassen, ich möchte dich nicht drängen."
"Ich habe das Gefühl, dir gegenüber nicht fair zu sein", antwortete sie. Sie fühlte sich schuldbewußt und verängstigt zugleich.
"Wieso nicht?" fragte er erstaunt.
"Weil ich im Gegensatz zu dir nicht heiraten möchte."
Er lächelte. "So schnell gebe ich nicht auf, Christina." Er zog sie an. sich. "Und nun möchte ich dich küssen." Und genau das tat er im nächsten Moment.
Den ersten Weihnachtstag verbrachten Christina und Dana bei den Millards. Es war ein wundervoller, fröhlicher Tag, an dem viel gelacht wurde. Dana freundete sich rasch mit Nicole an, mit der sie sich über Kleidung und Frisuren unterhielt und natürlich über Jungen, die Nicole für völlig unreif hielt.
Nicole war ein liebenswertes Mädchen, das offen seine Meinung sagte. Matthew und Nicole hatten nichts dagegen, daß sie, Christina, jetzt eine Rolle im Leben ihres Vaters spielte. Das freute Christina. Sie hatte ja schon die schrecklichsten Geschichten darüber gehört, was Kinder alles anstellten, um die Freundin ihres Vaters zu vergraulen.
Weihnachten war also ein fröhliches, unbeschwertes Fest, das Christina genoß. Nur ab und zu meldete sich ihre innere Stimme, um ihr Angst einzujagen.
"Ich fände es wirklich cool, wenn du Daddy heiraten würdest", sagte Nicole eines Abends, und schon bekam Christina wieder Angst. Nicole war zu einer Party eingeladen, und hatte Christina gebeten, ihr das lange dunkle Haar zu einem schicken französischen Zopf zu flechten. Vor Schreck hielt Christina kurz inne.
"Wirklich?" fragte sie scheinbar beiläufig.
"Ja. Dann wäre Dana meine Stiefschwester und du meine Stiefmama. Das würde mir wirklich gefallen auch wenn meine Freundin Amy mich für verrückt hält. Ihr
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