Naechte - fuer die Liebe geschaffen
Beziehung elegant beenden. Aber sie war doch so verliebt in Jack! Trotzdem wäre es wohl vernünftiger, so schnell wie möglich aus seinem Leben zu verschwinden.
Christina bog um die Ecke. Natürlich verstummte die angeregte Unterhaltung sofort. Drei Frauen sahen ihr starr entgegen: die Rothaarige, die sie schon von Jacks Dinnerparty kannte, eine freche Blondine und eine unscheinbare Brünette.
Christina lächelte fröhlich. "Geht es hier zum Waschraum?"
fragte sie und machte eine unbestimmte Geste.
"Ja", antworteten sie im Chor.
"Danke", sagte sie freundlich und schlenderte an ihnen vorbei. Im Rücken spürte sie ihre Blicke.
Als sie wieder zum Hauptschauplatz der Party zurückkehrte, sah sie, daß Jack sich suchend umschaute.
"Ich hatte dich schon vermißt", sagte er und legte ihr den Arm um die Schultern.
"Ich habe mich ein wenig unters Volk gemischt", erklärte sie strahlend.
"Gefällt es dir hier?"
"O ja, sehr." Es könnte gar nicht besser sein, dachte sie ironisch.
Jack konnte sie nichts vormachen. "Ist irgend etwas?" fragte er besorgt.
"Aber nein. Ich hätte nur gern noch ein Glas Champagner."
"Ach so, wird sofort besorgt." Jack winkte einem Kellner, der mit dem Tablett herankam.
Christina wußte, daß Jack später auf die Angelegenheit zurückkommen würde. Und was sollte sie ihm sagen? Daß sie wütend und unglücklich war, weil sie nicht im Schatten seiner angebeteten Sara stehen wollte?
Christina trank den Champagner zu hastig und griff nach dem nächsten Glas, obwohl sie wußte, daß das ein Fehler war. Die ganze Zeit über lächelte sie gezwungen.
Schweigsam fuhren sie später nach Hause. Matthew und Nicole verbrachten das Wochenende mit ihren Kusinen und Vettern in Vermont beim Skilaufen. Das Haus war also leer, als sie von der Party zurückkehrten.
Christina, der etwas schwindlig war, setzte sich auf die Wohnzimmercouch und beobachtete, wie Jack das Kaminfeuer neu entfachte. Er war so attraktiv und sexy - sie hätte weinen mögen. Sie liebte ihn. Aber ihre Liebe war hoffnungslos, oder?
Der Champagner hatte sie wieder einmal in
Weltuntergangsstimmung gebracht. Und sie konnte nichts dagegen tun.
Jack richtete sich auf und blickte sie an. "So, und nun möchte ich wissen, was los ist."
Warum muß er nur so phantastisch aussehen und so vital sein? Was findet er an mir? Wieso begehrt er mich, nachdem er mit der wunderbaren Sara verheiratet gewesen ist? Am Ende würde sie ihn ja doch nur enttäuschen, dessen war sich Christina ganz sicher.
In ihren Augen schimmerten Tränen. "Ich muß verrückt sein, mich mit dir einzulassen", sagte sie. "Ich möchte nicht im Schatten deiner angebeteten Frau stehen."
9. KAPITEL
Jack blickte Christina ungläubig an. "Meiner was?" fragte er.
"Deiner Frau. Sie nennen sie die heilige Sara."
Sein Gesicht wirkte plötzlich maskenhaft starr. "Wer sind sie?" fragte er schließlich kühl.
Christina zuckte die Schultern. "Leute. Frauen. Wie ich höre, war sie so wunderbar, außergewöhnlich und begabt, daß es fast unmöglich erscheint, ihren Platz in deinem Leben auszufüllen."
Christina schluckte. "Jemand sagte sogar, sie würde es nicht einmal versuchen."
Und sie war jünger als ich, hätte Christina beinahe hinzugefügt. Sie legte die Hände in den Schoß und hob herausfordernd das Kinn. "Und ich will es auch nicht probieren." Das klang ja nun sehr dramatisch. Was ist nur mit mir los? überlegte sie.
Wahrscheinlich hatte sie zuviel Champagner getrunken. Vier Gläser in kaum zwei Stunden.
Jack musterte sie wütend. "Ich kann mich nicht erinnern, dich je gebeten zu haben, ihren Platz in meinem Leben auszufüllen.
Das habe ich nie von dir erwartet."
Sie erschrak über seinen zornigen Tonfall. So außer sich hatte sie Jack noch nie erlebt. Im nächsten Moment griff er nach seinem Mantel und verließ das Zimmer. Kurz darauf wurde die Häustür zugeknallt.
Christina bemerkte erst jetzt, daß sie zitterte. Die Tränen liefen ihr über die Wangen. Was habe ich nur getan? Warum habe ich ihn so wütend gemacht? fragte sie sich verzweifelt.
Sicher würde er es ihr nie verzeihen, so über seine geliebte Frau gesprochen zu haben.
Den Wagen hatte er nicht genommen, also war er zu Fuß unterwegs. Das Thermometer war unter den Gefrierpunkt gefallen, und Jack war draußen ziellos unterwegs und sehnte sich nach seiner geliebten Sara, die ihm niemand würde ersetzen können.
Natürlich hatte er darüber nie ein Wort verloren. Er war ja ein perfekter
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