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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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völlig genesen war. »Solltest du nicht liegen bleiben?«
    »Nein, wenn ich ein bisschen herumgehe, fühlen sich meine Glieder nicht mehr so steif an.« Während er an ihr vorbeiwanderte, flüsterte: »Zumindest nicht alle.«
    »Sind noch ein paar Spaghetti übrig, Essie?«, fragte sie und führte ihn in die Küche.
    »Isst er Spaghetti?«
    Fragend schaute sie Kyrian an. »Nun?«
    Er warf einen unheilvollen Blick in Esmeraldas Richtung, dann erklärte er: »Wenn ich frisches Blut aus italienischen Hälsen sauge, schmeckt’s mir allerdings besser. Aber heute werde ich mich mit Nudeln begnügen.«

    Amanda lachte über das entsetzte Gesicht ihrer Schwester und ermahnte ihn: »Lass sie bloß in Ruhe, sonst sticht sie einen Pfahl in deine Brust, wenn du schläfst.«
    Nachdem er sich an den Küchentisch gesetzt hatte, schaute er sie sehnsüchtig an. »Wenn ich mit dir schlafe, würde so was nicht passieren.«
    Lächelnd füllte sie einen Teller mit den Spaghetti. »Wie schön, dass du deinen Humor wiedergefunden hast! Heute Morgen hatte ich solche Angst, ich würde dich verlieren.«
    »Wie geht’s Tabitha?«
    »Gut, sie wurde bereits aus dem Krankenhaus entlassen.«
    »Das freut mich.« Aber Kyrians sorgenvolle Miene strafte seine Worte Lügen.
    »Was ist los?«, fragte sie und stellte den Timer der Mikrowelle ein.
    »Da draußen läuft Desiderius herum, und er wird wieder morden. Deshalb kann ich nicht einfach warten und …«
    Um ihn zu unterbrechen, legte sie einen Finger auf seine Lippen. »Wenn du dich umbringen lässt, dann nutzt du niemandem.«
    »Außer Nick, der mein ganzes Vermögen erben würde.«
    »Sehr komisch.«
    »Warum sagst du das dauernd?«
    Amanda zwang sich zu lächeln. »Bevor du wieder Jagd auf Desiderius machst, müssen wir nachdenken. Im Augenblick glaubt er, du wärst tot. Also können wir einen gewissen Überraschungseffekt nutzen.«
    »Wir?«
    »Natürlich erlaube ich dir nicht, diesen Schurken noch einmal allein zu bekämpfen. Er bedroht mich und meine Familie.
Deshalb werde ich nicht im Hintergrund abwarten, bis er wieder zuschlägt.«
    In wachsender Sorge berührte er ihre Hand. »Ich will nicht, dass du verletzt wirst.«
    »Dann erklär mir, was ich tun muss, um dir zu helfen. Wie können wir ihn in den Hintern treten?«
    »Seit über zweitausend Jahren habe ich nicht mehr gemeinsam mit jemandem gekämpft.«
    »Nun, man ist nie zu alt, um was Neues zu lernen.«
    Verächtlich schüttelte er den Kopf. »Einem alten Hund kann man keine neuen Tricks beibringen.«
    »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.«
    »Hier ist die Zeit entscheidend.«
    »Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.«
    Kyrian lachte. »Fallen dir noch mehr schlaue Sprüche ein? In diesem Wettstreit lässt du mich nicht gewinnen, was?«
    »Nein, sicher nicht. Jetzt iss erst einmal.«
    Während sie den Teller mit den Spaghetti aus der Mikrowelle nahm und Käse darauf streute, beobachtete er ihre anmutigen Gesten. Einer solchen Frau würde er nie wieder begegnen.
    Nachdem Desiderius gegangen war, hatte Kyrian auf seinen Tod gewartet und die letzten Stunden mit Erinnerungen an Amanda verbracht. Wie sie in meinem Bett aussah - wie sie sich in meinen Armen anfühlte …
    So viel hatte sie ihm geschenkt, viel mehr, als er verdiente.
    Und wenn es mir erneut misslingt, Desiderius zu töten?
    Dieser Gedanke erschreckte ihn. Dann wäre Amanda allein.
Er schloss die Augen, stellte sich vor, sie würde im Krankenhaus liegen, so wie Tabitha. Oder in noch schlimmerem Zustand.
    Nein, sie hatte Recht, er musste ihr beibringen, sich selbst zu schützen. Desiderius war zu gefährlich. Zu raffiniert. Noch dazu wusste der Bastard ganz genau, wo und wie er zuschlagen musste.
    »Kyrian?«
    Fragend schaute er zu Amanda auf, und sie stellte den Teller mit den Spaghetti auf den Tisch. Dazu servierte sie ihm einen Salat. Dann strich sie über seine Stirn. »Denk nicht daran.«
    »An was?«
    »Desiderius. An den hast du so intensiv gedacht, dass ich deine Gedanken geradezu hörte.«
    In diesem Augenblick steckte Esmeralda ihren Kopf durch die offene Küchentür. »Cara kriegt ihr Baby, und ich muss ihr helfen. Kommst du allein mit ihm zurecht, Mandy?«
    »Natürlich, Essie, geh nur.«
    »Okay. Später rufe ich dich an. Nur zur Sicherheit.«
    Stöhnend schaute Amanda zur Küchendecke hinauf. »Hast du jemals versucht, mit neun Müttern zusammenzuleben, Kyrian?«
    »Nein.«
    Nachdem er gegessen und mit Nick telefoniert hatte,

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