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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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wettmachen.
    Lächelnd neigte er sich hinab und flüsterte in ihr Ohr: »Falls du noch stichhaltigere Beweise brauchst …«

    Amanda konnte kaum atmen. Ganz sicher hatte er keine Socken in seine Hose gestopft. Nun starrte er ihre Lippen an. Mit seiner freien Hand umfasste er ihr Kinn, und sie wusste, er würde sie wieder küssen.
    Ja, bitte!
    »Poch, Poch!«, drang Desiderius’ Stimme aus der Dunkelheit.

4
    »IST DAS NICHT eine Nervensäge …?«, seufzte Kyrian gleichmütig, nahm seine Sonnenbrille ab und steckte sie ganz langsam und lässig in die Manteltasche.
    Was er damit bezweckte, erriet Amanda. Offenbar sollte Desiderius merken, dass er den dunklen Jäger nicht im Mindesten erschreckte.
    »Da will ich mein Mädchen küssen, und du musst uns stören. Bist du in einem Kuhstall aufgewachsen?« Ebenso gelassen wie zuvor drehte sich der dunkle Jäger zu Desiderius um. »Übrigens, wenn du die Frau - oder den Lamborghini - anrührst, bist du tot.«
    Der Dämon trat aus dem Schatten in einen Kreis aus weißem Mondlicht. Hinter ihm glühte kontrastreicher buttergelber Lampenschein und verlieh ihm trotz seiner engelsgleichen Schönheit eine düstere, unheimliche Aura. »Einen netten Schlitten hast du da, dunkler Jäger. Deshalb bist du so leicht zu verfolgen. Und was deine Drohung angeht - ich bin schon tot.« Die perfekt geschwungenen Lippen verzogen sich zu einem höhnischen Lächeln. »Was auch für dich gilt.«
    In seinem modischen blauen Nadelstreifenanzug sah er wie ein hoch bezahltes Model aus. Seine goldene Haut schimmerte makellos, seine blonden Locken eine Nuance dunkler als das Haar seines Gegners, und seine vollkommene Schönheit wirkte fast surreal. Mit seinen etwa fünfundzwanzig Jahren
- so alt schätzte ihn Amanda - musste er im Zenit seiner Manneskraft stehen.
    Über ihren Rücken rann ein Schauer. Deutlich spürte sie die gefährliche Ausstrahlung dieses Mannes, der so böse und zugleich so traumhaft aussah.
    »Beinahe fällt es mir schwer, dich zu töten, dunkler Jäger«, spottete er. »Im Gegensatz zu den anderen, die ich besiegt habe, besitzt du einen geradezu köstlichen Humor.«
    »Nun, ich tue mein Bestes.« Kyrian stellte sich zwischen Amanda und den Dämon. »Warum willst du unsere Begegnung nicht etwas interessanter gestalten und die Frau gehen lassen?«
    »Nein.«
    Wie aus dem Nichts wurden sie angegriffen, und Amanda hörte ein scharfes Klicken. Der dunkle Jäger umfasste ihre Hand, die an seine gefesselt war, um sie während des Kampfs nicht zu verletzen, und wehrte den ersten goldenen Vampir mit einer Stiefelspitze ab.
    Sofort löste sich die geisterhafte Gestalt in einer Staubwolke auf, da sah sie, was das klickende Geräusch verursacht hatte. Aus der Spitze des Schuhs war die schmale Klinge geschnellt, die nun wieder darin verschwand.
    Mit einer spektakulären Attacke wie aus einem Hollywood-Film rammte der dunkle Jäger einem anderen Vampir seinen Ellbogen ins Gesicht und warf ihn zu Boden. Blitzschnell kniete er nieder und ließ das Butterflymesser aufschnappen, stieß es in die Brust des Vampirs und pulverisierte ihn.
    Als der dunkle Jäger aufstand, stürmte ein dritter Vampir aus den abendlichen Schatten.
    Instinktiv wirbelte Amanda zu ihm herum und schwang
ein Bein hoch. Ein gezielten Fußtritt traf ihn zwischen den Beinen. Wimmernd brach er zusammen.
    Der dunkle Jäger hob fragend die Brauen.
    »Ein schwarzer Aikido-Gürtel«, erklärte sie.
    »Dafür würde ich dich unter anderen Umständen küssen«, beteuerte er lächelnd und spähte über ihre Schulter. »Duck dich!«
    Sie gehorchte, und er schleuderte ein Messer in die Brust des vierten Angreifers.
    Während sich der Vampir in eine schwarze Nebelwolke verwandelte, zog der dunkle Jäger seine Pistole aus dem Halfter. »Los, ins Auto!«, befahl er und schob Amanda zur Fahrerseite.
    Aufgeputscht von einem heftigen Adrenalinstrom, kroch sie auf den Fahrersitz, so schnell es die Handschellen und die Finger ihres Begleiters gestatteten, die ihr Handgelenk umklammerten. Sie kletterte über den Schaltknüppel auf den Beifahrersitz. Inzwischen feuerte der dunkle Jäger auf die Vampire, dann stieg er hinter ihr in den Wagen und startete den Motor.
    Erstaunlich, wie seelenruhig er agierte … So etwas hatte sie noch nie gesehen. Anscheinend gab es nichts, was ihn jemals aus der Fassung brachte.
    Als er den Rückwärtsgang einlegte und Gas gab, sprang ein schöner Vampir auf die Motorhaube. Die Fangzähne gefletscht, versuchte er

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