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Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Titel: Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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den Auslöser gedrückt und zeigte mir das Foto, mit dem ich künftig in der Liste seiner Kontakte vertreten sein würde. Das Licht war besser als gedacht, das Bild scharf. Ich würde auf ewig in seinem Telefon sein. Bis er mich irgendwann löschte.
    Alex trotzte der Kälte mit einem schwarzen Caban-Mantel und einem langen gestreiften Schal. Mit seinem zerzausten Haar und den langen Ponyfransen konnte er glatt als Model durchgehen. Ich malte mir aus, wie er wohl auf Fotos aussah, wenner seelenvoll in den Sonnenuntergang schaute, neben sich einen Golden Retriever. Mit so was könnte man hervorragend ein sexy Rasierwasser oder eine Designersonnenbrille vermarkten. Nicht dass ich solch lukrative Jobs je an Land gezogen hätte. Aber vielleicht kam das ja noch.
    Er ertappte mich, wie ich ihn beobachtete, und lächelte, als sei er es gewohnt, angestarrt zu werden. „Bist du so weit?“
    „Ja. Du folgst mir einfach.“
    Er legte eine Hand aufs Herz und verbeugte sich halb. „Wohin auch immer du gehst.“
    Ich öffnete den Mund, um eine lockere Antwort zu geben. Aber irgendwie blieben mir die Worte im Hals stecken, und ich konnte ihn nur anlächeln. Es war schon eine Weile her, seit ein Mann es geschafft hatte, mich sprachlos zu machen. Und bei ihm genügten ein paar Worte und ein freches Grinsen. Kein Wunder, dass Patrick mich vor ihm gewarnt hatte. Alex Kennedy bedeutete wirklich Ärger. Und zwar Ärger von der angenehmsten Sorte.
    Und er stand nicht auf Mädchen, ermahnte ich mich. „Ich fahre den silberfarbenen Impala.“
    Auf den Straßen war nicht viel los, Alex hatte keine Probleme, hinter mir zu bleiben. Schließlich bogen wir in eine Gasse, die einst Annvilles Hauptstraße gewesen war, und parkten im Hof hinter dem dreigeschossigen Gebäude, das früher mal als Feuerwache diente. Er stieg vor mir aus und legte den Kopf in den Nacken, um das Haus ausgiebig zu betrachten.
    „Hübsch.“
    Einen Moment lang standen wir einfach nur da und betrachteten die Backsteinmauer. Ich war ziemlich stolz auf meine Bleibe. Die eiserne Feuertreppe war nicht besonders ansehnlich, aber ansonsten wirkte das Gebäude sehr beeindruckend. Und es gehörte mir. Das ganze tolle Teil war meins.
    „Das ist also Annville“, sagte Alex.
    Ein Auto fuhr langsam die Gasse entlang und wirbelte eineleere Einkaufstüte auf, die ich einfing und in den nächsten Mülleimer warf. Als ich noch in Harrisburg lebte, war mir so was egal gewesen. Aber seit ich in die Kleinstadt gezogen war, legte ich Wert auf Ordnung und Sauberkeit. „Ja. In all seiner Pracht.“
    Alex hatte die Hände in den Jackentaschen vergraben und drehte sich im Kreis, um alles ausgiebig anzuschauen. „Schön.“
    Ich lachte und schloss die Hintertür auf. „Ich glaube, für dich internationalen Jetsetter wird das eine ziemliche Umstellung.“
    „Ist schon in Ordnung. Ich bin in einer kleinen Stadt aufgewachsen. Nicht so klein wie diese hier“, fügte er hinzu und betrat hinter mir das Haus, nachdem er sorgfältig die Schuhe auf der Fußmatte abgetreten hatte. „Aber glaub mir, ich bin nicht als Weltreisender geboren worden.“
    Der lange schmale Flur mündete in eine Eingangshalle, die sich über alle drei Etagen erstreckte. Zu unserer Rechten führte eine breite Wendeltreppe nach oben, zur Linken lag die Tür zur Erdgeschosswohnung. Geradeaus gelangte man durch eine weitere Tür direkt auf die Hauptstraße, und durch die hohen Fenster flutete das Licht nur so in die Halle. Alex blickte nach oben. Er lächelte und pfiff anerkennend.
    Ich schloss die Tür zur Wohnung auf. „Komm rein.“
    Es war nichts Besonderes: ein Wohnzimmer, ein Essbereich mit offener Küche, ein Badezimmer und zwei Schlafzimmer. Die Wände und die Decke waren in die frühere Fahrzeughalle eingezogen worden. Es war hier unten dunkler als oben bei mir, denn es gab keine großen Fenster wie im ersten und zweiten Stock. Dafür ein paar tolle Halogenstrahler in der Decke, und die Wohnung war offen geschnitten.
    „Und, was denkst du?“
    Alex ging umher, überprüfte das Parkett und die verputzten Wände. Er probierte das Zweisitzersofa mit der Federpolsterung, das die letzten Mieter dagelassen hatten, und schaute sich in der Küche um. Ich schaute ihm dabei zu. Er guckte auch noch in beide Schlafzimmer und ins Bad. Die Runde dauerte vollesieben Minuten. Dann drehte er sich mit einem breiten Grinsen zu mir um.
    „Ich nehm sie.“
    „Ehrlich? Das ging aber schnell.“
    „Klar. Es ist allemal besser, als

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