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Naschkatze

Titel: Naschkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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Muskelentspannungsmittel (gehen Sie damit sparsam um), Betablocker und homöopathische Mittel oder aromatherapeutische Öle.

    Deodorant
    Wenn Sie überdurchschnittlich stark schwitzen – insbesondere in Stresssituationen oder überheizten Räumen, stecken Sie eine Reisepackung Ihres Deodorants in die Tasche. Sie werden es nicht bereuen.
     
    Hygieneprodukte für Frauen
    So etwas kann passieren. Manche Bräute bekommen ausgerechnet am Hochzeitstag ihre Menstruation. Falls Ihnen dieses Schicksal droht, tragen Sie vorsichtshalber einen Tampon oder eine Damenbinde und stecken sie zur Sicherheit einen Vorrat ein.
     
    Und natürlich
     
    Papiertaschentücher
    Zweifellos werden Sie weinen – oder jemand, der Ihnen nahesteht. Also seien Sie vorbereitet.
    Lizzie Nichols Designs

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    Eine meiner Glücksquellen besteht darin, niemals den Wunsch zu verspüren, die Angelegenheiten anderer Menschen zu erforschen.
    Dolley Madison (1768-1849), amerikanische First Lady
     
     
     
     
    J etzt bereue ich bitter, dass ich mich bereit erklärt habe, Lukes Eltern zum Erntedankfest einzuladen.
    Okay, das Apartment gehört seiner Mom. Und ich weiß, es ist supernett von ihr, dass sie uns erlaubt, mietfrei darin zu wohnen (nun ja, das gilt zwar nicht für mich, aber für Luke).
    Und ich erinnere mich auch, wie großartig wir uns alle während des Sommers im Château Mirac verstanden haben, auf dem Ahnensitz der de Villiers.
    Aber ein riesiges Château mit den Eltern des Freundes zu teilen...
    ...das ist etwas ganz anderes, als die beiden in einem Apartment mit nur einem Schlafzimmer aufzunehmen. Und ich habe ihnen auch noch ein traditionelles Thanksgiving-Dinner versprochen. Obwohl ich – um die Wahrheit zu gestehen – noch nie eins gekocht habe.
    Diese bedrohliche Situation wird mir erst so richtig bewusst, als Carlos, der Pförtner, mich über die Sprechanlage anruft und sagt, Lukes Eltern seien eingetroffen. Eine Stunde, bevor ich sie erwartet habe. Während ich mitten drin bin, diverse Fresien- und Irisbündel zu sortieren,
die ich mir und Mrs. Erickson aus 5B gegönnt habe (aus der Blumenabteilung von Eli’s, mit einem Teil der hundert Dollar von Mrs. Harris bezahlt). Wenn man Besuch bekommt, wirkt nichts so einladend wie eine Vase voller frisch geschnittener Blumen. Und es gibt kein schöneres Geschenk für eine hilfsbereite Person – wie Mrs. Erickson, die mir Monsieur Henris Laden empfohlen hat.
    Aber wenn die Blumen in einzelnen Bündeln gekauft worden sind, chaotisch auf dem Herd liegen und arrangiert werden müssen, wenn man erst mal eine Vase sucht, ist es schwierig, diesen einladenden Effekt zu erkennen. Schon gar nicht, wenn man nach anstrengenden Einkäufen schwitzt (die Tüten stehen unausgepackt auf dem Küchenboden) und der Freund noch nicht aus der Universität gekommen ist und der Pförtner verkündet, die Gäste seien schon da …
    »Schicken Sie die beiden herauf«, bitte ich Carlos über die Sprechanlage. Was soll ich denn sonst sagen?
    Dann laufe ich hektisch herum und versuche aufzuräumen. Allzu schlimm sieht das Apartment nicht aus, weil ich eine Ordnungsfanatikerin bin. Aber ich muss auf die netten Vorbereitungen verzichten, die ich mir ausgedacht habe, um Lukes Eltern zu beeindrucken – zum Beispiel auf ein Tablett mit frisch gemixten Cocktails (Kir Royales, ihr Lieblingsgetränk), kleine Schüsseln voller Knabbernüsse und eine Käseplatte. Und so stopfe ich einfach nur die Schmutzwäsche in einen Korb, fahre mit einer Bürste durch mein Haar, klatsche ein bisschen Lipgloss auf meinen Mund und öffne die Tür.
    »Halloooo!«, rufe ich und konstatiere, dass Mr. und Mrs. de Villiers – nun ja, etwas älter aussehen als bei unserer
letzten Begegnung. Aber wer sieht nach einem Flug nicht mitgenommen aus? »Sie sind ja früh dran.«
    »Vom Flughafen in die City war fast kein Verkehr«, erklärt Mrs. de Villiers mit ihrem gedehnten Texas-Akzent und küsst mich, wie gewohnt, auf beide Wangen. »Umso schlimmer war’s in der entgegengesetzten Richtung.« Ihr Blick schweift durch das Apartment und registriert die Einkaufstüten, die fehlenden Cocktails, die Schweißperlen auf meiner Stirn. »Tut mir leid, dass wir zu früh kommen.«
    »Kein Problem«, beteuere ich munter. »Nur – Luke ist noch nicht da...«
    »Dann fangen wir eben ohne ihn zu feiern an«, entscheidet Monsieur de Villiers und bringt eine Champagnerflasche zum Vorschein, die er irgendwo auf dem Weg vom Flughafen in die City gekauft haben

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