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Naschkatze

Titel: Naschkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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und starrt die Zimmerdecke an. »Offenbar«, sagt er, nachdem er einige Sekunden lang geschwiegen hat, »gibt’s da nur eins, was wir tun können.«

    »Was?«, frage ich misstrauisch.
    Das zeigt er mir.
    Und wie ich zugeben muss – es ist eine sehr gute Idee.
    Wirklich, das macht er großartig.

    Lizzie Nichols’ Ratgeber für Brautkleider
    Möchten Sie Handschuhe tragen?
     
    Einige Bräute bevorzugen an ihrem großen Tag einen etwas formelleren Look und tragen Handschuhe. Die gibt es in vielen Längen, und sie können ein perfektes Accessoire für die modebewusste oder die traditionelle Braut sein. Außerdem haben sie auch einen praktischen Nutzen – eine Braut, die Handschuhe trägt, muss sich nicht um ihre Maniküre kümmern und wird keine schmutzigen Finger an ihrem blütenweißen Kleid abwischen.
     
    Hier sehen Sie die gebräuchlichsten Brauthandschuhe:
    Opernlänge – diese langen weißen Handschuhereichen von den Fingerspitzen bis zu den Oberarmen.

    Ellbogenlänge – wie die Opernlänge, aber diese Handschuhe reichen nur bis knapp über die Ellbogen.

    Gauntlet – diese finger- und handlosen Handschuhe bedecken nur die Unterarme.

    Fingerlos – wie die Spitzenhandschuhe, die Madonna zu tragen pflegte. Oder wie die Wollhandschuhe, mit denen die Charles Dickens-Figur Bob Cratchit (aus »Ein Weihnachtslied«)oft abgebildet wird.

    Handgelenklänge – diese Handschuhe bedeckennur die Hände, wie Skihandschuhe.

    Bevor die Eheringe an die Finger des Brautpaars gesteckt werden, sollte die Braut ihre Handschuhe ablegen (es gilt als unmanierlich, Ringe ÜBER behandschuhte Finger zu streifen. Wenn Sie lange Handschuhe tragen, schneiden Sie ein kleines Loch unter den Ringfinger, dann können Sie ihn mühelos herausziehen und sich den Ring anstecken lassen). Und natürlich auch vor der festlichen Mahlzeit.
     
    Bräute, die sehr muskulöse Arme haben oder Kleider mit langen Ärmeln tragen, sollten auf Handschuhe verzichten.
    Lizzie Nichols Designs

18
    Niemand lästert über die versteckten Tugenden der anderen.
    Bertrand Russell (1872-1970), britischer Philosoph
     
     
     
     
    A m Montag nach Thanksgiving werden wir am Emp fang von Pendergast, Loughlin and Flynn geradezu bombardiert. Ich weiß nicht, ob’s da Statistiken gibt. Aber nach meiner Erfahrung wollen sich nach Feiertagen besonders viele Leute scheiden lassen.
    Solche Absichten verstehe ich sehr gut, nachdem ich mein verlängertes Wochenende mit den de Villiers geteilt habe. Im Grunde sind sie sehr charmant, aber sie haben lästige Macken. Zum Beispiel Mrs. de Villiers’ Neigung, dauernd über Dominique, Lukes Ex, zu reden und zu betonen, wie glücklich sie jetzt mit seinem Vetter Blaine ist. Offenbar beweist sie geniale Fähigkeiten, indem sie seine Finanzen regelt. Und das hat er dringend nötig, weil seine Band Satan’s Shadow ein Megahit in der Indie-Metal-Szene ist.
    Zu Mrs. de Villiers’ Lieblingsgesprächsthemen gehört außerdem auch noch die Schwangerschaft von Blaines Schwester. Obwohl Vicky das Kind erst im Frühling zur Welt bringen wird und noch nicht einmal sein Geschlecht kennt, kauft Lukes Mutter schon jetzt winzige Strampelanzüge und Schühchen und gurrt unentwegt, sie könne es gar nicht erwarten, ihr eigenes Enkelchen im Arm zu halten. Damit stimmt sie ihren Sohn furchtbar unbehaglich
und wirft mich mit meiner Strategie »Kleines Waldtier« um Wochen zurück, vielleicht sogar um Monate.
    Und Monsieur de Villiers’ Marotte hat mich genauso genervt. Weil er nie schaut, wohin er geht, ist er mehrmals auf meine Singer 5050 getreten. Die habe ich vom Toilettentisch entfernt und auf den Boden unter meinen Kleiderständer gestellt, in der Annahme, dort würde niemand darüber stolpern, weil eine Metallstange den Weg versperrt. Trotzdem hat’s Lukes Vater geschafft und meine Nähmaschine ruiniert – oder zumindest die Spule.
    Dafür entschuldigte er sich vielmals und bot mir an, eine neue Nähmaschine zu kaufen. Aber ich habe erwidert, das wäre nicht nötig, ich hätte ohnehin geplant, die alte Singer durch eine andere Maschine zu ersetzen.
    Keine Ahnung, wieso mir so etwas über die Lippen kommt...
    Jedenfalls sind die de Villiers abgereist. Am Sonntagnachmittag verließen sie uns nach zahllosen Küssen und endlosem Gerede über den Spaß, den sie zu Weihnachten und Neujahr im Château Mirac haben würden. Natürlich drängten sie mich, auch hinzukommen. Doch sie meinten es nicht ehrlich, das spürte ich. Nun ja, Luke schon.

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