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Naschkatze

Titel: Naschkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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Brautkleider? Wirklich, ich habe mir mal überlegt – vielleicht sollte ich nach Hause fliegen und irgendwas im Einkaufszentrum
von Des Moines kaufen. Da weiß ich wenigstens, worauf ich mich einlasse.«
    Plötzlich greift irgendetwas Kaltes, Hartes nach meinem Herzen, das ich natürlich sofort erkenne. Angst.
    »Jill...« Ich nehme mir noch einen Devil Dog. Den brauche ich, weil er mir Kraft gibt. »Darf ich Sie Jill nennen?«
    »Klar.«
    »Ich bin Lizzie. Und bitte, sagen Sie dieses Wort nie wieder, wenn ich in der Nähe bin!«
    »Welches Wort?« Verwirrt runzelt sie die Stirn.
    »Einkaufszentrum.« Ich schiebe einen Finger mit köstlicher Cremefüllung in den Mund und lasse sie schmelzen. Aaah. Viel besser. »Niemals. Das ist – einfach falsch, okay?«
    »Das weiß ich.« An ihren Wimpern schimmern neue Tränen. »Aber was soll ich denn sonst tun?«
    »Erst mal bringen Sie dieses Brautkleid vom MacDowell-Clan zu mir.« Ich nehme eine Visitenkarte aus meiner Handtasche und gebe sie ihr. »Können Sie heute Nachmittag zu dieser Adresse kommen?«
    Die Augen zusammengekniffen, inspiziert sie die Visitenkarte. »Meinen Sie’s ernst?«
    »Todernst. Bevor wir drastische Entscheidungen treffen, die ein Einkaufszentrum betreffen, wollen wir erst einmal sehen, was wir haben. Man kann nie wissen. Vielleicht ist dieses Kleid noch zu retten. Wenn ich’s hinkriege, sind Einkaufszentren genauso überflüssig wie Designerboutiquen. Und falls es wirklich klappt, wäre das ein hübscher Schlag in die Fresse Ihrer Schwiegermutter.«
    Jills Augen verengen sich. »Moment mal – haben Sie gerade gesagt – in die Fresse?«

    Zerknirscht schaue ich sie über dem zweiten Finger voller Devil-Dog-Füllung an, den ich gerade zwischen meine Zähne geschoben habe. »Eh...«, murmle ich am Finger vorbei. »Ja. Warum?«
    »Seit der achten Klasse habe ich so was nicht mehr gehört.«
    »Nun ja...« Ich ziehe den Finger aus dem Mund. »Irgendwie bin ich ein Spätentwickler.«
    Zum ersten Mal, seit Jill aus der Toilettenkabine gekommen ist, lächelt sie. »Genau wie ich.«
    Und da stehen wir beide und grinsen uns idiotisch an...
    Bis die Tür der Damentoilette aufschwingt und Roberta eintritt. Bei unserem Anblick erstarrt sie.
    »Oh – Lizzie!« Strahlend lächelt sie Jill an. »Da sind Sie ja. Soeben hat Tiffany mich gebeten, nach Ihnen zu sehen, weil Sie schon so lange verschwunden sind -«
    »Tut mir leid«, entschuldige ich mich und sammle das restliche Junkfood ein, das ich aus der Küche entwendet habe. »Gerade wollten wir...«
    »Ich hatte Probleme mit meinem Blutzucker«, fällt Jill mir ins Wort und entreißt mir noch eine Cola und eine Yodels-Packung. »Und Lizzie hat mir geholfen.«
    »Oh...« Roberta lächelt noch heftiger. Was wird sie tun? Wird sie mich anschreien, weil ich den Snack-Schrank in der Küche leer geräumt und in die Damentoilette geschleppt habe, zu einer der wichtigsten Klientinnen? »Großartig – solange Sie beide okay sind...«
    »Ja, das sind wir«, bestätige ich fröhlich. »Gerade wollte ich zum Empfang zurückgehen.«
    »Und ich habe um zwei Uhr einen Termin bei Mr. Pendergast«, ergänzt Jill.

    »Also, dann...« Jetzt ist Robertas Lächeln richtig festgefroren. »Gut!«
    Ich laufe zu meinem Arbeitsplatz, wo Tiffanys Augen beinahe aus den Höhlen quellen, als sie sieht, wer mir folgt. Neben dem Empfang wartet Esther, Mr. Pendergasts Assistentin. Sie staunt noch mehr als Tiffany, weil ich Jill Higgins und Roberta im Schlepptau habe. »Oh, Miss Higgins!«, ruft sie und inspiziert die Yodel-Krümel auf Jills Pullover. »Da sind Sie ja. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Soeben habe ich die Sicherheitskontrolle angerufen und erfahren, dass Sie schon vor einer ganzen Weile heraufgekommen sein müssten...«
    »Sorry«, erwidert Jill aalglatt, »ich wollte mir nur einen Snack holen.«
    »Das sehe ich.« Esther wirft mir einen kurzen Blick zu.
    »Weil sie hungrig war«, füge ich hinzu und halte meine Arme hoch, die mit Kuchensnacks und Colas und winzigen Milchkartons beladen sind. »Wollen Sie auch was?«
    »Eh – nein, danke«, erwidert Esther. »Würden Sie mich begleiten, Miss Higgins?«
    »Natürlich.« Jill folgt Esther in den Korridor, der zu den Büros führt. Bevor sie verschwindet, schaut sie mich über die Schulter an. Ihren Gesichtsausdruck kann ich jetzt nicht interpretieren, weil ich mich gegen das Geschrei meiner Chefin wappnen muss.
    Aber Roberta sagt nur: »Das war – eh – sehr nett von

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