Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)
ich. »Deine Reaktion war mehr als deutlich.«
»Victoria.« Er wartete geduldig, während ich weiterhin stur auf seine Brust starrte.
»Sieh mich an«, wiederholte er. Seine raue Stimme klang schmerzerfüllt, aber gleichzeitig lag noch etwas anderes darin. Etwas, das mein Herz zum Flattern brachte.
Es war sinnlos, dagegen anzukämpfen … ich hob langsam meinen Blick und sah in sein Gesicht.
Hätte er mich nicht in seinen Armen gehalten, wäre ich zu Boden gesunken. Meine Knie gaben zitternd nach und meine Hände suchten an seinen Schultern Halt.
Er strahlte mich an, schöner als jemals zuvor. Seine hellbraunen Augen glitzerten wie Diamanten.
» Das ist meine Reaktion«, flüsterte er.
Ich rang nach Atem und klammerte mich an ihn.
»Oh«, brachte ich mühsam hervor, während ich ihn überwältigt anstarrte. Mein Körper erinnerte sich langsam wieder daran, zu atmen.
Nathaniels Stimme war leise, samten und unwiderstehlich. Er nahm eine Hand von meinem Rücken, legte sie zärtlich an meine Wange und schlang seine Finger in mein Haar.
Mein Atem setzte abermals aus. Er lehnte sich zu mir herunter und hielt sein wunderschönes Gesicht nah an meinem. Seine diamantenen Augen funkelten mich an.
»Wie konntest du nur glauben, dass ich nicht ebenso für dich empfinden würde?«, flüsterte er.
»Ich … weiß nicht …«, stammelte ich atemlos. »Ich dachte … weil du so … erschrocken warst …«
»Victoria, du bist mein Leben «, flüsterte er. Seine Augen hielten meinen Blick fest.
Ich umarmte ihn, als würde ich ihn niemals wieder loslassen.
»Ich kann nicht glauben, dass sie fort ist«, flüsterte ich traurig, als ich später an Nathaniels Brust gekuschelt lag.
»Ich weiß«, erwiderte er leise.
»Ich habe die ganze Zeit über gedacht, dass sie mich verabscheut«, murmelte ich. »Dabei hat sie den Schild aufrechterhalten, um uns zu schützen.«
»Das war eine außergewöhnliche Leistung. Sera war etwas Besonderes.«
Die liebevolle Zuneigung in Nathaniels Stimme schnürte mir die Kehle zu.
Ich räusperte mich. »Wie geht es jetzt weiter? Ich meine, ohne Seras Schild …«
»Meine Gefühle für dich sind für immer«, sagte Nathaniel, seine Lippen sanft an mein Haar gepresst. »Sie werden sich niemals ändern. Bitte vergiss das nie.«
Ich hob meinen Kopf und blickte ihn an.
»Warum sagst du das? Es klingt so …«
»Versprich mir, dass du das niemals vergisst«, bat er eindringlich.
»Du machst mir Angst«, flüsterte ich verwirrt.
Ein trauriges Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
»Wir müssen sehr, sehr vorsichtig sein. Weißt du, was ich gefühlt habe, als Seras Schild gefallen war?«
Ich schüttelte stumm den Kopf. Die Erinnerung an seinen fassungslosen Gesichtsausdruck war wie ein Schlag in den Magen.
»Nach der … überwältigenden Überraschung«, sagte er mit einem leichten Lächeln, »da empfand ich vor allem Eines. Angst.«
Ich schluckte. Jetzt kam alles zurück, was Seraphela mir kurz vor ihrem Tod vorgeworfen hatte.
»Es ist wegen der Erzengel, nicht wahr?«, murmelte ich. »Du hast Angst, dass sie dich … dass sie dir etwas antun.« Ich brachte es nicht über mich, das Wort fallen auszusprechen.
»Das darf nicht geschehen!« Ich richtete mich in seinen Armen auf und stützte meine Hände an seine Brust. »Ich werde es nicht zulassen!«
Er lächelte, dankbar und traurig. »Es liegt nicht in deiner Macht, das zu verhindern.«
»Das ist mir egal!«, erwiderte ich trotzig. »Ich verspreche, ich lasse nicht zu, dass dir etwas geschieht! Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich werde einen Weg finden …«
Er legte seine Hand an mein Gesicht. »Beruhige dich.«
»Sie werden dir nichts tun, das schwöre ich!«, stieß ich aufgeregt hervor. »Ich lasse es nicht zu!«
»Victoria.« Seine Stimme klang sanft und ruhig.
»Ich mache mir Sorgen um dich!«
»Das spüre ich.«
»Bitte sag mir, was ich tun kann, um dich zu schützen!«
»Victoria …«
»Ich meine es ernst, Nathaniel.«
Er erwiderte meinen Blick schweigend.
»Wir können nichts tun«, flüsterte er schließlich. »Unsere Gefühle sind, was sie sind. Es liegt an den Erzengeln, darüber zu urteilen.«
»Aber … können wir nicht … einen anderen Schild …?«
»Sie wissen es bereits«, sagte Nathaniel sanft. »Der Schild ist gefallen. Sie wissen alles.«
»Aber … ich verstehe nicht … Seraphela sagte, dass du schon länger …« Ich verstummte unsicher. Etwas für mich empfindest.
Seine Hand berührte
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