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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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meine Wange und er lächelte mich an.
    »Was ist?«, fragte ich verwundert.
    »Ich kann sie wieder hören«, murmelte er leise. »Deine Gedanken. Seit Seras Schild gefallen ist, höre ich wieder alles, was du denkst.«
    Ich fühlte, wie mir die Röte in die Wangen schoss.
    »Sera hatte Recht«, flüsterte er. »Meine Gefühle für dich wurden tatsächlich immer stärker. Victoria, du verstehst nicht, in was für einer Situation ich mich befand.« Er schüttelte sanft den Kopf. »Ich liebe dich … es ist verboten und gefährlich, und ich kam nicht einmal auf den Gedanken, dass du meine Gefühle jemals erwidern könntest. Das war einfach unvorstellbar für mich. Doch ich habe es ebenso niemals für möglich gehalten, dass du mich erkennen würdest«, fügte er leise hinzu.
    Ich hatte den Atem angehalten. »Du hast gesagt, du liebst mich«, brachte ich kaum hörbar hervor.
    Ein atemberaubendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er nahm meinen Kopf zwischen seine Hände. »Ich liebe dich«, flüsterte er.
    In diesem Augenblick vergaß ich alles um mich herum.
    »Als der Schild gefallen war und ich deine Gefühle für mich erkannte, wurde unsere Verbindung besiegelt«, sagte er mit rauer Stimme. »Der Bund ist geschlossen, Victoria. Und die Erzengel wissen es.«
    »Was sollen wir tun?«, erwiderte ich so leise, dass meine Stimme nur ein Hauch war.
    Er schloss seine Arme um mich und zog mich an sich. »Nichts. Wir können nur warten.«
    Ich lag so angespannt bei ihm, dass er traurig lächelte. »Du erwartest, dass die Erzengel jeden Moment hier hereinplatzen und uns auseinanderreißen?«
    »Ich wusste nicht, dass meine Gedanken so laut sind«, murmelte ich.
    »Das werden sie nicht tun, Victoria. Unsere Gesetze sind sehr präzise.«
    »Ich verstehe kein Wort.«
    »Die Existenz unserer Gefühle stellt noch keine Unverzeihliche Tat dar«, erklärte er leise. »Damit die Erzengel einschreiten, braucht es … nun ja, eine Unverzeihliche Tat .«
    Ich hob meinen Kopf und sah ihn fragend an.
    »Und was ist eine …? Oh.« Ich verstummte und meine Wangen begannen, zu glühen. Wie sehr ich wünschte, dass er diesen Gedanken nicht hören könnte!
    Nathaniel räusperte sich. »Nein. Ich meine, ja. Das würde sich definitiv als Unverzeihliche Tat qualifizieren.« Zum ersten Mal hörte ich einen Hauch von Unsicherheit in seiner Stimme.
    Ich mache ihn nervös , schoss es mir durch den Kopf.
    Er beantwortete meine Gedanken mit einem Grinsen. »Das ist dir nicht entgangen, was?«
    Ich zuckte verlegen mit den Schultern. Mein Gesicht war knallrot. Nathaniel hingegen entspannte sich.
    »Es genügt ein Kuss«, fuhr er fort. »Oder irgendetwas anderes, das ich für dich tue und das sich auf unsere Gefühle zurückführen lässt.«
    »Wie eine unerlaubte Rettung?«, fragte ich leise.
    Er nickte. »Wir müssen sehr vorsichtig sein. Alles, was wir tun, wird von den Erzengeln beobachtet. Wir dürfen uns keinen Fehler erlauben.«
    »Dann war alles umsonst?« Ich setzte mich auf. »Seras Schild, und dass ich Lazarus' Angriffe durchgestanden habe? Du musst von nun an jedes Mal überlegen, ob du mich stolpern lässt oder nicht, für den Fall, dass die Erzengel dein Eingreifen missinterpretieren könnten?« Ich fuhr mir mit beiden Händen verzweifelt durch die Haare. Ich hatte so laut gesprochen, dass ich froh war, dass Ludwig von seinem Geschäftsessen wie üblich nicht nach Hause gekommen war. Wahrscheinlich war er bei seiner … Freundin . Ich verdrängte diesen Gedanken schnell wieder.
    »Deine Emotionen spielen verrückt«, sagte Nathaniel sanft und setzte sich ebenfalls auf. Er legte behutsam seine Hand auf meine Schulter. »Das ist verständlich. Du musst erst lernen, damit zurecht zu kommen, dass du sie jetzt allein kontrollieren musst.«
    »Ich fühle mich, als würde alles in mir wild durcheinanderwirbeln.« Ich stützte meinen Kopf in meine Hände. »Ich habe die ganze Zeit nur an den Schild gedacht. Dabei habe ich ganz vergessen, dass Sera über all meine Gefühle gewacht hat.«
    Nathaniel nickte wieder.
    »Mir scheint, sie hat mein ganzes Leben zusammengehalten«, murmelte ich in meine Hände. Mir schossen wieder Tränen in die Augen. »Oh, Sera …«
    Ich spürte, wie Nathaniel seine Arme um mich legte und mich an sich zog.
    »Du wirst lernen, deine Emotionen selbst zu beherrschen«, flüsterte er und wischte mir eine Träne von der Wange. »Und natürlich war es nicht umsonst. Ich weiß jetzt, wie du für mich empfindest. Es stimmt,

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