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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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Felsen den Halt. Ich taumelte, versuchte verzweifelt, mich irgendwo festzuhalten und starrte hilflos in Lazarus' grausam lächelndes Gesicht. Er streckte die Hand aus, so als wollte er mir helfen, doch dann zog er sie im letzten Moment zurück. Stattdessen versetzte er mir mit seinem schwarzen Flügel einen Schlag. Ich kippte nach hinten über und stürzte rückwärts in den Schlucht.
    Ich schrie vor Todesangst und mein verzweifelter Schrei hallte von den Felswänden wider. Ich schlug an den schroffen Felskanten auf. Dabei knackte es hässlich und ein brennend heißer Schmerz schoss durch mein rechtes Bein. Hilflos wie eine Puppe prallte ich von der Felswand ab und schlug dabei gegen scharfe Felskanten.
    Ich dachte, ich würde sterben, doch dann nahm ich einen Wirbel aus Gold und Weiß wahr und fühlte, wie mich zwei Arme umfingen. Riesige weiße Flügel schlossen sich um mich und schirmten mich von den Felsen ab. Noch während ich fiel, drehte ich meinen Kopf zu ihm. Nathaniels goldgesprenkelte Augen starrten mich an, vor Angst und Entsetzen geweitet.
    Im nächsten Moment schlugen wir auf eiskaltes Wasser auf und alles wurde schwarz.
    Meine erste Wahrnehmung in der absoluten Dunkelheit war das Plätschern von Wasser. Es klang aus weiter Ferne und störte meinen Schlaf. Das Geräusch holte mich zurück, es zwang mich, zu Bewusstsein zu kommen.
    Ich öffnete langsam meine Augen. Als das verschwommene Bild klarer wurde, erkannte ich Nathaniels Augen über mir. Verwirrt versuchte ich, mich an etwas zu erinnern. Weshalb regnete es nicht? Orientierungslos sah ich mich um. Wo war mein Autowrack? Es war Dämmerung und das Rauschen des Wassers wurde immer lauter. Was war geschehen?
    »Du hattest keinen Autounfall, Victoria.« Nathaniels Stimme erklang nah bei mir. »Du bist in eine Schlucht gestürzt.«
    Er kniete über mir und hatte meinen Kopf in seinen Schoss gebettet. Seine herrlichen Flügel umgaben uns wie glitzernde Schilde. Mit einem Schlag kehrte meine Erinnerung zurück.
    »Lazarus …«, murmelte ich heiser.
    »Keine Angst«, flüsterte Nathaniel. »Du bist in Sicherheit.«
    »Was ist geschehen?« Ich schloss benommen die Augen. Alles begann, sich zu drehen.
    Nathaniel sprach mit gepresster Stimme. »Lazarus hatte die halbe Hölle entlang eures Wanderwegs platziert. Als ich endlich mit den niederen Dämonen fertig war … hattest du dich bereits von einer Felswand gestürzt. Ich bin gerade noch rechtzeitig gekommen.«
    Ich sah alles wieder vor mir wie in einem Film, der in meinem Kopf rückwärts ablief. Der freie Fall in Nathaniels Armen, der Absturz von der Felswand, der Schock, Lazarus gegenüberzustehen …
    »Du warst dort«, flüsterte ich mit geschlossenen Augen. Die Worte kamen undeutlich aus meinem Mund. »Auf dem Felsen. Ich meine, er war du. Ich dachte, ich hätte dich gesehen … doch es war er. Und dann hat er mich … hinuntergestoßen.« Meine Stimme wurde immer leiser. Ich kämpfte gegen eine zähe, überwältigende Müdigkeit.
    »Victoria«, flüsterte Nathaniel eindringlich und strich über mein Gesicht. »Du musst wach bleiben.«
    Erst jetzt bemerkte ich, dass ich zitterte. Meine Kleidung war vollkommen durchnässt und meine Arme und Beine waren taub vor Kälte.
    »Ich … kann nicht«, flüsterte ich kaum hörbar.
    »Bleib bei mir!« Nathaniel schüttelte mich sanft. »Ich habe dich während des Sturzes vor den Felsvorsprüngen geschützt, erinnerst du dich? Dann habe ich dich aus dem Wasser gezogen.«
    Ich zwang mich, die Augen wieder zu öffnen und sah mich um. Ich lag im Tal der Schlucht, die ich von der Felsplatte aus gesehen hatte. Wenige Schritte neben uns strömte der Gebirgsfluss und karge Felswände ragten zu beiden Seiten empor. Ich hatte keine Ahnung, wie weit wir abgetrieben waren. Nathaniel hatte uns unter einen kleinen Felsvorsprung gebracht, der ein wenig Schutz bot.
    »Hast du Schmerzen?«, fragte er leise.
    Ich blinzelte in der Dämmerung die hohen Felswände hinauf und betrachtete ihre schroffen Felsvorsprünge und den wilden Fluss.
    »Schmerzen?« Ich brachte die Andeutung eines Lächelns zu Stande. »Ich müsste tot sein.«
    Nathaniel ignorierte meinen dankbaren Blick. »Victoria. Hast du Schmerzen?«, wiederholte er eindringlich.
    »Mein Kopf tut weh«, flüsterte ich zitternd. Ich versuchte, mich zu bewegen, doch ein stechender Schmerz schoss durch meinen Körper. »Mein Bein«, stöhnte ich.
    Nathaniel untersuchte mein rechtes Bein behutsam.
    »Es ist gebrochen«,

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