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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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du Colin?«, fragte ich ihn.
    Er sah mich an und sein Blick ruhte für einen Moment auf Melindas Anker, dann wanderte er weiter zu meinem Handgelenk, an dem Seraphelas Flügelfragment glitzerte.
    »Für dich war der Anker also«, sagte er und sprang mit einem geschmeidigen Satz von der Leiter. Er wischte sich die Hände an einem Tuch ab und reichte mir die Hand. »Ich bin Colin.«
    »Victoria. Und das ist meine Freundin …« Ich drehte mich nach Anne um. Sie stand ein paar Schritte entfernt, streichelte begeistert eine Riesenschlange und war in ein Gespräch mit dem Tierpfleger vertieft.
    »Melinda schickt dich, nehme ich an.« Colin funkelte mich aus strahlend blauen Augen an. Er sah ziemlich gut aus, das war einfach nicht zu leugnen.
    »Stimmt. Ich hatte gehofft, du könntest mir bei einem … ähm … Problem helfen.«
    »Da bin ich aber gespannt«, grinste er.
    »Ich muss Uriel rufen«, flüsterte ich und warf einen raschen Blick über die Schulter, um sicherzugehen, dass wir nicht belauscht wurden.
    Colin pfiff leise durch die Zähne. »Verdammt! Und ich dachte, du willst bloß passende Ohrringe.«
    »Kannst du mir helfen oder nicht?«
    »Schon gut, schon gut. Also, ich habe Uriel noch nie gerufen, okay? Wer würde denn auf so eine Idee kommen? Ich meine, ausgerechnet Uriel …«
    Meine Hoffnung sank auf den Nullpunkt. Die Enttäuschung schien mir ins Gesicht geschrieben zu stehen, denn Colin fasste mich am Arm und sprach mit gesenkter Stimme weiter. »Aber ich kann dir sagen, wie es theoretisch geht.«
    Ich starrte ihn erwartungsvoll an.
    »Du brauchst zwei Dinge, um einen Erzengel zu rufen«, flüsterte Colin. »Erstens, einen Anker des Erzengels.«
    »Okay. Habe ich, kein Problem«, flüsterte ich zurück. »Und zweitens?«
    »Vasa Sacra.«
    »Vasa was?«
    »Vasa Sacra. Du brauchst einen sakralen Gegenstand. So wie ein Kelch oder ein Weihrauchfass.«
    »Alles klar.«
    »Der Haken ist, dieser Gegenstand muss von dem Erzengel geweiht worden sein, den du rufen willst.«
    »Was? Wie soll ich denn so etwas finden?«
    Colin zuckte mit den Schultern. »Hier kommen wir zum schwierigen Teil. Ich habe keine Ahnung.«
    »Victoria, schau!« Anne kam begeistert zu mir gelaufen, um ihren Nacken eine meterlange Würgeschlange. Als sie mich erreichte, hob das Tier seinen Kopf und blitzte mich aus glühend roten Augen an.
    Im nächsten Moment brach das Chaos aus. Die Riesenschlange schoss auf mich zu, so dass Anne beinahe hinfiel, und Colin stieß mich mit einem Hechtsprung aus der Angriffslinie der Schlange. Die anderen Besucher gerieten in Panik, schrien und rannten durcheinander, und die Tierpfleger versuchten verzweifelt, ihre Reptilien unter Kontrolle zu halten. Die dämonische Riesenschlange schlängelte sich geschmeidig zwischen den Füßen der panischen Besucher hindurch und brachte sich vor Ramiels bronzenen Flammen in Sicherheit, der sich sofort auf die Schlange gestürzt hatte, um mich zu schützen.
    »Geht es dir gut?« Colin zog mich wieder auf die Beine. »Mann, ich weiß nicht, wen du verärgert hast, aber er scheint mächtig böse auf dich zu sein!«
    »Ist er«, stieß ich zwischen den Zähnen hervor. »Anne, alles okay?«
    »Ja, ja«, nickte sie zitternd. »Tut mir so leid, Vic, ich weiß gar nicht wie das passieren konnte, der Pfleger hat gesagt sie wäre zahm …!«
    »Sie war besessen«, flüsterte ich Anne zu. Annes Augen wurden groß.
    »Komm schon, raus hier, bevor noch mehr Tiere anfangen, mich als Snack in Erwägung zu ziehen«, sagte ich. »Colin, vielen Dank für die Information. Und für den kleinen Stunt eben.«
    Er grinste. »Für eine so schöne Frau jederzeit!«
    »Er flirtet mit dir!«, flüsterte Anne aufgeregt, während ich sie zwischen den aufgeregten Leuten hindurch in Richtung Ausgang zog. Ramiel blieb flammend an meiner Seite.
    »Ist doch egal!«, erwiderte ich ungeduldig. »Wir müssen hier raus, wer weiß, was die hier sonst noch so für Tiere haben!«
    Zurück im Auto erzählte ich Anne, was Colin gesagt hatte.
    »Soll ich etwa in unsere Pfarrei marschieren und fragen, ob sie zufällig irgendein von Uriel geweihtes Teil haben?«, fragte ich frustriert, als ich mit meinem Bericht fertig war.
    »Nein. Aber du könntest doch Wagner fragen. Bei all den Nachforschungen, die er angeblich seit Jahren über Engel betreibt, könnte er so was doch wissen, oder?«
    Mein Gesicht hellte sich auf. »Anne! Du bist genial!«
    Am nächsten Morgen fuhr ich früher in die Schule und passte Herrn

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