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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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gefahren! Wir hatten Aidids Anhängern bei früheren Angriffen unsere Taktik gezeigt, dann den jetzigen Angriff am helllichten Tag begonnen und nun wurde ich schon wieder beschossen – ich war außer mir vor Wut! Der SEAL-Kader hatte uns beigebracht: »Wenn du einen Überfall überlebst, dann geh heim, setz dich in deinen Schaukelstuhl und danke Gott dein restliches Leben lang!« Ich erinnerte mich, wie mir Commander Olson beim Aufbruch auf die Schulter geklopft hatte. »Sollte nicht lange dauern.« Ha-ha. Das sind immer noch die gleichen Feinde, die schon vorher auf uns geschossen haben. Was zum Teufel macht McKnight da? Du Dummkopf, das haben wir doch schon gemacht. Und es hat schon beim ersten Mal nicht geklappt.
    Während per Funk noch darüber diskutiert wurde, zu welcher Abschussstelle wir nun eigentlich unterwegs waren, hörte ich, dass sich eine Menschenmenge auf Mike Durant zubewegte. In seiner Nähe befanden sich keine Bodentruppen und ich dachte daran, was mit den Pakistanern passiert war, als sie einer Menschenmenge in die Hände gefallen waren – sie waren in Stücke gehackt worden.
    Als Aidids Männer unseren Konvoi zum ersten Mal angriffen, töteten sie einige von uns und verletzten noch weitere, doch wir hatten es ihnen ordentlich gezeigt. Überall lagen Tote. Nun überfiel uns der Feind zum zweiten Mal – eine ganz dumme Idee. Sie mussten ganz schön dafür büßen. Vor allem die Gewehre und Raketen unserer Hubschrauber ließen Körper und Körperteile in die Luft fliegen.
    Während des Kampfes forderte ich mehr Hubschrauberfeuer an, um uns den Feind vom Leib zu halten.
    Ein Pilot antwortete: »Wir haben nichts mehr.« Sie hatten ihre ganze Munition aufgebraucht, auch die 20 Prozent, die sie für die Verteidigung des Rückwegs zum Stützpunkt aufheben sollten. Ich hatte mich auf diese 20 Prozent verlassen. Obwohl sie keine Munition mehr hatten, surrten die Piloten so tief über die bösen Jungs hinweg, dass sie sie fast mit den Kufen berührten. Der Feind ließ von uns ab und beschoss stattdessen die Hubschrauber. Während die Bösen auf den Himmel zielten, erschossen wir sie. Und die Piloten machten dies mindestens sechsmal, soweit ich mich erinnern kann. Die Piloten unserer Task Force 160 waren echt harte Typen. Sie boten sich selbst als Ziele an und retteten uns so das Leben.
    Beim Fahren ging mir die Munition für mein CAR-15 aus. Ich hängte es an die Rettungsschlinge, die ich mir umgespannt hatte, und zog die SIG Sauer P-226 aus dem Halfter an meiner rechten Hüfte. Unser Konvoi wurde langsamer. Ein Feind tauchte in einer Türöffnung auf und zielte mit seiner AK-47 auf mich. Ich hielt meine SIG Sauer hinüber. Doppelschuss. Bei Übungen hatte ich diesen doppelten Kopfschuss schon über tausendmal abgegeben, doch in diesem Kampf war ich zu schnell. Daneben. Während das Adrenalin mit voller Kraft durch meinen Körper gepumpt wurde, schien die Welt um mich herum beinahe stehen zu bleiben. Der Feind drückte in Zeitlupe ab. Die Kugel traf mich ins rechte Schienbein und riss mir praktisch den Unterschenkel ab. Sein Bolzen ging zurück. Die leere Patronenhülse fiel heraus. Dieser Typ meint es ernst . Nach einer weiteren halben Sekunde nahm ich ihn aufs Korn. Wie John Shaw sagt: »Gleichmäßig ist schnell.« Doppelschuss. Beide Patronen trafen ihn im Gesicht. Wenn ich mir beim ersten Mal eine halbe Sekunde mehr Zeit genommen hätte, hätte ich ihn erwischen und mein Bein retten können.
    Unser Humvee wurde langsamer. Was zum Teufel ist mit dem Wagen los? Ich versuchte, aufs Gaspedal zu treten, konnte es aber nicht. Als ich nach unten blickte, sah ich einen großen Zeh, der nach hinten zeigte. Ich kapierte gar nicht, dass das mein Bein war, denn es hatte sich nach innen verdreht. Wenn das mein Bein war, musste ich doch viel stärkere Schmerzen haben. Ich versuchte noch einmal, aufs Gaspedal zu treten. Mein rechter Fuß hing untätig herum. Scheiße. Das ist mein Bein . Mit dem linken Fuß stieß ich nach dem Gaspedal. Wow, nun stecke ich wirklich in der Scheiße. Jetzt muss ich mich wirklich anstrengen . Obwohl ich in der Schlacht schon zum zweiten Mal angeschossen worden war, glaubte ich immer noch an meine übermenschlichen Kräfte. Meine Angst stand nun bei sechs, doch bei zehn war sie noch nicht. Ich fühlte mich benommen, hatte aber kaum Schmerzen, da die Rezeptoren meiner Nerven überlastet waren. Obwohl man mich zum zweiten Mal im Kampf überrascht hatte, fühlte ich mich als

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