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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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Tasche ihres Morgenmantels. »Der ist von Carl. Er ist der Mann, mit dem ich gestern Nacht Schluss gemacht habe. Ich werde ihm den Ring zurückgeben.«
    »Er wollte dich heiraten.«
    »Ja. Aber als er mich gestern Nacht wieder gefragt hat, hörte es sich eher nach einem Ultimatum als nach einem Heiratsantrag an.«
    Aber es war und blieb ein Heiratsantrag. Und darüber war Nick wirklich sauer, und er wusste nicht einmal recht, warum.
    Scheiße . Einfach nur Scheiße . »Das ist ein teurer Ring.«
    »Carl stammt aus einer reichen Familie. Viele Partys und ständig wichtige Einladungen zum Abendessen. Ich hätte meinen Job kündigen müssen, weil er für ein politisches Amt kandidieren will. So wollte ich nicht leben.«
    Das hatte Deidre Winfield auch nicht gewollt, aber ihre Familie hatte nicht zugelassen, dass sie die Chance, eine Winfield zu werden, ausschlug. Das war doch der Traum eines jeden Mädchens! Bis sie ihren Traumberuf auf Befehl aufgeben musste.
    Deidre wollte studieren und Lehrerin werden. Nick hatte sich immer gefragt, ob ihre Freudlosigkeit damit zu tun gehabt hatte, dass sie so viel von sich selbst hatte aufgeben müssen, um eine Winfield zu werden. Und was hatte es ihr eingebracht außer einem Platz im Gesellschaftsteil der Zeitungen, außer dem ewigen Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, das ständige Perfektion verlangte?
    Natürlich fragte Nick sich auch, ob die Gerüchte stimmten – ob Deidre wirklich seinen Onkel Billy geliebt hatte und nicht Walter. Bei den wenigen Gelegenheiten, da er sie zusammen mit Walter beobachtet hatte, war ihm nicht sonderlich viel Zuneigung aufgefallen. Nur Kälte. Das Verhältnis zwischen den beiden war immer kalt gewesen.
    »Du bist ohne ihn besser dran«, sagte er knapp und fragte sich, warum zum Teufel er überhaupt hergekommen war. Draußen tobte der Sturm aus Nordosten, den der Wetterbericht seit Tagen vorhergesagt hatte, Regen prasselte gegen die Fenster, und der Wind drückte von der Seite her gegen das Gebäude, als wolle er herein. Genau das Wetter, das er mochte. »Ich muss gehen.«
    Er wollte ihr Fragen stellen, wollte wissen, was sie beruflich tat und warum sie mit ihrem Freund gestern Nacht wirklich Schluss gemacht hatte, aber er verstand sich nicht auf derlei Unterhaltungen. Und doch, mit Kaylee wollte er das alles herauslassen, er wollte ihr sein Herz ausschütten, er wollte sich sogar von ihr festhalten lassen, während er ihr die ganze Geschichte erklärte und Ordnung in seine Gedanken brachte.
    Ja, diese Frau war gefährlicher, als er gedacht hatte. Sich verdammt noch mal aus ihrer Wohnung zu scheren, war vielleicht die beste Idee, die er je gehabt hatte. Er konnte direkt zum Stützpunkt fahren, trainieren, schön lange im eiskalten Meer schwimmen.
    Nur kam das heute Morgen für ihn nicht infrage – nein, er hatte etwas Wichtiges zu erledigen, etwas, das getan werden musste.
    »Werde ich … «, setzte Kaylee an, als sie an ihrer Wohnungstür standen, doch dann brach sie ab und schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, ich hatte vergessen, was du gesagt hast.«
    Nick hielt kurz inne, und dann handelte er zum neunmillionsten Mal, seit er ihr begegnet war, wider sein besseres Wissen, griff sich ihr Handy von der Kommode im Flur und gab seinen Namen, seine Adresse und seine Nummer in den Speicher ein, bevor er es ihr wieder reichte. »Falls du irgendwas brauchst.«
    »Ganz egal, was?«, fragte sie sanft.
    Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte, deshalb ging er einfach zur Tür hinaus und zog sie leise hinter sich zu.
    Immer noch in ihrem Morgenmantel, blickte Kaylee über eine Stunde lang zum Fenster hinaus, nachdem Nick gegangen war. Normalerweise wäre sie um diese Zeit zur Arbeit geeilt, erst recht an so einem Tag, an dem die Regenwolken wie dunkle Tinte über den Himmel krochen, die Düsternis sich in ihre Seele schlich und ihr das Gefühl gab, noch nie so allein gewesen zu sein, dass sie sich nach anderen Menschen regelrecht sehnte. Doch an diesem Morgen fühlte sie sich einfach nur zufrieden.
    Sie konnte immer noch den Geruch von Nicks Haut auf ihrer wahrnehmen und wollte ihn noch nicht abwaschen. Sie glaubte, immer noch seine Finger zu spüren, die ihr Tattoo nachzeichneten. Und so setzte sie sich an den Küchentisch, lauschte dem Regen an den Fenstern und nahm sich die Morgenausgaben verschiedener Zeitungen vor, die sie aus beruflichem Interesse las, darunter einige von der Konkurrenz, aber auch ein paar Boulevardblätter – wie die

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