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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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hundertvierzig durch die Nacht jagten, sagte er zu ihr: »Du weißt nicht alles, was drinstand. Der Bericht, den du in Händen hältst, wurde bereinigt. Ich habe Aaron in meinem Bericht erwähnt, was er getan und wie er mein Leben gerettet hat. Aber diese Informationen fehlen jetzt. Und es gibt noch etwas, das ich dir nicht gesagt habe, etwas, von dem ich annahm, dass du es nicht wissen müsstest.«
    »Was?«
    Er umfasste das Lenkrad fester, drückte das Gaspedal durch und sprach etwas lauter, damit er über das Röhren des Motors hinweg zu hören war. »Ich wollte deine Erinnerungen an Aaron nicht zerstören. Ich hatte ein Versprechen zu halten, und dazu gehörte, dass ich seine Geheimnisse nicht preisgab.«
    »Und warum hast du deine Meinung jetzt geändert?«
    Weil dich irgendjemand umbringen will. »Ich habe das Gefühl, das alles hat etwas mit dem zu tun, was ich in der Nacht, als Aaron mir das Leben gerettet hat, gesehen habe.«
    Er hatte sich nicht viel Mühe geben müssen, um sich die Zahlen zu merken, die Aaron – oder derjenige, der sich für ihn ausgab – heruntergerattert hatte. Das waren die Koordinaten der damaligen Mission im Kongo, die Breiten- und Längengrade genau jener Stelle, wo sich alles abgespielt hatte. All das, was in seinem Bericht nicht mehr zu finden war.
    Breitengrad: 0.516667
    0° 31 ' 0 '' N
    0 Grad, 31 Minuten, 0 Sekunden Nord
    Längengrad: 25.2
    25° 12 ' 0 '' O
    25 Grad, 12 Minuten, 0 Sekunden Ost
    DRK , Afrika. Auch bekannt als Hölle auf Erden.
    Mit Aarons Hilfe schleppte Nick sich und Joe zu dem Unterschlupf, den Aaron ihnen einstweilen versprochen hatte. Dem Feindfeuer nach zu urteilen, das den Himmel wie ein Feuerwerk am 4. Juli zerriss, würde die Air Force zumindest in absehbarer Zeit nicht durchbrechen.
    Auf dem Weg zu dem Unterschlupf drehte Nick sich leicht nach links, um im Rückwärtsgehen über nichts zu stolpern. So sah er die Toten. Die Toten, die der Grund dafür sein mussten, weshalb an Aarons Händen, seinem Hals, seiner Tarnkleidung Blut klebte. Anfangs redete Nick sich noch ein, das Blut stamme von ihm, obwohl eine Stimme in seinem Kopf ihn beharrlich daran erinnerte, dass Aaron bereits blutverschmiert zu ihm gekommen war.
    Als er die Toten jetzt tatsächlich sah, begriff Nick, warum da so viel Blut gewesen war. Diese beiden Männer waren gefoltert worden. Sie waren möglicherweise Soldaten oder Söldner gewesen – er hatte keine Zeit, es herauszufinden, weil er schoss, was das Zeug hielt, um die Rebellen in Schach und von seinen verwundeten Kameraden fernzuhalten.
    Und Aaron befand sich an seiner Seite und half ihm. Der fahnenflüchtige Soldat hatte ihm das Leben gerettet und tat es immer noch, und Nick hatte weder die Zeit noch die Kraft, sich die Tatsache bewusst zu machen, dass genau dieser Mann auch ein Mörder sein konnte.
    »Ich hatte meine Gründe«, sagte Aaron. »Ich hatte meine Befehle.«
    »Du bist f ahnenflüchtig. Man nimmt keine Befehle mehr entgegen, wenn man erst einmal fahnenflüchtig ist.«
    »Du bist noch ziemlich grün hinter den Ohren, mein Sohn. Vielleicht wirst du es eines Tages verstehen.« Aaron hielt inne. »Aber andererseits … hoffe ich es nicht. Ich hoffe, dass du das alles nie verstehen wirst.«
    Nick schüttelte den Kopf, um das Bild aus seinem Kopf zu verbannen. »Da waren Tote.«
    »Tote«, wiederholte Kaylee schwerfällig. »Du meinst … «
    »Er hatte sie getötet. Aaron hat diese beiden Männer umgebracht.«
    »Woher willst du das wissen?«
    Er zögerte. »Ich habe es an der Art und Weise erkannt, wie die Männer getötet worden waren, und an dem Ausdruck in Aarons Augen, als er sah, dass ich sie bemerkt habe. Aaron hatte Blut im Gesicht und am Hals. Ich kann das jemandem, der noch nie in einer Kampfsituation war, nicht erklären … Ich habe es einfach gewusst, Kaylee.«
    »Aber du glaubst nicht, dass Aaron sie in einer … Kampfsituation getötet hat, oder? Du glaubst, er hat sie ermordet.«
    »So sah es jedenfalls aus. Diese Männer waren keine Soldatender Rebellen. Aber ich weiß nicht, ob sie ihn bedroht haben. Ich weiß nicht, wo zum Teufel ich da hineingeraten war. Ich weiß nur, dass Aaron mich davonkommen ließ – warum auch immer.«
    Kaylee wirkte völlig überwältigt. Er spielte kurz mit dem Gedanken, noch einmal anzuhalten, aber dann hätte sie womöglich vollends die Fassung verloren. Nein, sie brauchte das Gefühl, in Bewegung zu bleiben.
    Eine Minute verging, dann fand sie die Sprache wieder. »Ich

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